Der frühere Leiter der Stadtplanung in Würzburg, Baudirektor Klaus Kochhafen, ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren gestorben. In seiner Verantwortung lag in den 80er Jahren besonders die Entwicklung der Flächennutzungsplanung in der Stadt. Sein Markenzeichen war die für Architekten standesgemäße Fliege, ohne die er auch im Ruhestand kaum anzutreffen war.
Der diplomierte Bauingenieur war 1966 in die Dienste der Stadt getreten. Ab 1970 war er Leiter der Bauaufsicht, ab 1981 Nachfolger von Hans-Eckhard Lindemann als Leiter der Stadtplanung. Einen Hochbaureferenten bzw ein Baureferat wie heute gab es damals noch nicht.
Dutzende Bebauungspläne
Kochhafen hatte an der Technischen Hochschule in Darmstadt Städtebau studiert. Nach einer Tätigkeit in Hamburg kam er zur Würzburger Stadtverwaltung. Als Leiter der Stadtplanung übernahm er Verantwortung in einer Zeit, in der die Stadtfinanzen zunehmend extrem knapp wurden. Der Flächennutzungsplan und Dutzende von Bebauungsplänen harrten einer Entscheidung. Ebenso eine flächendeckende Verkehrsberuhigung in den Stadtteilen.
In der Verwaltung war Kochhafen bekannt für seine Fachkompetenz und seine ruhige, freundlichen, aber konsequente Art. Neben seiner planerischen Arbeit hatte er besonders mit den Konsequenzen einer permanent unterbesetzten Bauverwaltung zu kämpfen.