Mitte Mai hat Manuela Endres im Auftrag der Gemeinschaft einen Brief an die Stadt Würzburg geschrieben und darin die Wünsche für eine Aufwertung der Straße aufgezählt. So soll im Zuge der Sanierung des unteren Marktes die Marktbepflasterung die Rückermainstraße hinunter bis zum Fischmarktplatz geführt werden, niveaugleich und ohne Bordsteine, wünscht sich die Interessengemeinschaft. Auf diese Weise soll die Karmelitenstraße auch optisch an den Markt angebunden und aufgewertet werden.
Damit einher geht die „Bereinigung“ des Fischmarktplatzes. Dazu sollen die vier Parkplätze vor dem Schuhhaus Dorsch verschwinden, ebenso die Telefonzelle und die Steinpoller. Statt dessen möchten die Karmelitensträßler dort Platz schaffen für eine attraktive Außengastronomie und eventuelle Veranstaltungen. Den Auftakt bildet schon einmal am Samstag, 16. Juni, ein Fischmarktfest zum Abschluss der Renovierung des Fischerbrunnens.
Zu einem aufgewerteten Straßenbild gehört für die Interessengemeinschaft aber auch eine schönere Straßenbeleuchtung. „Eventuell mit Kandelaberleuchten“, stellt Endres sich vor. Weiter gehören Begrünungsmöglichkeiten und entlang der gesamten Straße Bodenhülsen für Fahnenmasten oder Schmuckstangen zur Weihnachtsbeleuchtung dazu. Auch der derzeit wegen der Bauarbeiten am unteren Markt geöffnete Rathauszugang über die sogenannte Georgstreppe zur Karmelitenstraße hin soll dauerhaft geöffnet bleiben. „Da lassen sich doch auch sehr schöne Hochzeitsfotos machen“ glaubt Endres.
Die Karmelitenstraße habe ja bereits viele Vorteile, zählt er auf. Viele Parkplätze, die erhalten werden sollen, und „bereits sehr viele schöne neue Geschäfte in der Straße“, sagt Endres. Darunter seien Friseure, Boutiquen und sogar sieben gastronomische Betriebe. Die Straße liege zwar „noch ein bisschen abseits“, aber die Aufwertung der letzten Jahre sei deutlich zu spüren. „Hinzu kommt, dass keines der Geschäfte ein so genannter Filialist von einer der großen Modeketten ist, sondern alle Geschäfte vom Eigentümer selbst geführt werden“, weiß Endres.
Antwort aus dem Rathaus auf den Brief sei zwar noch nicht gekommen, weil der zuständige Mann erst vor wenigen Tagen aus dem Urlaub zurück gekommen sei, aber Endres ist trotzdem zuversichtlich. Man habe vor einiger Zeit schon einmal mit Vertretern der Stadt Würzburg gesprochen. Die damals angesprochen Wünsche seien inzwischen schon teilweise verwirklicht worden, lobte er.
So zum Beispiel die Renovierung des Fischerbrunnens, die vom Denkmalschutz, der Stadt und einem Privatmann gesponsert worden sei, weiter die Fassadenbeleuchtung des Rathauses und auch ein 1,20 Meter breiter Gehweg für Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer aus der neuen Tiefgaragenzufahrt hoch zur Karmelitenstraße sei in die Pläne aufgenommen worden.
Ein Teil der Wünsche für die Umgestaltung der Straße können sicherlich im Zuge der Marktplatzsanierung mit eingeplant und finanziert werden, glaubt Endres. Und der Rest? „Wir haben ja auch in der zweijährigen Bauzeit der Marktplatzsanierung sehr viel auszuhalten“, sagt er. Da sei ein „gewisser Ausgleich“ doch bestimmt machbar.