Von nachträglichen Genehmigungen schon erbauter Gebäude über die Gestaltung des Friedhofs und der Namensänderung des Mehrgenerationenhaus bis hin zum Ferienhüttendorf - der Gemeinderat macht thematisch einen Rundumschlag. Der Friedhof soll bessere Wege erhalten. Auch zum Abkürzen sollen diese nun dienen. Zwei Varianten stellte der Bauamtsleiter Markus Ostwald vor - beide sollen jeweils eine halbe Millionen Euro kosten. Davon wird ein Großteil durch Förderungen gedeckt. Winfried Körner (CSU) fragte, inwieweit dies der passende Platz für einen Kneipsteig sei - Ostwald wusste, dass dieser auch mit Leitungswasser betrieben werden könne. Vom Anlegen eines Teiches über einen Brunnen, Blumeninseln und ein stiller Ort auch für Kinder wurde vieles angedacht - über die Frage inwieweit der Friedhof für Freizeitaktivitäten genutzt werden soll, entschied der Gemeinderat noch nicht. Sebastian Hansen (die Grünen) und Markus Ostwald erwähnen, dass man auf Knochen und Skelette während der Bauphase stoßen werde "und sie dann wieder sorgsam vergraben" werde, so Ostwald.
Erneut kam es zu einer nachträglichen Genehmigung eines schon erbauten Gebäudes - der Gemeinderat ist sich schnell einig. "Zuerst fragen, dann bauen", nickt Hansen und damit ist er nicht allein. Alle sind sich einig - Wilhelm-Josef Mieseler (SPD) und Körner stellen heraus, dass diese Regelung auch für künftige Anträge durchgezogen werden solle. Wer also ab jetzt in der Gemeinde Waldbüttelbrunn ohne Genehmigung baut, muss abreißen.
Neuer Name für das Mehrgenerationenhaus
Das frisch sanierte und renovierte Mehrgenerationenhaus soll einen anderen Namen erhalten - der Name sei verwirrend und deute eher auf ein Mehrgenerationen-Wohnhaus hin als auf die vielfältige Nutzung für die es zur Verfügung steht. Die Geschäftsleiterin Tanja Oehrlein liest die Vorschläge vor, die ihr zugeschickt wurden: "Spatzennest" und "Haus für uns". Körner stellt den Wunsch seiner Fraktion vor: Altes Rathaus. Schlicht, simpel und auf die Historizität des Gebäudes hinweisend. Damit findet die CSU Anklang. Mit nur einer Gegenstimme beschließt der Gemeinderat den neuen - alten Namen des Gebäudes: "Altes Rathaus". Tanja Oehrlein berichtet außerdem von der Erhöhung der Parkdauer im Parkhaus von zwei auf vier Stunden, da es Beschwerden gab. Der Spielenachmittag etwa, dauere länger als zwei Stunden. Sie wollen erstmal schauen "wie es läuft".
Obwohl die Stelle des Gemeindejugendpflegers noch ausgeschrieben ist, findet das Ferienhüttendorf auch dieses Jahr statt. Der Gemeinderat spricht behutsam und man spürt die bedachte Stimmung, in der über die derzeitige Situation der Sozial Arbeit gesprochen wird. Ruhe einkehren lassen, keine Erhöhungen, lieber den "Betreuerschlüssel anschauen", so Ingrid Metz (die Grünen). Sie findet Rückhalt von anderen Gemeinderätinnen. Der Schlüssel wurde auf 17 Betreuende bei 130 Kindern beschlossen und für die erste und zweite Woche wäre der Kostenbeitrag jeweils 25 Euro - der Mittagessensbeitrag wurde dafür deutlich auf 5,90 Euro erhöht. "Ich spar' es mir privat schon selber essen zu gehen", argumentiert der amtierende Bürgermeister Klaus Schmidt für die Erhöhung um die Inflation auszugleichen.