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Herrnberchtheim: Ein Dorfgemeinschaftshaus für Herrnberchtheim

Herrnberchtheim

Ein Dorfgemeinschaftshaus für Herrnberchtheim

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    Das ehemalige Pfarrhaus in Herrnberchtheim soll künftig als Dorfgemeinschaftshaus genutzt werden.
    Das ehemalige Pfarrhaus in Herrnberchtheim soll künftig als Dorfgemeinschaftshaus genutzt werden. Foto: Gerhard Krämer

    Das Dorfgemeinschaftshaus für Herrnberchtheim nimmt Formen an. Architekt Karlheinz Liebberger, der bei solchen Gebäuden auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann, stellte in der Bürgerversammlung einen Entwurf vor. Dabei wurden Wünsche nach einem größeren Saal laut, da zum Beispiel die Schützen an der Kirchweih viel Platz benötigten. Doch letztlich entscheidet der Geldbeutel beziehungsweise das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) darüber, was förderfähig ist und wie hoch der Zuschuss ausfällt.

    Das Pfarrhaus im Ippesheimer Ortsteil Herrnberchtheim stand seit dem Weggang des Pfarrers leer. Der Pfarrsitz wurde nach Ippesheim verlegt. Ende Mai 2017 entstand laut Bürgermeister Karl Schmidt die Idee eines Dorfgemeinschaftshauses. Anfang 2019 wurde der Kaufvertrag zwischen der Kirchengemeinde und der politischen Gemeinde unterzeichnet.

    Es folgten Zusammenkünfte, bei denen es um das Nutzungskonzept, um den Raumbedarf der Herrnberchtheimer Vereine, um einen Betreiberverein und um die Einsetzung eines Bauausschusses ging, Auch mit dem Amt für Ländliche Entwicklung wurde über die Verwirklichung des Projekts über eine einfache Dorferneuerung gesprochen.

    Jetzt werde es noch ein Gespräch über die Förderung mit dem ALE geben, informierte der Bürgermeister. Dann soll am 12. Februar eine Entscheidung im Gemeinderat fallen.

    Karlheinz Liebberger zeigte dann Pläne, wie das Pfarrhaus in ein Dorfgemeinschaftshaus umgewandelt werden könne. Die Räume des Pfarrhauses sollen Vereinen und der Kirchengemeinde zur Verfügung stehen, ebenso der politischen Gemeinde. Angebaut werden soll ein Gebäude mit einem Saal für etwa 80 Personen. Dieser ist barrierefrei zu erreichen.

    "Es ist ein Gemeinschaftshaus, das die Herrnberchtheimer Gruppierungen aufnehmen kann"

    Karlheinz Liebberger, Architekt

    Ein Raum von 20 Quadratmetern ist für die Küche vorgesehen. Auch gibt es ein Untergeschoss, in dem die Schützen eine Heimat finden sollen. Im Obergeschoss würden nur geringfügige Änderungen vorgenommen. Das Dachgeschoss ist laut Liebberger schadstoffbelastet und könne deswegen nicht dauerhaft genutzt werden, wohl aber könnten Schränke mit Archivmaterial dort stehen.

    "Es ist ein Gemeinschaftshaus, das die Herrnberchtheimer Gruppierungen aufnehmen kann", fasste Liebberger zusammen. Das neben dem Pfarrhaus und künftigen Dorfgemeinschaftshaus stehende Melanchthonheim könnte von der Landjugend genutzt werden. Die alten Speicheröfen dort müssten raus und die Heizung an die des Dorfgemeinschaftshauses angeschlossen werden. Liebberger favorisiert eine Wärmepumpe. Zudem müssten die Fenster Zug um Zug im Melanchthonheim ausgewechselt werden.

    Gerhard Kriegbaum vom Sport- und Wanderverein Herrnberchtheim, unter dessen Dach auch die Schützen beheimatet sind, fand die Unterbringung der Schießstände im Untergeschoss als gute Idee, den Saal für 80 Personen aber als zu klein. 86 Schützen mit Anhang dort unterzubringen, bezweifelte er.

    Liebberger meinte, dass durchaus mehr Leute unterzubringen seien, da auch die Fläche mit der Ausschanktheke genutzt werden könne. Kriegbaum plädierte für einen größeren Saal. Wenn schon der Ginkgo-Baum erhalten werden solle, sollte das Melanchthonheim weichen. Dem widersprach aber die Landjugend.

    Bürgermeister Schmidt bremste die neuen Vorschläge. "Wir müssen schauen, was finanziell möglich ist", betonte er. Die erste Kostenschätzung belaufe sich bereits auf 1,5 Millionen Euro. Bei einem größeren Saal mit Abriss des Melanchthonheimes überschreite man schnell die Zwei-Millionen-Grenze. Zudem will Schmidt möglichst zügig planen, damit im kommenden Jahr der Um- und Anbau beginnen könne.

    Nach den Plänen des Architekturbüros Liebberger und Schwarz soll an das bestehende Gebäude ein Saal angebaut werden.
    Nach den Plänen des Architekturbüros Liebberger und Schwarz soll an das bestehende Gebäude ein Saal angebaut werden. Foto: Gerhard Krämer
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