Mit großem Engagement sind seit Anfang März Samstag für Samstag mindestens 20 Männer unentgeltlich am Kinderspielplatz Ringstraße West in Bieberehren im Einsatz, um diesen zu erneuern. Der alte Spielplatz war knapp dreißig Jahre alt, die stets gut genutzten Spielgeräte waren in die Jahre gekommen. Manche entsprachen nicht mehr den TÜV-Richtlinien und mussten aus Sicherheitsgründen teils abgebaut werden. Daher beschloss der Gemeinderat einstimmig, etwas für den Nachwuchs zu tun: Ein neuer Spielplatz soll her.
Noch sind die Arbeiten daran in vollem Gange. Der rund 250 Quadratmeter große Spielplatz ist unterteilt in Bereiche für Kleinkinder, Kinder im Grundschulalter und ältere Kinder/Teenager. Das Herzstück besteht aus einem Kletterturm mit Rutsche plus Wippen, Federtieren und einer Schaukel. Bürgermeister Engelbert Zobel zeigt sich erfreut über das "Gemeinschaftsprojekt": "Wir konnten einen Spielplatz bauen, der zu den Bedürfnissen der Menschen vor Ort passt."
Bis zur Fertigstellung wohl 1000 ehrenamtliche Arbeitsstunden
Die Kosten allein für die Spielgeräte betragen laut Zobel rund 40.000 Euro. Dazu kommen Materialkosten, etwa für Sand, Rasen und Grünpflanzen. Die gesamte Summe trägt die Kommune. Für die Erdarbeiten wurde ein Bagger gestellt, der Fahrer erledigte die Arbeiten ehrenamtlich.
Nach Schätzung des stellvertretenden Bürgermeisters Wilfried Schindler wurden für den neuen Spielplatz bisher rund 700 freiwillige Arbeitsstunden erbracht, bis zur Fertigstellung werde man wohl rund 1000 Stunden investiert haben. Mit einem Augenzwinkern wies Schindler auf die "Bauaufsicht" hin: die zahlreichen Mütter am Rande der Baustelle.
Darunter die zweifache Mutter Carmen Kemmer. Sie ist vor zwei Jahren mit ihrer Familie nach Bieberehren gezogen. Zusammen mit ihrem Sohn Lorenz freut sie sich darüber, dass gleich in ihrer Nachbarschaft ein neuer Spielplatz entsteht. Ehemann und Vater Florian Kemmer packt an den Wochenenden mit an.
Öffnung des neuen Spielplatzes für Ende Mai angedacht
Zu den ehrenamtlichen Helfern zählt auch Anton Peppel. Der 74-Jährige hilft stets, wenn es im Ort etwas zu tun gibt - ob in der Gemeinde, der Kirche oder im Verein. Wenn etwas Neues für die Nachkommen und seine Enkel entsteht, dann treibt es Anton Peppel an.
Mit der Öffnung des neuen Spielplatzes rechnet Bürgermeister Zobel für Ende Mai. Sie hängt auch davon ab, wie der frisch gesäte Rasen einwächst.