Bereits seit Längerem diskutiert der Gemeinderat entsprechende Maßnahmen zur denkmalschutzkonformen Sanierung des 1764 errichteten Brückenbauwerkes zwischen der Kitzinger Straße und der Siedlung "Roßsteige", bislang allerdings ohne endgültiges Ergebnis.
"Die Römerbrücke wird regelmäßig im Rahmen der Brückenprüfungen durch die Gemeinde und Gutachter untersucht", berichtet Gerbrunns Bürgermeister Stefan Wolfshörndl im Gespräch mit dieser Redaktion. "Sie ist tatsächlich in keinem besonders guten Zustand."
Zwar finde auf der Brücke selbst kein aktiver Verkehr statt, gleichwohl gebe es aber stetig wiederkehrende Kontrollen seitens der Gemeinde. Darüber hinaus seien in der jüngeren Vergangenheit auch Schutzgitter aufgestellt worden, um Radfahrerinnen und Radfahrer bei Ihrer Durchfahrt unter der Brücke entsprechend zu schützen.
Bei den Überlegungen zu einer möglichen Sanierung der Römerbrücke spielen neben weiteren geplanten Projekten wie dem Neubau des Kindergartens auch finanzielle Aspekte eine große Rolle. "Wenn wir die Brücke tatsächlich denkmalschutzkonform sanieren wollen, reden wir von einigen Millionen Euro. Es ist eine Frage des Geldes, ob man bereit ist, tief in die Tasche zu greifen und das Bauwerk zu sanieren", erklärt Wolfshörndl. "Es ist immer eine Abwägungssache."
Als Alternative dazu könne künftig aber auch der Radweg umgeleitet und der Durchgang zur Römerbrücke gesperrt werden.
Die 1764 unter dem damaligen Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim errichtete und 1769 aufgrund von Absenkungen des Baufundaments wieder gesperrte Römerbrücke stelle außerdem zwar ein Denkmal dar, dies sei aber nicht von herausragender Bedeutung für die Region, wie Wolfshörndl weiter erklärt. Demnach wolle man künftig vor allem für die Erhaltung des aktuellen Zustandes der Römerbrücke Sorge tragen, anstatt eine Kernsanierung voranzutreiben. Denn ein Verlust der Römerbrücke sei für die Gemeinde Gerbrunn keine Option. "Niemand will, dass die Brücke einfällt oder verloren geht", betont Stefan Wolfshörndl.