Januar
Auszeichnung für Rettungskräfte
Anfang des Jahres wird der Rettungshubschrauber Christoph 18 ausgezeichnet. Seit Jahren ist er immer wieder der einsatzstärkste Rettungshubschrauber in Bayern. 2062 Mal wurde er 2018 angefordert und war somit der am häufigsten zu Hilfe gerufene Hubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung im Freistaat. Stationiert ist Christoph 18 seit 1980 an der Main- Klinik in Ochsenfurt – dem kleinsten Krankenhaus Bayerns mit angeschlossener Hubschrauber-Station.
Pläne für generationenübergreifendes Wohnviertel

Utopie oder Realität? Die Heiligenfeld Kliniken aus Bad Kissingen überraschen im Januar mit konkreten Plänen, ein generationenübergreifendes Wohnviertel am Hasenköpfle in Rimpar zu errichten. In dem auf Nachhaltigkeit bedachten Großprojekt könnten Hunderte von älteren und jungen Menschen ein Zuhause finden. Bei dem heißlaufenden Wohnungsmarkt in der Region wäre dies ein Segen.
Stellvertretender Landrat tritt zurück

Zu groß waren die Differenzen zwischen Landrat Eberhard Nuß (CSU) und seinem Stellvertreter Armin Amrehn (UWG/FW). Die umstrittenen Rodungen für einen Steinbruch in Thüngersheim und der Austritt des Bund Naturschutzes aus dem Landschaftspflegeverband beeinflussten das Verhältnis derart, dass Amrehn Ende Januar von seinem Amt als stellvertretender Landrat zurücktrat. Zu seinem Nachfolger wählte der Würzburger Kreistag im März Ernst Joßberger (UWG/FW).
Entdecker-Kids-Club eröffnet

Noch mehr Spaß am Lesen heißt es seit Januar für die Kinder und Jugendlichen in Waldbüttelbrunn. In einer bunten Feierstunde wurde der Entdecker-Kids-Club im Schüler-Jugend- und Kulturzentrum (JUZ) eröffnet. Dutzende von Kindern, Eltern und auch politische Prominenz waren gekommen, um den Leseclub, der in Kooperation mit der Stiftung Lesen entstanden ist, offiziell einzuweihen.
Februar
Rimparer Mittelschule vorerst gerettet

Sie ist gerettet, zumindest auf Zeit: Mit der Unterzeichnung eines Kooperatonsvertrags mit den Gemeinden im Würzburger Norden ist im Februar ein Kompromiss gelungen, der die Rimparer Mittelschule für die kommenden Jahre sichert. Wenig später ist die neue Staatssekretärin im Kultusministerium Anna Stolz aus Arnstein zu Besuch. Was bleibt? Der fade Beigeschmack, dass eine mehrfach preisgekrönte Schule mit stabilen Schülerzahlen kurz vor ihrem Aus stand.
Güntersleben gibt Kindergärten in private Hand

In den Günterslebener Kindergärten brodelt es. Überbelegungen, Personalmangel und ein Kindergarten ohne Leitung treiben die Eltern auf die Barrikaden. Im Februar zieht die Gemeinde die Notbremse und übergibt alle bisher von ihr betriebenen Einrichtungen an die Johanniter Unfallhilfe. Spannend: Aus der Not macht die Gemeinde eine Tugend. Mit einem Waldkindergarten und einem Bauernhof-Kindergarten entscheidet sie sich für zwei alternative Wege.
3,8 Millionen sehen "Fastnacht in Franken" aus Veitshöchheim

Vom Bayerischen Fernsehen wird im Februar die Prunksitzung "Fastnacht in Franken" des Fastnacht-Verbandes Franken bereits zum 31. Mal aus den Mainfrankensälen in Veitshöchheim übertragen. Bundesweit sehen 3,79 Millionen Zuschauer die Sendung, in Bayern bedeuten 2,20 Millionen TV-Zuschauer einen Marktanteil von 50,1 Prozent. Damit das auch in Zukunft so ist, schließt die Gemeinde Veitshöchheim mit dem Fastnachtsverband einen Vertrag über weitere fünf Jahre ab.
Umstritten: Neues Gewerbegebiet in Gerbrunn

