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Würzburg: Die Kunstfreunde 1971 Estenfeld/Würzburg

Würzburg

Die Kunstfreunde 1971 Estenfeld/Würzburg

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    Estenfeld: Sechs Opfer, sechs Namen.
    Estenfeld: Sechs Opfer, sechs Namen. Foto: Stephan Reichert

    An dem 2020 eröffneten und schon einmal erweiterten "DenkOrt Deportationen 1941 - 1944" vor dem Würzburger Hauptbahnhof sind wieder neue "Gepäckstücke" zu sehen. Das groß angelegte Erinnerungsprojekt des Vereins "DenkOrt Deportationen" sieht vor, dass sich möglichst alle betroffenen unterfränkischen Gemeinden an diesem Gesamtkunstwerk beteiligen. Ein identisches Gepäckstück soll als Pendant in der jeweiligen Kommune aufgestellt werden. Nachdem der Estenfelder Gemeinderat die Entscheidung getroffen hatte, sich an der Aktion zu beteiligen, übernahmen es die Kunstfreunde gerne, hierfür einen passenden Beitrag zu entwerfen. Stephan Reichert, seit 2006 im Verein und von Beruf Architekt, konzipierte zwei aus einem Metallgerüst und sechs Steinplatten bestehende Koffer. Jede Platte steht für eines der Estenfelder Opfer. Die künstlerische Auseinandersetzung fand im Verein und im Gemeinderat reges Interesse. Herr Reichert steuerte die Klärung so mancher kontroverser Details hinsichtlich der Gestaltung und Herstellung der Objekte. Mit viel Engagement brachte er die Sache zu einem guten Abschluss. Die Schlosserarbeiten hat die Firma Häusler aus Thüngersheim durchgeführt. Die Steinplatten stammen von der Firma Stein Müller aus Kleinlangheim, die auch die Beschriftung mit den Namen der Deportationsopfer (Standort Estenfeld) und den Deportationsnummern (Standort Würzburg) übernommen hat. Vor Kurzem fand die Auslieferung beider Koffer statt. Das Exemplar für den Hauptbahnhof ist bereits an seinem endgültigen Bestimmungsort zu besichtigen und harrt - zusammen mit weiteren Neuzugängen - seiner offiziellen Einweihung. Der Estenfelder "Zwilling" kam zunächst auf den Bauhof der Gemeinde. Er soll in nicht allzu ferner Zukunft auf dem Gedenkort neben dem Edeka-Markt aufgestellt werden. Großer Dank an alle Beteiligten, insbesondere an Stephan Reichert und Siegfried Müller.

    Von: Sieghart Böhme (Vorstand, Die Kunstfreunde 1971 Estenfeld/Würzburg e. V.)

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