Nach der kontroversen Diskussion über das Essensangebot beim Hafensommer steht die Speisekarte für das Musikfestival inzwischen fest. An Stelle der vor zwei Monaten angekündigten Biobratwurst gibt es als Fleischgericht eine "Curry Couscous Bowl" mit mariniertem "Pulled Turkey", also gezupftem Truthahnfleisch.
Nach der Ankündigung des Fachbereichs Kultur, in diesem Jahr bei den Snacks in den Konzertpausen des Hafensommers erstmals nur fleischlose Kost anzubieten, hatten CSU und FDP mit Unterstützung von Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) heftig protestiert und dem Kulturreferat unter anderem "Übergriffigkeit" und "Umerziehung" vorgeworfen. Nachdem der Würzburger Wurststreit deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, folgte Mitte Mai per Pressemitteilung die Ankündigung von OB und Kulturreferent Achim Könneke, nun doch eine "regionale Bio-Bratwurst" beim Hafensommer anzubieten.
Die "Curry Couscous Bowl" wird es auch in einer veganen Variante gebe
"Die Wurst stand in der gesamten öffentlichen Debatte immer stellvertretend für ein Fleischangebot", erläutern Könneke und Ingolf Stöcker, der stellvertretende Leiter des Kulturamts, auf Anfrage der Redaktion. Das Cateringunternehmen habe zur "Befriedung des Konflikts" von sich aus angeboten, die Speisekarte um ein Fleischgericht zu ergänzen und als Beispiel eine regionale Biobratwurst genannt.

"Dieses Angebot haben wir begrüßt und in einer launigen Presseinformation vermittelt, um das Interesse wieder auf die Musik zu lenken." Bei der konkreten Zusammenstellung des Speisenangebots habe sich der Caterer für "Pulled Turkey" entschieden. "Uns überzeugt die Auswahl der Speisen", betont Stöcker.
Die "Curry Couscous Bowl" wird es auch in einer veganen Variante geben, außerdem stehen belegte Ciabatta und als Fischgericht "Kibbelinge" auf der Speisekarte des Hafensommers.