WÜRZBURG (ella) Schon vor fast zehn Jahren hatte Würzburg die Nase vorn. Das erste deutsche Standesamt im Internet feierte im November 1996 in der Mainmetropole Premiere. Die Idee zum "virtuellen Standesamt" hatte seinerzeit Standesamtsleiter Gerhard Reichert, dessen Pilotprojekt zwischenzeitlich viele Nachahmer in anderen Städten gefunden hat.
Im Ratgeber Heirat erfahren Heiratswillige, wie sie beim Standesamt Würzburg unter die Haube kommen, ob der Wunschtermin noch frei ist, welche Heiratspapiere benötigt werden und vieles mehr. Auf den Internetseiten des Standesamtes finden die Kunden der Würzburger Heiratsbehörde auch weitere Informationen, z.B. über das Namensrecht oder die Eheschließung im Ausland. Auf Wunsch kommen alle Urkunden sogar per Mausklick ins Haus, heißt es in einer Info des Standesamtes.
Die Kunden müssen also nicht zwingend in der Warteschlange vor dem Schalter stehen. Selbst das Formular für die Anmeldung der Eheschließung können sie - unabhängig von starren Öffnungszeiten - im "virtuellen Standesamt" herunterladen und in Ruhe zu Hause am PC ausfüllen und ausdrucken. Mehr als die Hälfte der Paare nutzt zwischenzeitlich diesen Service und spart sich so die Fahrt zum Amt, um dort den berühmten "Antrag auf Erlangung eines Antragsformulars" zu stellen.
Behördenklick statt Gang zum Amt - der bundesweit viel beachtete Online-Service des Würzburger Standesamtes soll im Rahmen des E-Government-Konzeptes der Stadt Würzburg 2006 noch weiter ausgebaut und verbessert werden.
Den Trauschein auf Tastendruck gibt es allerdings auch in Würzburg nicht - zur Eheschließung selbst müssen die Brautpaare nach wie vor persönlich ins Rathaus kommen.
Mehr Infos unter:
www.wuerzburg.de/standesamt