Die Vorbereitungen für die aktuelle Spielzeit der Frankenfestspiele und des Jungen Theaters laufen auf Hochtouren. Um die Besucherinnen und Besucher in den Sommermonaten mit Theater zu begeistern, müssen weit im Vorfeld viele Rädchen ineinandergreifen. Das teilen die Veranstalter in einer Mitteilung mit, der folgende Informationen entnommen worden sind.
"Nach den Festspielen ist vor den Festspielen", bringt es Susann Guttmann auf den Punkt. Die Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros bildet die Schnittstelle zwischen Intendant Lars Wernecke, der Leiterin des Jungen Theaters Frederike Faust, Bürgermeister Steffen Romstöck (als Vertreter der Veranstalterin Stadt Röttingen), den Künstlerinnen und Künstlern sowie allen Gewerken, die die Aufführungen im Hof der Burg Brattenstein möglich machen.
Dabei brauche es vor allem Kommunikation und Flexibilität, um für alle Probleme eine Lösung zu finden. "Hier ist alles anders als an festen Häusern, wo es für jeden Bereich einen Verantwortlichen gibt", beschreibt Guttmann. In Röttingen sei die Teamleistung deshalb ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Ein Ausflug in die "fabelhafte Welt der Amélie"
Lars Wernecke, seit 2019 Intendant, stimmt dem zu: "Ohne die zahlreichen Unterstützer und ehrenamtlichen Helfer wären die Frankenfestspiele nicht möglich." Er sei schon seit Oktober mit der Vorbereitung der Spielzeit beschäftigt. Diesmal inszeniert der Hamburger "Amélie – Das Musical" nach dem Film "Die fabelhafte Welt der Amélie" sowie die Krimikomödie "Sherlock Holmes: Der Fall Moriarty".
Für den 50er-Jahre-Klassiker "Ich denke oft an Piroschka" schreibt er die Textfassung als musikalische Komödie. "Das ist eine wunderbare Herausforderung, denn ich kann etwas ganz Neues schaffen. Diese Erstaufführung ist ein Highlight der Spielzeit 2025." Das Ensemble bringe mit Musik, Tanz und Flair höchst amüsant und unterhaltsam die ungarische Atmosphäre in den Hof der Burg Brattenstein.

Für die Noten und die Klänge sorgt der Musikalische Leiter der Frankenfestspiele, Rudolf Hild. Er holt den Csárdás mit einer Acht-Mann-Band in den Burghof – Stehgeiger inklusive. "Piroschka mit Musik, das gab es noch nie", freut er sich über seine Aufgabe als Komponist. Ebenso großes Augenmerk legt er auf "Amélie – Das Musical". Auch diese Produktion erfordere von allen höchste Präzision, Kreativität und intensive Probenarbeit. Die der Musiker beginnt bereits Anfang März.
Ein musikalisches Fest soll einmal mehr der Festspiel-Cocktail im Burghof sein. "Immer wieder sonntags… "– so das diesjährige Motto – lasse sich vielseitig interpretieren und gebe allen Ensemble-Mitgliedern Freiraum.
Shakespeare auf eigene Weise interpretiert
Ganz viel Raum für künstlerische Entfaltung bietet auch das Junge Theater unter der Leitung von Frederike Faust. Die Aufführungen von Kindern und Jugendlichen beginnen am 9. Mai. Die Proben dafür seien ebenfalls seit Oktober in vollem Gang. "Romeo und Julia" verspricht als moderne Musical-Adaption ein Theatererlebnis für Groß und Klein. 40 junge Darstellerinnen und Darsteller spielen Shakespeare auf ihre ganz eigene Weise – passend für Kinder ab sechs Jahren.
"Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" bringen Mädchen und Jungen der Röttinger Grundschule als Musical auf die Bühne. "Es ist unglaublich, die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen für die Bühne zu erleben", freut sich Frederike Faust. Die Berührung mit dem Theater stärke das Selbstbewusstsein, die Kreativität und die soziale Kompetenz. Neu in diesem Jahr: Erstmals spielen die professionellen Darstellerinnen und Darsteller des Festspiel-Ensembles ein Musical für Kinder und Jugendliche - "Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete" mit Ingo Brosch in der Hauptrolle.
Weitere Informationen und Tickets: Festspielbüro – Tourist-Information Röttingen, Tel.: (09338) 9728-55 und via E-Mail unter online karten@frankenfestspiele.de