Ein umstrittenes Thema ist das geplante Gewerbegebiet am Kirschberg jenseits der Kitzinger Straße in Gerbrunn. Der Gemeinderat steht zwar quer durch alle Parteien dahinter. In Teilen der Bevölkerung regt sich aber Widerstand; auch liegen Ende Februar Stellungnahmen von Naturschutz und weiteren Behörden vor. Eine Bürgerinitiative kämpft nach wie vor gegen das Projekt, das einem lokal ansässigen Unternehmen helfen würde, sich zu vergrößern. Anfang des Jahres dürfte der Gemeinderat das Vorhaben aufs Gleis setzen.
März
Letzter Milchbauer in Waldbrunn gibt seine Kühe auf

Es war ein schwarzer Freitag im März, der Tag, an dem die letzten Milchkühe den Stall der Familie Lutz-Bonfig in Waldbrunn verließen. Als einer der letzten fünf Milchviehhalter im westlichen Landkreis Würzburg beenden sie die Milchkuhhaltung. Jetzt gibt es nur noch jeweils einen Betrieb in Hettstadt, Remlingen, Altertheim und Limbachshof.
Kündigungen bei der Bavaria Yachtbau

Ende März spricht Bavaria Yachtbau in Giebelstadt betriebsbedingte Kündigungen aus: Von zuletzt insgesamt 550 Mitarbeitern werden 26 Mitarbeiter aus dem Bereich der Produktion entlassen. Außerdem ist Kurzarbeit von Juni bis Oktober im Gespräch. Im Frühjahr 2018 hatte Bavaria Yachtbau in Giebelstadt (Lkr. Würzburg) Insolvenz angemeldet; nach Monaten der Suche präsentierte sich im Oktober 2018 der Finanzinvestor CMP als neuer Eigentümer der Bootswerft.
Neuer Bürgermeister für Geroldshausen

Ein Mooser als Bürgermeister für Geroldshausen? Was lange undenkbar erschien, haben viele Armin Gardill bei der Wahl im März zugetraut. Vor allem seinen Einsatz für einen Dorfladen hatten ihm viele Bürger hoch angerechnet. Am Ende setzte sich jedoch Gunther Ehrhardt als Nachfolger des langjährigen Amtsinhabers Josef Schäfer, der überraschend sein Amt abgegeben hatte, mit einigem Vorsprung durch.
April
Geschäftsführer des Auber Schotterwerks wird verurteilt

Drei Jahre wurde im Auber Umweltskandal ermittelt und dabei ein System illegaler Abfallentsorgung aufgedeckt. Im April wird der Geschäftsführer eines Schotterwerks in Aub wegen Gewässerverunreinigung zu einer Freiheitsstrafe von 13 Monaten verurteilt. Die Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt. Auf dem Steinbruchgelände wurde auch Asphalt, darunter teerhaltiger, unerlaubt entsorgt. Dafür konnte der Mann aber nicht bestraft werden, weil diese Straftat mittlerweile verjährt ist.
Neues Feuerwehr- und Kulturzentrum für Unterpleichfeld

Mit einem großen Festakt und einem Tag der offenen Tür wurde in Unterpleichfeld am Palmsonntag im April das neue Feuerwehr- und Kulturzentrum eingeweiht. Insgesamt zweieinhalb Jahre Bauzeit haben die Projekte am neuen Dorfplatz in Anspruch genommen. Zwischen dem neuen Zentrum und dem Kindergarten liegt nun der soziale Mittelpunkt der Gemeinde, der neue Dorfplatz.
Peinliches Versehen: In Kirchheim verschwindet eine Wildhecke

Es war ein Arbeitseinsatz zur Unzeit. Just als Ministerpräsident Söder im April verkündet, die Forderungen des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ umsetzen zu wollen, entfernen Arbeiter des Bauhofs am Rimbach eine Wildhecke. Auch ein Bagger kommt zum Einsatz. Anwohner und Naturschützer schlagen Alarm. Am Ende entpuppt sich alles als Versehen. Peinlich: In diesem Herbst schreddert ein Dienstleister der Gemeinde irrtümlich Reste der Hecke mit einem Mulcher.
Mai
Stimmen aus Röttingen zur Europawahl

Vom 23. bis 26. Mai findet die Europa-Wahl statt. In diesem Zusammenhang kommt Röttingen eine besondere Bedeutung zu: Das Tauberstädtchen wurde 1953 zur ersten Europastadt Deutschlands ernannt. Wir haben die Menschen vor Ort befragt, welche Bedeutung Europa heute für sie hat.
Neuer Stadtschreiber für Sommerhausen

Sommerhausen bekommt einen Stadtschreiber. Im Juli erklärt der Autor und Schauspieler Markus Grimm, warum ein solches Amt wichtig ist, wie er die Menschen im Ort zusammenbringen und sie anregen will, selbst kulturell tätig zu werden. Sich selbst definiert der Stadtschreiber als „Chronisten seiner Heimat, Schriftsteller und Kulturbeauftragten“. Grimms erstes großes Projekt sind die "1. Sommerhäuser Literaturtage" Ende Oktober.
Juni
Neue Ausstellung zur jüdischen Geschichte

Fertig gestellt werden kann für 360 000 Euro die Umgestaltung des jüdischen Kulturmuseums (JKM) zu einer attraktiven Ausstellung, in der unter dem Motto „Schauplatz Dorf“ die Geschichte der jüdischen Gemeinde Veitshöchheim neu dargestellt wird. Die Neukonzeption wird anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des JKM am 23. Juni eingeweiht. Einheitliche Graphik, ein übersichtliches Leitsystem und neue Präsentationen vermitteln jetzt die neuen Inhalte.
Trüffelanbau: Kommen die edlen Pilze bald auch aus Franken?

Um die Burgundertrüffel ging es beim ersten fränkischen Trüffeltag Ende Juni im Giebelstadter Ortsteil Sulzdorf. Ungefähr 60 Arten Trüffel gibt es in Deutschland. Vor allem die Burgundertrüffel fühlt sich in heimischen Regionen äußerst wohl, denn sie liebt kalkhaltige Böden sowie Buchen, Eichen und Haselnuss. Gartenbauer Sebastian Jungbluth hat letztes Jahr auf einem Hektar Feld rund 700 Trüffelbäume gepflanzt.
Juli
Baumfäll-Aktion ohne Genehmigung Thüngersheim

In Thüngersheim wurden auf einer Obstwiese Bäume für ein Baugebiet gefällt. Rechtens war das nicht. Der Artenschutz wurde auch übergangen. Das Landratsamt hat den Naturfrevel mit Ordnungsgeldern geahndet. Zwischen 80 Euro und 300 Euro müssen die Grundstücksbesitzer, darunter auch die Gemeinde, zahlen. Für die Kreisgruppe Würzburg im Bund Naturschutz sind dies "lachhafte" Beträge.
Lückenloses Radeln auf dem Main-Tauber-Fernradweg

Über ein Jahrzehnt mussten Radler auf dem Main-Tauber-Fernradweg Würzburg – Lauda zwischen Wittighausen und Kirchheim auf die Staatsstraße ausweichen oder einen umständlichen Umweg in Kauf nehmen. Mit der feierlichen Eröffnung des Radwegs im Juli endete eine scheinbare ausweglose Geschichte. Es fehlt nur noch ein kleines Stück im Reichenberger Grund. Es ist schon einmal gelungen, den gordischen Knoten zu durchschlagen. Warum nicht auch hier?
August
Feldhamster-Umsiedlung gelungen

Große Erleichterung bei allen Beteiligten: Unter Einsatz einer Fachfirma ist es im Sommer gelungen, den Feldhamster vom Baugebiet Am Sand West in ein Ausweichquartier nahe der Autobahn umzusiedeln. Als im April 2017 bekannt wurde, dass die streng geschützten Nager im geplanten Baugebiet zahlreiche Bauten errichtet hatten, war die Aufregung groß. Nun rückt die Erschließung des Baugebietes in greifbare Nähe.
September
Bröckelnde Weinbergsmauer in Randersacker wird gesichert

Die großflächige Bespannung der Weinbergsmauer zwischen Würzburg und Randersackerer mit Sicherungsnetzen macht im September die jahrzehntelange Vernachlässigung des Denkmals augenfällig und sorgt für Empörung. Die Konstruktion hatte mit der Flurbereinigung ihre Statik eingebüßt. Über die Zukunft des schon lange baufälligen Denkmals soll nun im kommenden Jahr nach einer systematischen Dokumentation entschieden werden. Eigentümer ist der Freistaat Bayern.
Ochsenfurter Spital wird saniert

Seit Ende Juli wird das Spital in Ochsenfurt saniert. Im Zuge dieser Arbeiten stößt man im September auf Mauern, was zu einem vorläufigen Baustopp führt. Der Hintergrund: Es könnte sich bei den Bruchsteinmauern um einen archäologischen Fund handeln. Im November sind die Bauarbeiten wieder im Gange - nähere Informationen zum Fund gibt es jedoch auch Ende des Jahres noch nicht.
Nahversorgung in Hettstadt steht vor dem Aus

Seine Türen schließen wird der Diska-Markt in Hettstadt am 29. Februar 2020. Das wird im September offiziell bestätigt. Damit steht die rund 4000-Einwohner zählende Gemeinde ohne Nahversorgung da. Ein wesentlicher Grund für die Schließung ist die Eröffnung eines Lebensmittel-Vollsortimenters eines Mitbewerbers im nahen Waldbüttelbrunner Gewerbegebiet. Dieser im Bau befindliche Markt ist Luftlinie nur etwa zwei Kilometer vom Standort des Diska-Marktes in Hettstadt entfernt.
2000 Besucher beim Jubiläumsfest in Estenfeld

Vor 1175 Jahren wurde Estenfeld erstmals urkundlich erwähnt - und das ist im September Anlass für eine große Feier. Dass Estenfeld lebendig ist, stellt der Ort beim Festzug eindrucksvoll unter Beweis. Nahezu jeder Verein beteiligte sich daran, Festzug, mal mit einer Handvoll Personen, mal mit sehr vielen wie etwa die TSG als größter Verein mit höchst erfolgreichen Sportlern.
Aus Leerstand wird in Kürnach neuer Wohnraum

Leerstand im Ort nutzen und daraus Wohnraum schaffen, das war das Ziel der Gemeinde Kürnach bei der Sanierung des Anwesens an der Pleichfelder Straße, das Ende September eingeweiht wird. Im Inneren wurde das Gebäude komplett neu eingerichtet, außen wurde darauf geachtet, den historischen Charakter des Gebäudes und der dazugehörigen Scheune zu erhalten. So konnten zwei neue Wohnungen für sozial schwache Familien geschaffen werden. Ein ähnliches Projekt an anderer Stelle ist bereits in Planung.
Oktober
Großer Zapfenstreich im Rokokogarten

Die Bundeswehr in Veitshöchheim feiert Anfang Oktober das 60-jährige Jubiläum der 10. Panzerdivision mit einem Festakt in den Mainfrankensälen und einem öffentlichen großen Zapfenstreich mit dem Musikkorps der Bundeswehr im Hofgarten. Als Zeichen der Verwurzelung der Bundeswehr in der Gemeinde pflanzt Bürgermeister Jürgen Götz zum Jubiläum eine Eiche vor dem Stabsgebäude.
Bürgermeistertochter zieht Klage zurück

Der Gemeinderat in Tauberrettersheim hatte beschlossen, dass die Bürgermeistertochter die Kosten für die Verlegung der Wasser- und Kanalleitungen nicht bezahlen muss. Einem Rechnungsprüfer fiel dieser fehlerhafte Beschluss auf und die Verwaltungsgemeinschaft Röttingen erließ den Bescheid. 30 800 Euro musste die Bürgermeistertochter bezahlen. Das wollte sie aber nicht und zog vor das Verwaltungsgericht. Dort wurde ihr ziemlich deutlich gemacht, dass sie keine Chance hat. Daraufhin nahm sie ihre Klage zurück.
See im Zeubelrieder Moor trocknet aus

Im Oktober ist der See am Zigeunerholz im Zeubelrieder Moor zu einem Drittel ausgetrocknet. Gründe hierfür sind der versiegte Rappertsmühlbach, heiße Sommer und wenig Regen. Der Anglerverein Sommerhausen sorgt sich um den Fischbestand und das gesamte Ökosystem des Sees, der auch als Naherholungsgebiet dient. Nun will die Gemeinde Sommerhausen handeln und u.a. den See vertiefen.
Wanderwege werden eröffnet

„Sonne, Mond und Steine“ ist der Titel des 111. Europäischen Kulturwanderwegs zwischen Winterhausen, Goßmannsdorf und Sommerhausen. Vom „Charme der zweiten Reihe“ handelt der 114. Rundwanderweg gleicher Machart mit Bürgern vor Ort zwischen Theilheim, Lindelbach und Eibelstadt. Beide Wege werden im Oktober eröffnet. Der besondere Blick auf die Geschichte und die Menschen der Region wurde jeweils in zweijähriger Arbeit zusammengestellt. Die Initiative kam von der Interkommunalen Allianz Maindreieck, projektiert wurden sie vom Unterfränkischen Institut für Kulturlandschaftsforschung an der Universität Würzburg, namentlich Historiker Gerrit Himmelsbach.
Machbarkeitsstudie für Rimparer Synagoge

Für den Unterstützerkreis der Rimparer Synagoge kam der Beschluss des Marktgemeinderats einem Schock gleich. Im Frühjahr hatte er unvermittelt grünes Licht für einen Abbau der Synagoge in der Ortsmitte gegeben. Zuvor hatte das Fladunger Freilandmuseum Interesse an dem bedeutenden Zeugnis jüdischer Geschichte in Franken gezeigt. Im Oktober wurde dann nachgeholt, was längst hätte geschehen müssen: Eine Machbarkeitsstudie soll den Erhalt der Synagoge prüfen.
Neuer Kreisverkehr eröffnet

Nach sieben Monaten Bauzeit wird am 28. Oktober vor den Toren Sommerhausens ein neuer Kreisverkehr in der Nähe der B 13 eingeweiht und freigegeben. Er dient vor allem der Verkehrssicherheit. Die Kreuzung zwischen Erlacher Steige, Mainbrücke und Sommerhäuser Ortszufahrt galt als Unfallschwerpunkt.
November
Mobbing im Landratsamt: Nuß muss Schmerzensgeld zahlen

Jahrelanges Mobbing im Würzburger Landratsamt bringt Landrat Eberhard Nuß in Schwierigkeiten. In einem anonymen Brief wird er beschuldigt, die systematischen Schikanen eines Fachbereichsleiters gedeckt zu haben. Nuß bestreitet das. Ihren Höhepunkt erfährt die Mobbingaffäre in einer E-Mail des Landrats an Mitarbeiter. Nuß nennt einen Mitarbeiter als Verfasser des Briefes. Dieser bestreitet alles, wehrt sich und nimmt einen Anwalt. 1000 Euro Schmerzensgeld zahlt Nuß schließlich als Wiedergutmachung an den Beschäftigten.
Thüngersheimer Steinbruch: Grundwasser wird illegal entnommen

Wieder gibt es Ärger um den Thüngersheimer Steinbruch: Aus einem Pumpensumpf wurden illegal wohl mehrere Millionen Liter Grundwasser für die Kieswäsche entnommen. Die Kreisgruppe Würzburg des Bund Naturschutzes hat dies durch eine Nachfrage beim Würzburger Landratsamt herausbekommen. Die Grüne Jugend hat daraufhin den Betreiber des Steinbruchs, Firmenchef Helmut Benkert, angezeigt. Die Wasserschutzpolizei ermittelt noch. Das Landratsamt prüft, ob eine Ordnungswidrigkeit vorliegt.
Kirschbäume ersetzen die bekannte Birnbaumreihe

Die Worte "historischer Tag" und "einmaliges Erlebnis" fielen mehrmals im November beim Pflanzen des ersten Baumes der künftigen Kirschbaumreihe entlang der Kreisstraße Wü 5 zwischen Oberpleichfeld und der Staatsstraße 2260 bei Seligenstadt. 108 Vogelkirschbäume werden über mehrere Tage hinweg gepflanzt. Sie ersetzen nach 14 Jahren die einst prächtigen Birnbäume, die seinerzeit der Krankheit Feuerbrand zum Opfer gefallen waren und gefällt werden mussten.
Fußball-EM live aus Veitshöchheim

