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Zell: Ein bisschen Weltstadt-Flair in Zell: Im Gasthaus Rose trifft nun Frankreich auf Peru

Zell

Ein bisschen Weltstadt-Flair in Zell: Im Gasthaus Rose trifft nun Frankreich auf Peru

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    Die beiden Pächter vor ihrem Gasthaus "Zur Rose".
    Die beiden Pächter vor ihrem Gasthaus "Zur Rose". Foto: Nicolas Rivero

    Es ist der wohl heißeste Tag des Jahres. Im Innenraum des Zeller Gasthauses "Zur Rose" hängt an der Wand eine Frankreich-Flagge mit Lothringerkreuz – ganz in der Nähe steht ein "Coffee-Bike". Die andere Hälfte des Raums ist peruanisch dekoriert mit einer großen Fotoaufnahme aus Arequipa, einer Anden- und Panflöte sowie allerlei Handgemachtem. Dies alles sind Hinweise auf die Herkunft der neuen Pächter der Rose.

    Was ist das Geheimrezept für ein erfolgreiches Restaurant? Authentische Speisen, eine stilsichere Dekoration, eine zentrale Lage und vielleicht noch etwas Live-Unterhaltung? Das alles trifft auf das neu eröffnete Gasthaus Rose zu. Die neuen Betreiber, eine gebürtige Peruanerin und ein Franzose, bringen mit ihren Spezialitäten ein bisschen Weltstadt-Flair nach Zell. Und die Nachfrage ist groß: Bereits am ersten Abend habe man weit über 300 Gäste begrüßen dürfen, erinnert sich das Paar – und das bei 120 Reservierungen.

    Ein Leuchtturm-Projekt der Altortsanierung

    Für die Gemeinde hat es sich gelohnt, im Jahre 2005 das zur Rose gehörende Anwesen zu kaufen. "Viele Zeller haben sehnsüchtig auf die Wiedereröffnung ihres Traditionsgasthauses gewartet", so Bürgermeister Joachim Kipke bei der Neueröffnung am 20. Juli. Auch der Zweite Bürgermeister Sebastian Rüthlein erinnert sich, dass der Gemeinderat oft von Zeller Bürgern gefragt worden sei, wann es denn endlich mit der Rose weiterginge.

    Die alte Gaststätte kann schließlich auf eine lange Geschichte zurückblicken. Im Jahre 1751 erbaut, war sie seit 1783 ein beliebtes Ausflugsziel – auch für Schiffsausflügler – bis zum Corona-Jahr 2021. Renoviert wurde das Gebäude von 2004 bis 2006 im Zuge der Altortsanierung. In den Jahren 2021 bis 2024 erhielt die Rose unter anderem eine neue Küche und Heizung sowie neue Brandmeldeanlagen.

    "Wir wollen den Leuten was bieten und ihnen zeigen: Die Rose lebt!" 

    Evelyn Delgado-Bronner, neue Betreiberin der Rose

    Auch die neuen Pächter haben in die Rose investiert: zum Beispiel in einen hochmodernen Kaffeeautomaten, der "Mercedes der Kaffeemaschinen" laut Marc Bronner (54), und in ein professionelles Kassensystem. Außerdem verwöhnten sie ihre Gäste schon am ersten Tag mit französischer und peruanischer Live- und Tanz-Musik. Das französische Ensemble habe man sogar extra über 1000 Kilometer anreisen lassen. "Wir wollen den Leuten was bieten und ihnen zeigen: Die Rose lebt!", so Evelyn Delgado-Bronner (46).

    Und es hat sich gelohnt. Delgado-Bronner und ihr Mann durften nach eigenen Angaben bereits in den ersten Wochen Gäste aus halb Europa – darunter Italien, den Niederlanden und Österreich – begrüßen. Das liegt vermutlich auch daran, dass zur Rose neben dem peruanischen Restaurant und dem französischen Bistro noch ein Hotel mit Zimmern und einer Ferienwohnung gehört.

    Kulinarische Völkerverständigung mit großen Plänen

    Angefangen hat Evelyn Delgado-Bronner, die aus einer Gastronomen-Familie stammt, mit einer Empanadas-Bude am Weihnachtsmarkt von Veitshöchheim. Später wurde daraus ein Foodtruck. Heute hat sie sich den Traum vom eigenen Restaurant erfüllt – ebenso Marc Bronner mit der gleichzeitigen Eröffnung seines "Café Chez Marc".

    Die Rose will auch in Zukunft Live-Musik anbieten.
    Die Rose will auch in Zukunft Live-Musik anbieten. Foto: Sabine Pichler

    So wird heute im eleganten Weinhändlerpalais an der Hauptstraße 34 in Zell allerlei Kulinarisches aufgetischt. Dabei werden nicht nur das französische Gebäck und die peruanischen Gerichte, sondern auch alle Dips – sogar Ketchup und Majo – stets selbst gemacht. Wer will, kann zu seiner "Inca Kola" aber auch ganz klassisch ein Cordon Bleu oder Wiener Schnitzel essen.

    Wachstumspläne für die Rose gibt es viele: So soll es bald mehr Live-Musik im Biergarten geben. Auch wird bereits über französische Abende und freie Tanz-Events mit Salsa-Musik im oberen Saal nachgedacht. Die bald zehn Angestellten der Rose scheinen jedenfalls guter Dinge zu sein. Die beiden Pächter freuen sich darüber, dass es "immer ein Kichern in der Küche" gäbe.

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