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Würzburg: "Ein bedeutsamer Sohn unserer Stadt": Der Würzburger Neujahrsdukaten ist Jehuda Amichai gewidmet

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"Ein bedeutsamer Sohn unserer Stadt": Der Würzburger Neujahrsdukaten ist Jehuda Amichai gewidmet

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    Oberbürgermeister Christian Schuchardt (links), der Präsident des Zentralrats der Juden Josef Schuster (Mitte) und  Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Bernd Fröhlich mit dem Neujahrsdukaten.
    Oberbürgermeister Christian Schuchardt (links), der Präsident des Zentralrats der Juden Josef Schuster (Mitte) und  Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Bernd Fröhlich mit dem Neujahrsdukaten. Foto: Julien Becker

    Der Neujahrsdukaten 2024 der Sparkasse Mainfranken ist dem Würzburger Jehuda Amichai gewidmet. Der deutsch-israelische Lyriker wäre im kommenden Jahr 100. Jahre alt geworden. 1981 hat die Stadt Würzburg ihm den Kulturpreis verliehen. Neben Oberbürgermeister Christian Schuchardt, war auch der Präsident des Zentralrats der Juden Josef Schuster zur Prägung in die Sparkasse in der Hofstraße gekommen.

    Seit 1985 führt die Sparkasse Mainfranken den Brauch des Neujahrsdukaten wieder fort

    Seit 1985 führt die Sparkasse Mainfranken den Brauch, einen Neujahrsdukaten zu küren, wieder fort. Dieses Ritual stammt aus dem Jahr 1408. Demnach handelte es sich ursprünglich sowohl um das von der Bürgerschaft entrichtete Deputat an den Bischof als auch um „Opfergeld“, also eine Spende für ärmere Mitbürger.

    Links auf dem Bild ist die Vorderseite des Neujahrsdukaten - ein Portrait von Jehuda Amichai und rechts die Rückseite mit seinem Geburtshaus.
    Links auf dem Bild ist die Vorderseite des Neujahrsdukaten - ein Portrait von Jehuda Amichai und rechts die Rückseite mit seinem Geburtshaus. Foto: Julien Becker

    Jehuda Amichai ist das Bild des Neujahrsdukaten 2024

    Anlässlich seines 100. Geburtstags im kommenden Jahr hat die Sparkasse Mainfranken den Neujahrsdukaten Jehuda Amichai gewidmet. Er ist ein deutsch-israelischer Lyriker, der 1924 als Ludwig Pfeuffer in Würzburg geboren wurde. 1935 wanderte seine Familie nach Palästina aus, wo er später seinen neuen Namen annahm. Bei der Aktion "Würzburg liest ein Buch", wurde 2018 aus seinem neu aufgelegten Werk gelesen: Nicht von jetzt, nicht von hier. "Er nennt darin zwar nicht Würzburg, aber es lässt sich beim Lesen sehr schnell wiedererkennen", beschreibt Josef Schuster den Roman. Im Jahr 1981 hatte Amichai den Kulturpreis der Stadt Würzburg verliehen bekommen.

    Ebenso wird er als Vorbild durch sein engagiertes Wirken gewürdigt. "Jüdische Frauen und Männer sollten sich nie mehr unsicher und unerwünscht fühlen in unserem Land. Das ist eine wichtige Botschaft", erläutert Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Bernd Fröhlich die Beweggründe. Auf der Vorderseite des Dukaten ist ein Portrait des Lyrikers abgebildet und auf der Rückseite sein Geburtshaus in der Augustinerstraße, das "Haus Oppenheimer". 

    Josef Schuster beobachtet interessiert, wie der Neujahrsdukaten geprägt wird.
    Josef Schuster beobachtet interessiert, wie der Neujahrsdukaten geprägt wird. Foto: Julien Becker

    Neben dem OB und dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse, durfte auch Josef Schuster einmal an der Prägespindel kurbeln und einen der Dukaten prägen. Mit sichtlich stolzem Gesichtsausdruck betrachtete er anschließend die silberne Münze. Für Christian Schuchardt heißt es nun: Dem Ministerpräsidenten bei seinem nächsten Treffen den Neujahrsdukaten mit dem Abbild des "bedeutsamen Sohns unserer Stadt", wie er Amichai nannte, zu überreichen. So kündigte er es zumindest an.

    Bis zum 31. Januar sind die Dukaten in Feinsilber für 23 Euro in den Filialen der Sparkasse Mainfranken erhältlich. Im kommenden Jahr will die Stadt Würzburg einen Jehuda-Amichai-Literaturpreis ausschreiben und mit mehreren Veranstaltungen seinen hundertsten Geburtstag feiern.

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