Die Ferkelerzeugung stand im Mittelpunkt. Den Einstieg dazu machte Professor Dr. Uwe Hühn aus Dummerstorf bei Rostock mit seinem Vortrag "Vorteile angewandter Biotechnik in der Sauenhaltung (Synchronisation von Besamung und Abferkelung)".
Eigentlich wissen es die Ferkelerzeuger schon lange, dass ihr Markt, die Schweinemäster, die Erzeugung von Großgruppen wünschen. Da gibt es weniger Stress und mehr Ruhe bei der Aufstellung im Maststall. Die Ferkel sind gleich alt und befinden sich in einer gleichartigen Entwicklungsstufe. Nach wie vor steht das lange rahmige Hybridferkel mit hohem Wachstumsvermögen an bevorzugter Stelle.
Um diese Ziele zu erreichen, müssen die Muttersauen zum gleichen Zeitpunkt abferkeln, die Fortpflanzung muss programmiert sein. Um rund 120 Ferkel zu einem bestimmten Zeitpunkt zu haben, müssen zwischen 65 und siebzig Muttersauen gleichzeitig brünstig werden, um eine Termin orientierte Besamung durchführen zu können. Unterschiedliche Tragezeiten der Muttersauen könnten diese Ziele immer noch durchbrechen, so dass zum 114. Tag pünktlich die Abferkelung eingeleitet werden kann.
Alles dies macht die Biotechnik möglich. Professor Dr. Hühn erläuterte es ausführlich, verhehlte aber auch nicht, dass man sich damit dem Fabrikarbeiter am Fließband nähert. Eine genaue Planung und eine hohe Disziplin in der Einhaltung von Terminen muss der Landwirt bringen. Damit kann er sich, so Dr. Hühn, sogar ein freies Wochenende oder auch einen Kurzurlaub organisieren. Auf jeden Fall kann er seinen Mäster kontinuierlich mit einer bestimmten Anzahl Ferkel regelmäßig bedienen.
Praktische Tipps dazu gab Friedrich Gehret aus Strüth. Allerdings versucht er seine Sauen noch auf natürliche Art zum "Rauschen" zu bringen. Mit einem Gewicht von 28 bis 30 Kilogramm werden die Ferkel an den Mäster verkauft. Dr. Stefan Gedecker (Bayreuth) informierte über "Mykotoxine als Ursache für Fruchtbarkeitsstörungen" und Landwirtschaftsdirektor Dr. Herbert Bleicher über die Zuchtwerte 2000 und ihre Auswirkungen auf die Ferkelerzeuger und der Besamungsverein präsentierte sein aktuelles Angebot an Ebern.
Am Mittwoch, 22. November, setzt der Besamungsverein seine Managementtage für Rinderhalter in der Markgrafenhalle fort, tagt am 18. Dezember über dem Thema "Strategisch denken, erfolgreich handeln", am 4. Januar mit dem "Zeitmanagement für Profis" und am 12. Januar mit dem Thema "Im Ein- und Verkauf optimal verhandeln". Außerdem soll noch während des Winterhalbjahres ein Kompaktkurs für Selbstbesamer angeboten werden.