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Ein Arzt rekonstruiert den Kehlkopf

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Ein Arzt rekonstruiert den Kehlkopf

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    Würzburg (rdf) Die Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke der Uni hat einen neuen Direktor. Professor Rudolf Hagen, der in Würzburg studiert hat und hier mehrere Jahre ärztlich und wissenschaftlich tätig war, übernahm die Leitung der Klinik von Professor Jan Helms.

    Rudolf Hagen, 1957 in Bamberg geboren, studierte Medizin an der Uni Würzburg und Gesang an der Musikhochschule Würzburg. Schon während des Studiums forschte er in der Pharmakologie. Anschließend war er an der Würzburger Uniklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke (HNO) tätig, zunächst als Assistenz-, später als Oberarzt. 1991 folgte die Habilitation und die Aufnahme der Lehrtätigkeit. 1995 wurde Hagen zum Leitenden Oberarzt ernannt, drei Jahre danach zum außerplanmäßigen Professor. 1998 übernahm er am Stuttgarter Katharinenhospital die große HNO-Klinik.

    Rudolf Hagen hat unter anderem eine mikrochirurgische Operationstechnik zur Rekonstruktion des Kehlkopfs aus körpereigenem Gewebe erarbeitet. "Dadurch können Patienten, die ihren Kehlkopf beispielsweise durch eine Krebserkrankung verloren haben, wieder gut verständlich sprechen", erklärt der Professor. Die Entwicklung dieser Operationsmethode, die nach ihm benannt ist, gelang ihm noch in seiner Würzburger Zeit.

    Die von Helms eingeführten Cochlea-Implantationen, mit deren Hilfe taub geborene Kinder und taub gewordene Erwachsene wieder hören können, will der neue Klinikchef konsequent fortsetzen: "Würzburg ist mittlerweile das zweitgrößte Cochlea-Implantationszentrum in Europa."

    Weitere künftige Schwerpunkte: die fachbezogene Tumorforschung und Fortentwicklungen in der experimentellen Laryngologie, der Lehre vom Kehlkopf und seinen Krankheiten. Hagen: "Wie bisher soll die Würzburger HNO-Klinik ein Magnet für besonders schwierige Fälle aus dem gesamten Bundesgebiet sein und für Ärzte aus dem In- und Ausland ein 'HNO-Mekka' in Sachen Fortbildung."

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