Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Edeka schließt Kupsch-Markt in Lengfeld

Stadt Würzburg

Edeka schließt Kupsch-Markt in Lengfeld

    • |
    • |

    Die Bestätigung der Firmenzentrale der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen mit Sitz in Rottendorf kam nach einer Anfrage der MAIN-POST prompt: Der Mietvertrag für den Lengfelder Markt läuft zum 30. April aus, daher wird der Laden Mitte April geschlossen. Drei Vollzeit-, vier Teilzeitkräfte und drei Aushilfen sind dort beschäftigt. Einige würden versetzt, anderen werde gekündigt, so die Edeka-Zentrale. Ein Anwohner beschwert sich: "Ich war entsetzt, als mir die Kupsch-Leute davon erzählt haben. Das ist doch der einzige Laden weit und breit." Tatsächlich ist die Nahversorgung im Lengfelder Altort und in den Baugebieten Flürlein-Essiggarten in Gefahr, wenn der Supermarkt dicht macht. Der nächste Discounter ist in der Heisenbergstraße. Wer allerdings einen Wagen hat, kann aus dem Vollen schöpfen: Im Lengfelder Gewerbegebiet gibt es den Lebensmittel-Riesen Wal-Mart, einen Discounter und mehrere Bäcker.

    Über die Gründe, warum Edeka den Kupsch-Markt schließen will, wird im Ort viel geredet. Da spekulieren Bürger über die schlechte Wirtschaftslage oder über die monatelange Baustelle vor dem Kupsch-Laden, die die Zufahrt erschwerte. Natürlich habe die Baustelle geschadet, so Edeka-Verantwortliche. Aber entscheidend sei, dass diese Nahversorgung nicht richtig genutzt wurde. "Die Filiale ist betriebswirtschaftlich leider nicht mehr als Lebenmittelmarkt zu betreiben", so die Stellungnahme. In Lengfeld ist auch die Rede davon, dass die Vermieterin der Immobilie zu hohe Pacht verlangt. Das wies die Frau in einem Gespräch mit der MAIN-POST entschieden zurück.

    Der 20-Jahres-Vertrag mit Kupsch, den die Edeka im Jahr 2000 übernommen hatte, laufe im April 2004 aus. Im April diesen Jahres habe es mit Edeka-Vertretern Gespräche gegeben, zitiert die Frau aus ihren Unterlagen. Es ging dabei um die Höhe der Miete, die Edeka bis zur Hälfte der ursprünglich vereinbarten Summe drücken wollte, so die Lengfelderin. Als es da keine Einigung gab, kam die Kündigung noch im April. Der Immobilienbesitzerin ist die Versorgungs-Lage im Altort bestens bekannt. Nach ihren Angaben versuchte sie daher alles, um einen neuen Supermarkt-Interessenten zu finden. Vergebens. Nach MAIN-POST-Informationen war auch die Fuldaer Tegut-Kette im Gespräch. Jetzt hat die Lengfelderin einen letzten Versuch gestartet: Sie machte dem Lebensmittel-Riesen ein neues, günstiges Mietangebot. Die Antwort steht in der Firmen-Stellungnahme.

    Der Lengfelder Altort braucht eine eigene Einkaufsmöglichkeit. Diese Ansicht teilen Joachim Hohloch, Mitglied der Würzburger Liste, Dr. Wolf-Dieter Schmidt, Vorsitzender des Bürgervereins und CSU-Stadtrat Wolfgang Roth. Schmidt: "Besonders für Jugendliche und Senioren wäre das ein harter Schlag. Kupsch gehört einfach zum Lengfelder Leben dazu."

    "Wir würden die Schließung des Kupsch-Marktes bedauern", meint auch CSU-Stadtrat Wolfgang Roth. Schon mehrfach habe man im Bürgerverein über Lösungen diskutiert, es seien aber derzeit keine in Sicht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden