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Gaukönigshofen: Ein gebrauchtes und ein neues Löschfahrzeug

Gaukönigshofen

Ein gebrauchtes und ein neues Löschfahrzeug

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    Mit 48 Jahren ist das Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Rittershausen das älteste Feuerwehrauto in Gaukönigshofen. Es soll durch ein fabrikneues Tragkraftspritzenfahrzeug mit Löschwassertank ersetzt werden.
    Mit 48 Jahren ist das Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Rittershausen das älteste Feuerwehrauto in Gaukönigshofen. Es soll durch ein fabrikneues Tragkraftspritzenfahrzeug mit Löschwassertank ersetzt werden. Foto: Klaus Stäck

    "Bericht über die Sitzung des Feuerwehrausschusses" lautete schlicht ein Punkt auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung. Doch der Punkt hatte es in sich. Es blieb nicht beim Bericht. Es gab eine lange Diskussion und am Ende standen Beschlüsse zum Kauf von zwei Einsatzfahrzeugen.

    Die Erneuerung des völlig überalterten Fuhrparks der insgesamt fünf Feuerwehren in der Gemeinde ist ein zentraler Punkt im gemeindlichen Feuerwehrbedarfsplan. Als ersten Schritt zur Umsetzung hat der Gemeinderat vor ein paar Monaten die Anschaffung eines fabrikneuen Löschgruppenfahrzeugs mit Hilfeleistungsausrüstung (HLF 10) für die Wehr im Kernort Gaukönigshofen beschlossen. Es soll ein Fahrzeug mit Baujahr 1984 ersetzen. Die Ausschreibung ist eingeleitet, der Zuschussantrag bei der Regierung von Unterfranken eingereicht. Für die vier anderen Ortsteile sind jeweils Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Wassertank (TSF-W) vorgesehen.

    Die Ortswehren schauen sich derweil schon nach günstigen Angeboten um. Fündig geworden ist die Feuerwehr Wolkshausen auf der Suche nach Ersatz für ihr Löschfahrzeug Baujahr 1980, wie Kommandant Stefan Leuchs berichtete. Anders als im Bedarfsplan vorgesehen, soll es ein Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 mit Baujahr 1998 sein, das über einen Wassertank verfügt und eine Löschgruppe (neun Personen) aufnehmen kann, während die TSF-W für eine Staffel (sechs Mann) ausgelegt sind. Das gebrauchte Fahrzeug käme auf ungefähr 55 000 Euro. Finanziert werden könnte es, so Bürgermeister Johannes Menth, weil seit einigen Jahren im Haushalt stets vorsorglich 100 000 Euro angesetzt waren für den Fall, dass ein endgültig ausfallendes Fahrzeug schnell ersetzt werden müsste.

    Kommandant Leuchs wies darauf hin, dass die Entscheidung dränge, weil der Händler den Wagen nur noch kurze Zeit für Wolkshausen reserviert halte. Einige Ratsmitglieder fühlten sich etwas überfahren und bezweifelten, ob es in Wolkshausen wirklich so pressiere. Denn das Feuerwehrauto in Rittershausen mit Baujahr 1972 sei das älteste und müsste wohl am ehesten ersetzt werden, meinten Matthias Düchs, Maria Schmidt und Stefan Rettner. Jürgen Kempf hielt ein zeitgemäßes Fahrzeug in Rittershausen auch aus taktischen Gründen für vorrangig, weil dieser Ort ebenso wie Eichelsee von der Wehr aus Gaukönigshofen nicht so leicht erreichbar sei wie Acholshausen oder Wolkshausen.

    Indes war man in Rittershausen auch schon weit, wie Ratsmitglied Dominik Hergenröther, der auch zweiter Kommandant ist, mitteilte. Die Rittershäuser hätten ein Angebot eingeholt für ein fabrikneues, aber dennoch günstiges TSF-W. Der Preis betrage rund 78 000 Euro ohne Mehrwertsteuer. An Zuschüssen wären knapp 39 000 zu erwarten. Auch Hergenröther mahnte zur Eile, weil die Preise für fabrikneue Löschfahrzeuge rapide steigen.

    Matthias Düchs und Stefan Rettner mahnten zur Haushaltsdisziplin. Von den 300 000 Euro, die im kommenden Etat für Feuerwehrbeschaffungen vorzusehen seien, wären 250 000 Euro schon für das Auto in Gaukönigshofen nötig, rechnete Rettner aus. Der Rest reiche nur für ein weiteres. Bürgermeister Menth sah aber kein großes Problem, weil ein neues Auto eine lange Vorlaufzeit brauche und daher sowieso erst in frühestens zwei Jahren haushaltswirksam würde.

    Eine Grundsatzentscheidung über neu oder gebraucht regte Maria Schmidt an. Langfristig wären ihrer Meinung nach fabrikneues Autos günstiger. Allerdings wünschte sie vor einer Abstimmung erst einmal genauere Klarheit über den Gemeindehaushalt. Norbert Roth gab zu bedenken, dass fabrikneue Autos für alle Orte nicht finanzierbar seien.

    Mit elf zu drei Stimmen beschloss dann der Gemeinderat die Beschaffung des gebrauchten Löschgruppenfahrzeugs für Wolkshausen. Zum zweiten wurde beschlossen, dass die Verwaltung den Auftrag erhält, für das fabrikneue TSF-W in Rittershausen Vorbereitungen zu treffen und Zuschussfragen abzuklären.

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