Die Ankündigung, dass nach dem Brexit Großbritanniens der neue Mittelpunkt der EU im Veitshöchheimer Ortsteil Gadheim liegen wird, ruft ein riesiges Medieninteresse hervor. Auch das ARD-Morgenmagazin ist auf die Gemeinde aufmerksam geworden. Es wird im nächsten Jahr zwei Wochen lang täglich während der Fußball EM live aus dem Rathausinnenhof in Veitshöchheim berichten, wie im November bekannt wird.
Zäher Kampf gegen den Schwammspinner

Der gefräßige Schwammspinner fühlt sich auf den alten Eichen im Rottendorfer Gemeindewald besonders wohl. Der Einsatz eines Hubschraubers, der Schädlingsbekämpfungsmittel versprühte, half, ein großflächiges Eichensterben zu verhindern. Um dem Wald mit seiner eigentümlichen Mittelwald-Bewirtschaftung auf natürlichem Weg eine Zukunft zu geben, haben Waldarbeiter im Herbst 10 000 Bäumchen, darunter seltene Arten wie der Schneeballahorn oder die Flatterulme, gepflanzt.
Randersackerer alter Ortskern soll neu gestaltet werden

Die Neugestaltung des Fleckens, des alten Ortskerns, und ein Konzept vor allem für den ruhenden Verkehr stehen ganz oben auf der Prioritätenliste, mit der sich Randersacker um ein städtebauliches Förderprogramm bewerben wird. Mit Workshops und Begehungen hatten die Randersackerer sich 2019 mittels eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) über die Entwicklung der Gemeinde bei Infrastruktur, Lebensqualität und Optik Klarheit verschafft. Das Konzept wird im November vom Gemeinderat beschlossen.
Dezember
Startschuss für Zeller Ärztehaus mit Fragezeichen

Zwei Lager im Zeller Marktgemeinderat haben sich zuletzt teils heftig beharkt. Größter Streitpunkt war das avisierte Ärztehaus. Dass man ein Gesundheitszentrum braucht, darüber sind sich alle einig. Aber nicht, wie man dorthin kommt. Die Opposition plädierte dafür, das frei werdende Grundstück am Ortseingang in Gemeindehand zu belassen und selbst darauf etwas zu entwickeln. Die Mehrheit der Marktgemeinderäte entschied Anfang Dezember, das Grundstück an einen vertrauten Projektentwickler zu veräußern. Doch plötzlich taucht ein Brief eines weiteren mutmaßlichen Interessenten auf. Nun wird der Gemeinderat im Januar erneut entscheiden.
Streit um Kita-Standort in Theilheim

Wird sich der Kita-Streit in Theilheim je beruhigen? Über den Standort sind sich Anlieger und Kita-Verantwortliche nicht einig. Das gesamte Jahr über hat der Streit die Theilheimer beschäftigt. Eine Sanierung ist nötig, da die Einrichtung laut Landratsamt nicht mehr den Anforderungen genügt. Im Dezember stimmte der Gemeinderat zumindest einstimmig dafür, die Kita im zentralen Ort zu lassen. 5,8 Millionen Euro Gesamtkosten sind veranschlagt.
Jahr der Jubiläen beim Sozialdienst

2019 ist das Jahr der Jubiläen beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF): Seit 40 beziehungsweise 25 Jahren bietet man beim SkF Familien mit Problemen Hilfe zur Selbsthilfe. Neben dem 40-jährigen Bestehen der Aufsuchenden Erziehungsberatungsstelle (AEB) im Würzburger Stadtteil Zellerau feiern auch die SkF-Außenstellen im Landkreis Jubiläum: In Ochsenfurt findet seit 40 Jahren Beratung statt, in Giebelstadt seit 25 Jahren.
Die Toten des Jahres

24. Juli: Heinz Koch (73), Eibelstadt, langjähriger Bürgermeister von Eibelstadt und Kreisrat.

8. August: Peter Wamsler (77), ehemaliger Kreisarchivpfleger des Landkreises Würzburg.

23. August: Erich Günder (78), Eisingen, ehemaliger Bürgermeister von Eisingen und Kreisrat.

25. Oktober: Hermann Heinickel (83), Estenfeld, Künstler und Mitbegründer des Vereins "Die Kunstfreunde 1971 Estenfeld/Würzburg".