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OCHSENFURT: Die Nixe in Seenot

OCHSENFURT

Die Nixe in Seenot

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    In Seenot: Feuerwehrleute bringen die Passagiere der Nixe in Sicherheit.
    In Seenot: Feuerwehrleute bringen die Passagiere der Nixe in Sicherheit. Foto: Foto: Helmut Rienecker

    Feuer im Maschinenraum, die Nixe treibt manövrierunfähig auf dem Main. Es war ein ungewohntes Spektakel als am Freitagabend zahlreiche Boote und die Ochsenfurter Altstadtfähre zwischen den Ochsenfurter Brücken manövrierten. Zum Glück war es nur eine Übung der Feuerwehren aus Ochsenfurt und Frickenhausen, dem THW und der DLRG.

    Schon zu Beginn der ungewöhnlichen Fahrt hatte Fährmann Hans Schleyer die 55 freiwilligen Gäste im Gebrauch der Schwimmwesten instruiert. Bei normalen Überfahrten oder den kurzen Touren den Main hinaus und wieder hinab müssen Passagiere die Westen nicht tragen. Doch wenn sie – wie in einem Notfall – auf ein anderes Boot umsteigen müssen, sind die Rettungswesten Pflicht. Leicht könnte ja bei einer solchen Aktion jemand über Bord gehen.

    Und kaum war es soweit, dass der Kapitän wegen der Havarie zwischen den Ochsenfurter Brücken den Anker werfen ließ, als auch schon der erste über Bord ging. Glücklicherweise ist Ralf Hamm ein erfahrener Schwimmer und Kajakfahrer. Und sein Neoprenanzug hielt ihn einigermaßen warm. Denn trotz der sofortigen Alarmierung der Rettungskräfte war er schon einige hundert Meter abgetrieben, ehe die Feuerwehren und das THW ihre Boote zu Wasser gelassen hatten.

    Zu seiner und der Sicherheit der ganzen Teilnehmer war die Schifffahrt auf dem Main für die Zeit der Übung gesperrt. Darauf achtete auch ein Boot der Wasserpolizei, das die Übung von Anfang an begleitete. Noch vier weitere Passagiere der Nixe gingen, natürlich so wie im Szenario geplant, über die Reling und mussten von den Booten der Retter aus aus dem Wasser gefischt werden. Besonders anstrengend gestaltete sich das für die Besatzung eines Schlauchbootes der Ochsenfurter Feuerwehr. Denn gerade bei ihrem Boot streikte der Außenbordmotor. So mussten die beiden Feuerwehrleute das Gefährt mittels Ruder und mit Muskelkraft zu dem über Bord gegangenen Passagier manövrieren.

    Letzten Endes gelang auch diese Rettung, genauso wie die der anderen Schwimmer im Main. Die 50 auf der Nixe verbliebenen Fahrgäste konnten anschließend fast problemlos auf die Boote der Feuerwehren aus Frickenhausen und Ochsenfurt und in das Boot des Technischen Hilfswerks umsteigen. Allerdings waren dazu einige Fahrten nötig, bis alle wieder auf dem Trockenen waren.

    25 Minuten nach der Alarmierung war auch das geschafft. Danach konnte die Altstadtfähre ihren noch selten gebrauchten Anker wieder lichten und an ihrem gewohnten Platz anlegen. Kreisbrandmeister Ralf Pfeffer, der die Übung organisiert hatte, zeigte sich hinterher im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Ablauf. Die vielen Freiwilligen, die sich als Passagiere zur Verfügung gestellt hatten, und die 60 Helfer gingen nach einer großzügigen Brotzeit wieder gesund nach Hause.

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