„Mittelzentren haben große Chancen, gegenüber großen Städten zu bestehen. Und Ochsenfurt hat großes Potenzial.“ Mit dieser Überzeugung geht Ingenieur Jens Pauluhn in sein Amt als neuer Stadtbaumeister von Ochsenfurt. In dieser Eigenschaft bekommt er in den nächsten Jahren noch genug Gelegenheit, das Potenzial zu entfalten und die Stadtentwicklung mitzugestalten. Dass es an Projekten nicht mangeln wird, davon hat er sich inzwischen schon ein Bild machen können. Pauluhn bringt dafür vielseitige Erfahrungen aus seinen bisherigen Tätigkeiten sowohl in großen Baufirmen als auch in der öffentlichen Bauverwaltung mit.
Seit sich die bisherige Bauamtsleiterin Elisabeth Balk beruflich neu orientierte, ist der Posten des Fachbereichsleiters vakant, aber nur noch bis zum 1. April. Dann nimmt Jens Pauluhn seine Arbeit im ehemaligen Rentamt Hauptstraße 39 auf. Zudem übernimmt er die Funktion des Technischen Vorstands im Kommunalunternehmen Stadt Ochsenfurt (KSO).
Als Bauleiter bei großen Unternehmen
Pauluhn wurde 1964 in Hademarschen bei Rendsburg in Schleswig-Holstein geboren und wuchs in der niedersächsischen Stadt Celle auf. Er ist verheiratet, hat vier Kinder und wohnt mit seiner Familie in Kitzingen. Seinen beruflichen Werdegang begann er als Zeitsoldat und an einer Bundeswehruniversität. Nach der Personalreduzierung der Armee nach Wende und Wiedervereinigung ging er in die Privatwirtschaft, arbeitete als Bauleiter bei großen Unternehmen wie Philipp Holzmann, Held und Franke und bei Riedel-Bau in Schweinfurt.
Zu den Projekten in der Region, für die er planerisch Verantwortung trug, gehören zum Beispiel die Mainbrücke in Zell, die Bibliothek der Diözese Würzburg und die Sporthalle der Uni Würzburg am Hubland. Drei Jahre lang wirkte er bei den Stadtbetrieben Kitzingen. Danach führte ihn der Weg nach Gerolzhofen, wo er neuneinhalb Jahre lang das Stadtbauamt leitete. Dort habe er sich durchaus wohl gefühlt. Aber er wollte in Ochsenfurt die Chance zur beruflichen Weiterentwicklung nutzen.
Alle Stadtratsfraktionen sagten Ja
Deshalb bewarb er sich auf die Ausschreibung der Stadt. „Wir haben jemanden mit Praxiserfahrung in der freien Wirtschaft und in der Verwaltung gesucht,“ sagt Bürgermeister Peter Juks. Diesem Profil habe Pauluhn entsprochen. Seine Anstellung hätten alle Stadtratsfraktionen befürwortet. Die Gespräche mit den Fraktionen, mit Bürgermeister Juks und dem geschäftsleitenden Beamten Wolfgang Duscher hat Pauluhn als positiv empfunden. „Ich habe das Gefühl bekommen, dass sich in Ochsenfurt etwas bewegen soll.“
Im Bauamt wird er von Anfang an die anstehenden Großprojekte begleiten. Gleich dieses Jahr geht es los mit der Sanierung der ehemaligen Schule Goßmannsdorf, wo eine Kinderkrippe und Vereinsräume eingerichtet werden. Es folgen die Sanierung des Spitals, wo das Main-Museum entsteht, die Generalsanierung des Kindergartens Maria-Theresien-Heim und schließlich die Generalsanierung des Neuen Rathauses, das Verwaltungssitz bleibt und in dieser Funktion noch aufgewertet wird.
Die Dorferneuerung ist ihm wichtig
Vom Feuerwehrhaus an der Pestalozzistraße ins Rathaus umziehen werden dann die Finanzverwaltung und das KSO. Das Bauamt bleibt im ehemaligen Rentamt. Pauluhn bezeichnet sich selbst als „Fan des ländlichen Raums.“ und so möchte er bei seinen Aufgaben die Dorferneuerung in Hopferstadt und Goßmannsdorf unbedingt erwähnen. „Und schließlich dürfen Sie noch alle Straßen neu machen“, fügt Verwaltungsleiter Wolfgang Duscher schmunzelnd hinzu.
„Ich habe das Gefühl bekommen, dass sich in Ochsenfurt etwas bewegen soll“
Jens Pauluhn, Stadtbaumeister