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Würzburg: "Das Lied ist sexistisch": Bayerns Sozialministerin Scharf verteidigt "Layla"-Verbot auf Kiliani

Würzburg

"Das Lied ist sexistisch": Bayerns Sozialministerin Scharf verteidigt "Layla"-Verbot auf Kiliani

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    Die bayerische Sozial- und Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) hält den Ballermannhit "Layla" für "ganz klar sexistisch".
    Die bayerische Sozial- und Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) hält den Ballermannhit "Layla" für "ganz klar sexistisch". Foto: Daniel Peter

    Das Würzburger Beispiel macht Schule: Der umstrittene Partysong "Layla" soll nun auch nicht auf der wesentlich größeren Düsseldorfer Kirmes gespielt werden, die am 15. Juli beginnt. Das meldet die in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen erscheinende "Rheinische Post". Das Fest hat bis zu vier Millionen Besucher, Kiliani etwa eine Million. Eine entsprechende Entscheidung haben die Veranstalter vom Schützenverein St. Sebastianus getroffen.

    Düsseldorfer Schützen-Chef: "Nicht auf unserem Festplatz"

    "Ich bin der Meinung, dass dieses Lied überall hingehört – nur nicht auf unseren Festplatz“, sagte Schützen-Chef Lothar Inden der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die Stadt Düsseldorf wegen "Layla" bei den Veranstaltern vorgesprochen.

    Weiter sagte Inden: Er habe das Lied vorher nicht gekannt und sich dann mit dem Inhalt beschäftigt. Der Text entspreche in keiner Weise den Gepflogenheiten seines Traditionsvereins. In dem Ballermann-Hit von DJ Robin & Schürze, zurzeit auf Platz 1 der deutschen Charts, geht es um eine Puffmutter.

    Bundesjustizminister Marco Buschmann kritisiert das Würzburger "Layla"-Verbot.
    Bundesjustizminister Marco Buschmann kritisiert das Würzburger "Layla"-Verbot. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Indessen sorgt das Verbot der Stadt Würzburg für das Lied auf dem Kiliani-Volksfest weiter für Aufregung: Am Dienstagabend meldete sich Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) zu Wort: "Man muss Schlagertexte nicht mögen. Man kann sie sogar doof oder geschmacklos finden. Sie aber behördlich zu verbieten, finde ich, ist eins zu viel", schrieb der Politiker bei Twitter.

    Ulrike Scharf: In dem Lied wird "Prostitution verharmlost"

    Für seine Äußerung erhält Buschmann Kritik von Bayerns Sozialminister Ulrike Scharf. "Bei aller künstlerischen Freiheit, das Verbot der Stadt Würzburg für das Kiliani-Volksfest kann ich absolut nachvollziehen", so Scharf in einer Pressemitteilung. "Derartige Texte haben auf Volksfesten und anderweitig überhaupt nichts verloren! Schon Worte können verletzen. Dieses Lied ist ganz klar sexistisch, Prostitution wird darin verharmlost." 

    Die Äußerung des Bundesjustizministers hält Scharf für "völlig deplatziert". Es gebe genügend launige, gesellige und schöne Lieder für Volksfeste , "dieses Lied wird definitiv niemand vermissen".

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