Am Sonntag, 2. März, wälzt sich der Faschingszug durch Würzburgs Straßen. Es ist der 69. Faschingszug seit dem Zweiten Weltkrieg und immer noch der größte Süddeutschlands rechts des Rheins. Bis zu 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauer interessieren sich regelmäßig für die bunten Gruppen und Motivwagen.
Wann startet der Würzburger Faschingszug 2025?
Die Teilnehmer stellen sich am Faschingssonntag, 2. März, ab etwa 10.30 Uhr im Bereich Ludwigstraße/Kroatengasse auf. Los geht es dann mit dem Abmarsch der ersten Gruppen um 11.55 Uhr.
Wie lautet in diesem Jahr das Motto des Würzburger Faschingszugs?
"Grenzenlos Spaß beim Faschingszug", lautet das Motto des 69. Würzburger Faschingszugs. "Der Faschingszug steht wie immer als Höhepunkt am Ende der Faschingssaison", erläutert Zugmarschall Michael Zinnhobel in der Zugbroschüre der 1. Karnevalsgesellschaft (KaGe) Elferrat. Das ziehe aus nah und fern alle Faschingsfreunde nach Würzburg zum Feiern, denn hier gebe es keine Grenzen, die sie aufhalten könnten. Es sei schön, dass wir in einem Land leben würden, wo man noch zusammen grenzenlos feiern könne, natürlich stets mit Rücksicht auf unsere Mitmenschen.

Welchen Weg nimmt der Würzburger Faschingszug 2025?
Die Zugstrecke führt von der Semmelstraße über die Textorstraße, die Haugerpfarrgasse und die obere Juliuspromenade weiter über den Dominikanerplatz und die Schönbornstraße bis zum Dom, von dort aus geht es über die Domstraße und die Augustinerstraße weiter bis zum Ende der Sanderstraße, wo sich der Zug auflöst. Die Spitze des Zuges wird gegen 12.20 Uhr den Barbarossaplatz erreichen, gegen 13 Uhr den Kaufhof/oberen Markt, wird dann gegen 13.20 Uhr am Vierröhrenbrunnen erwartet und soll gegen 14 Uhr den Sanderring erreichen. Die letzten Gruppen sollen dort gegen 15 Uhr ankommen.

Wo gibt es die besten Plätze für die Zuschauer?
Familien mit Kindern, die "Kamelle", also Bonbons, sammeln wollen, haben im Bereich Textorstraße/Barbarossaplatz und auf der oberen Juliuspromenade die besten Karten. Richtig voll entlang der Strecke wird es zumeist in der Schönbornstraße ab dem Kaufhof und dem oberen Markt. Hotspots sind der Bereich in der gesamten Domstraße und vor dem Sternbäck, am Vierröhrenbrunnen am Rathaus mit der Zugansage-Plattform und noch einmal zu Beginn der Sanderstraße vor dem Unicafé mit dem stationären Faschingswagen der KF93 Knarrrnarrhalla. Weitere Zugansage-Plattformen mit Informationen zu den Gruppen, die vorbeiziehen, gibt es in der Semmelstraße und in der Juliuspromenade. Mobile Toiletten gibt es in der Ludwigstraße/Theresienstraße, am oberen Marktplatz, am Vierröhrenbrunnen und am Sanderring.
Auf was müssen Autobesitzer und Anwohner entlang der Zugstrecke achten?
Während des Faschingszuges am Sonntag, 2. März, und während des Faschingszuges in Heidingsfeld am Dienstag, 4. März, muss mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Insbesondere müssen wie jedes Jahr an diesen Tagen auf der Zugstrecke des Würzburger Faschingszuges abgestellte Fahrzeuge bereits ab 6 Uhr und in Heidingsfeld ab 11 Uhr entfernt werden. Es gilt deshalb wie jedes Jahr die Bitte der Stadt an die Anwohner und Autofahrer, ihre Fahrzeuge während der Faschingszüge nicht auf der Zugstrecke abzustellen und die aus diesem Anlass erlassenen Halteverbotsbeschränkungen zu beachten.
Wie viele Teilnehmer hat der Würzburger Faschingszug im Jahr 2025?
Aufgeteilt ist der Würzburger Faschingszug 2025 in sieben Zuggruppen mit insgesamt 128 Fußgruppen, Musikkapellen und Motivwagen. Bei fast allen Gruppen handelt es sich stets um große Fastnachtsvereine und Elferräte aus Würzburg und der unmittelbaren Umgebung, wie Gerbrunn und Höchberg. Die meisten Gruppen sind bereits seit vielen Jahren Stammgäste, wie etwa die große Fasenachtsgilde Giemaul Heidingsfeld e.V. oder die Faschingsgesellschaft Dürrbacher Kaviar. Aber auch die Spielmannszüge aus Tauberbischofsheim oder Grafenrheinfeld, mehrere Gruppen der Narrenzunft aus Waldhausen bei Aalen samt Gugga Musik Oberkochen sind dabei. Auch die Narrenzunft Glatten mit rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem 230 Kilometer entfernten Schwarzwaldort ist nach 2018 wieder vertreten.
Wie viele Zuschauer werden zum Würzburger Faschingszug erwartet?
Das hängt sehr vom Wetter ab. In "normalen" Jahren sind es 70.000 bis 90.000 Menschen, die den Weg des Zuges säumen, 2023 waren es rund 75.000, im Vorjahr schätzten Veranstalter und Polizei rund 70.000. Der Rekord wurde am 13. Februar 1972 erreicht, damals zählten die Verantwortlichen bis zu 140.000 Närrinnen und Narren.
Was wird beim Würzburger Faschingszug für die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher getan?
Nach den Geschehnissen von Aschaffenburg und Magdeburg werden in diesem Jahr erstmals Seitenstraßen, die zum Zuggeschehen führen, mit mobilen Einfahrtssperren blockiert. Auch wenn es keine konkreten Hinweise auf eine Gefahr gebe, wie man bei der Stadt Würzburg betont. Man spreche von einer sogenannten abstrakten Gefährdungslage, die sich aufgrund der Anschläge insgesamt erhöht habe. Auch die Polizei will ihre Präsenz erhöhen, über die genauen Maßnahmen hält man sich in der Polizeiinspektion Würzburg in der Augustinerstraße aber aus taktischen Gründen bedeckt. Die Bürger könnten aber mit einem guten Gefühl die beiden Faschingsumzüge besuchen, so die Info.
Wer organisiert den Würzburger Faschingszug?
Organisiert wird der Zug von der 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat mit ihrem 1. Gesellschaftspräsidenten Georg Göbel. Verantwortlich bei der 1. KaGe ist zum 23. Mal der Zugmarschall Michael Zinnhobel mit seinem Stellvertreter Michael Trageser, die technische Leitung hat Claus Hoh. Ihnen stehen etliche Zugleiter aus den Stadtteilen und dem Umland an der Seite.

