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Reichenberg: Ein Jahr nach dem Edeka-Aus in Reichenberg: Wie geht es jetzt mit der Nahversorgung im Ort weiter?

Reichenberg

Ein Jahr nach dem Edeka-Aus in Reichenberg: Wie geht es jetzt mit der Nahversorgung im Ort weiter?

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    Alles dicht: Das Grundstück des ehemaligen Edeka-Marktes in Reichenberg (Lkr. Würzburg) soll für 2.100.000 Euro verkauft werden.
    Alles dicht: Das Grundstück des ehemaligen Edeka-Marktes in Reichenberg (Lkr. Würzburg) soll für 2.100.000 Euro verkauft werden. Foto: Alois Funke

    In Reichenberg ist vieles in Bewegung: Die Sanierung der Wolffskeelhalle schreitet kontinuierlich voran und der Kindergartenneubau im Ortsteil Fuchsstadt soll wie geplant Ende April fertiggestellt werden. Dies bestätigte auch der Reichenberger Bürgermeister Stefan Hemmerich: "Ab Mitte Mai soll der Betrieb des Kindergartens aufgenommen werden." Dagegen gestaltet sich die Suche nach Interessenten für eine neue Nahversorgung im Ort nach dem Wegfall des Edeka-Marktes weiter als herausfordernd.

    Über ein Jahr ist es her, dass der Edeka-Markt Spiegel in Reichenberg geschlossen wurde. Seitdem steht die Gemeinde ohne eigenen Lebensmittelmarkt da. Das Problem betrifft insbesondere Seniorinnen und Senioren, Jugendliche und Menschen ohne Auto.

    Die Suche nach einem Anbieter, der nachfolgen könnte, gestaltet sich schwierig. Am Grundproblem hat sich nichts geändert: Die Verkaufsfläche des ehemaligen Ladens reicht für einen herkömmlichen Supermarkt nicht aus und ist für kleinere, vollautomatisch oder hybrid betriebene Nahversorgungsalternativen zu groß.

    Ein teo-Markt von Tegut oder Markt von Tante Enso? 

    Das im Dezember 2024 in Kraft getretene bayerische Ladenschlussgesetz verschärft das Problem, weil es personallos betriebene, rund um die Uhr geöffnete Märkte in der Ladengröße auf maximal 150 Quadratmeter begrenzt. Schon im vergangenen Sommer waren Gespräche seitens der Gemeinde mit der Firma tegut bezüglich eines teo-Marktes im Sande verlaufen.

    Auch Verhandlungen mit der Firma Tante Enso waren zuletzt ins Stocken geraten – Grund dafür: die staatlichen Regularien durch das Ladenschlussgesetz. Dennoch hat die Nahversorgung in Reichenberg für die Gemeinde weiterhin "Priorität". Wie es mit einem möglichen Tante-Enso-Markt weitergehen könnte, hängt laut Bürgermeister Hemmerich an verschiedenen Faktoren: "Zum einen benötigt Tante Enso mindestens 250 bis 300 Quadratmeter für das eigene Konzept, was mit der jetzigen Quadratmeterbeschränkung der bayrischen Staatsregierung nicht möglich wäre."

    Wie geht es mit der Immobilie des ehemaligen Edeka-Marktes weiter?

    Zum anderen sei noch unklar, ob ein möglicher neuer Laden dann auch am selben Standort wie der vormalige Edeka-Markt wäre, denn Gebäude und Grundstück des ehemaligen Marktes wolle die Familie Spiegel weiterhin verkaufen. Gleichzeitig betonte der Bürgermeister auch, dass man mit weiteren Lebensmittelmärkten – und nicht ausschließlich für den Ortsteil Reichenberg – im Gespräch sei. Er räumte ein, dass bei den Bürgerinnen und Bürgern "die Hoffnung nicht zu hoch" sei, schnell eine Lösung zu finden. Gerade deshalb müsse man es umso mehr probieren.

    "So oder so muss für das Objekt eine Nachnutzung gefunden werden. Wir warten weiter auf konkrete Interessenten", erklärt Hemmerich. "Von Gemeindeseite aus wäre es schön, wenn man ein Ladenkonzept auch weiterhin verfolgen würde." Die Firma Grethe-Schellmann Immobilien bietet das insgesamt 1.560 Quadratmeter große Grundstück für 2.100.000 Euro für die Familie Spiegel zum Verkauf. 

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