"Herzlich Willkommen Kindergarten! Wir freuen uns. Familie Full" steht auf einem Willkommensbanner für die über 100 Kinder, die für zwei Jahre Bauzeit ausquartiert waren. Die Kita St. Johannes ist Anfang des Jahres in den Ortskern zurückgekehrt, in ein saniertes und erweitertes Gebäude.
Dass sie derart freundlich empfangen werden, überraschte stellvertretende Bürgermeisterin Karoline Ruf und die Kita-Leitung auf das Schönste, nachdem Anwohner rund um den Kindergarten schon seit Jahren mit großflächigen Bannern gegen die Beschlüsse und Arbeit der Gemeinde in Sachen Kita und Quartiersentwicklung protestieren. Die Geste der Familie Full mit dem Willkommensbanner gegenüber der Kita habe viele Theilheimer gefreut, berichtet Ruf, die derzeit die Amtsgeschäfte führt.
Demnach haben der stellvertretende Kita-Leiter Max Haase und die Mitarbeiterin Nicole Walther das Willkommen zum Anlass genommen, um sich bei Familie Full mit einem Lied zu bedanken.
Musik zur Rückkehr
Der 92-jährige Eduard Full, selbst Vater von vier Söhnen, Großvater von zehn Enkeln und stolzer Urgroßvater von vier Urenkeln, empfing die Kinder mit offenen Armen. Er erzählte ihnen, wie sehr er und seine Frau Martha die Rückkehr der Kinder herbeigesehnt hatten. "Es ist wunderbar, dass ihr wieder hier seid", sagte er. Als besonderes Highlight griff Eduard Full sogar zu seinem Schifferklavier und spielte den Kindern ein paar fröhliche Stücke vor.
Gemeinsam ging es zu den Schafen, die die Kinder mit Äpfeln füttern durften. Dabei erzählte der Senior von früher, als er noch aktiv seinen Bauernhof betrieb. Den Kindern zeigte er damals, wo die Milch herkommt und wie der Alltag auf einem Bauernhof aussieht. Die Begeisterung war groß, und die Kinder lauschten fasziniert seinen Erzählungen über seine eigene Familie und die vielen Kinder, die über die Jahre seinen Hof besucht hatten. Full: "Es war mir immer eine Freude, Kinder hier auf meinem Hof zu haben. Und jetzt, wo Schule und Kindergarten wieder mitten im Ort sind, fühlt sich alles ein Stück vollständiger an."
Kinder genossen den Ausflug
Die Begeisterung sei auf beiden Seiten spürbar gewesen, so Ruf. Die Kinder genossen den Ausflug in vollen Zügen, Gemeinde und Leitung der KiTa sind dankbar für diesen warmherzigen Empfang. Zweite Bürgermeisterin Karoline Ruf lobte die Verbundenheit der Dorfbewohner: "Dieser Tag zeigt, wie stark unser Gemeinschaftsgefühl ist. So etwas ist nur in einem kleinen Dorf möglich. Die Rückkehr des Kindergartens ins Dorfzentrum ist nicht nur ein infrastrukturelles, sondern vor allem ein emotionales Ereignis, das uns alle bereichert."