Was ist beim Würzburger Faschingszug besonders?
Es gibt keine Wagen mit überlauten Soundkonserven im Zug. Es darf seit einigen Jahren nur noch Live-Musik gespielt und gesungen werden, was auf vielen größeren Wagen auch geschieht. Dazu gibt es genug Zuggruppen und Spielmannszüge, die buchstäblich auf die Pauke hauen. Das Verbot hat der Stimmung in den Vorjahren aber keinen Abbruch getan, eher im Gegenteil.
Wo kann man nach dem Würzburger Faschingszug weiterfeiern?
Traditionell natürlich in den Kneipen und Bars der Sanderstraße, an deren Ende der Zug auch endet. Auch der Sternbäck am Sternplatz, das Stadtcafé Jenseits, das Irish Pixie in der Karmelitenstraße und der Brauhauskeller im Mainviertel, wo auch 2025 wieder die traditionellen Kieznächte im Fasching gefeiert werden, sind Hotspots für die Feierwütigen. Auch rund um den Vierröhrenbrunnen geht es mit einer Aftershowparty weiter.
Wie komme ich zum Würzburger Faschingszug?
Bei den erwarteten Zuschauerzahlen empfiehlt es sich, sich rechtzeitig auf den Weg zu machen, wer kann, am besten mit dem ÖPNV. Vor dem Zugbeginn werden zusätzliche Verstärkerbusse eingesetzt, damit Faschingsfans bequem und sicher in die Innenstadt kommen. Wann und wo wird noch rechtzeitig bekannt gegeben werden. Die Haltestelle Sanderring kann während des Zugs nicht bedient werden. Dafür wird eine Ersatzhaltestelle gegenüber der Haltestelle Sanderglacisstraße eingerichtet.

Welche Geschichte hat der Würzburger Faschingszug?
Die Geschichte des Würzburger Faschingszugs geht bis auf das Jahr 1855 zurück, als Männer der Turngemeinde einen ersten Elferrat namens "die 55er" gegründet hatten. Der erste Zug nach dem Zweiten Weltkrieg fand in Würzburg am 15. Februar 1953 statt, er hatte das Motto "Würzburg lacht wieder". Viermal ist der Würzburg Faschingszug seitdem ausgefallen: 1962 wegen einer Flutkatastrophe in Norddeutschland, 1991 wegen des Golfkriegs und 2021 und 2022 wegen der Corona-Pandemie.
Stand der Informationen: 3. Februar 2025