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Würzburg: Raubüberfall auf Würzburger Juwelier sorgt für viele offene Fragen: Polizei sucht nach flüchtigen Tätern

Würzburg

Raubüberfall auf Würzburger Juwelier sorgt für viele offene Fragen: Polizei sucht nach flüchtigen Tätern

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    Am Montagabend kam es zu einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in der Domstraße in Würzburg.
    Am Montagabend kam es zu einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in der Domstraße in Würzburg. Foto: NEWS5 / Pascal Höfig

    Ein Raubüberfall auf einen Juwelier in Würzburg sorgt für Fragezeichen bei der Polizei in Würzburg. Am späten Montagabend, zwischen 22 und 22.40 Uhr, verschaffte sich ein bislang unbekannter Täter mithilfe zweiter Mitarbeiterinnen Zugang zu einem Juwelier in der Domstraße in Würzburg, nachdem er diese bedroht hatte. Die Höhe des erbeuteten Schadens ist bisher unklar. Die Täter sind weiter auf der Flucht. Ob es noch weitere Täter gibt, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

    Enrico Ball, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken, deutete am Dienstagmorgen an, dass der Fall mehrere Ungereimtheiten aufweise. Ersten Ermittlungen nach habe sich eine Mitarbeiterin des Juweliergeschäfts gegen 18 Uhr auf dem Heimweg von der Domstraße über die Alte Mainbrücke befunden. In der Zeller Straße sei sie dann vor ihrer Haustür von den zwei Tätern abgepasst und mit einer Pistole oder einem Messer bedroht worden. Sie forderten die Frau auf, mit zurück zum Juweliergeschäft zu kommen und dieses aufzuschließen.

    Verlauf des Tatabends klingt skurril und weist einige Ungereimtheiten auf

    "Wir haben die Aussage, dass es sich um eine Pistole gehandelt hat, aber auch die Aussage, dass es sich um ein Messer gehandelt hat, deshalb können wir das nicht eindeutig sagen", erklärt Ball. Die Mitarbeiterin habe den Tätern erklärt, dass sie keinen Schlüssel für das Geschäft habe. "Und hier fangen die Punkte an, wo wir im Laufe der Ermittlungen nochmal nachhaken müssen", so Ball. Irgendwann sei ein Täter verschwunden. Wohin er verschwand und wieso, sei eine der offenen Fragen, die durch die Polizei geklärt werden müssten. 

    Im weiteren Verlauf seien der Täter und die Mitarbeiterin in die Innenstadt zu einer zweiten Kollegin gelaufen, in der Annahme, dass diese einen Schlüssel für den Laden habe. Dem sei jedoch nicht so gewesen, weshalb sich beide Frauen mit dem Täter zu Fuß auf den Weg nach Grombühl zu einem dritten Mitarbeiter gemacht hätten. "Unter einem Vorwand haben sie sich von diesem den Schlüssel vom Geschäft geben lassen", erklärt Ball weiter.

    Anschließend seien beide Frauen mit dem Täter wieder in Richtung Innenstadt gelaufen. Dort seien sie dann zu dritt gegen 22 Uhr in das Juweliergeschäft in der Domstraße gegangen. Die Mitarbeiterinnen hätten dem Täter Schmuck aus dem Tresor und der Auslage übergeben.

    Täter soll beide Mitarbeiterinnen bis zum Marktplatz in Würzburg begleitet haben

    "Auch etwas ungewöhnlich ist, dass der Täter dann wohl beide Frauen noch zu Fuß bis zum Marktplatz begleitet haben und in Richtung Eichhornstraße/Juliuspromenade verschwunden sein soll", schließt Ball ab. Die Angestellten des Geschäfts blieben körperlich unverletzt, erlitten jedoch einen Schock. Der Wert der entwendeten Schmuckstücke kann derzeit noch nicht beziffert werden.

    Die unterfränkische Polizei leitete sofort nach Bekanntwerden des Überfalls eine groß angelegte Fahndung der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt mit Unterstützung benachbarter Dienststellen nach den flüchtigen Männern ein. Diese führte bislang nicht zur Ergreifung der Täter.

    Polizei sucht nach Zeugen

    Von den Tätern liegt bislang die folgende Beschreibung vor:

    Täter 1:

    • circa 180 Zentimeter groß und rund 90 Kilo schwer, kräftige Figur
    • schwarz gekleidet mit Kapuzenpulli
    • führte einen schwarzen Rucksack oder eine Sporttasche bei sich

    Täter 2:

    • circa 170 Zentimeter groß und rund 80 Kilo schwer
    • dunkler Teint
    • sprach gebrochen Deutsch
    • war mit einer schwarzen Sturmhaube maskiert und führte eine Pistole oder ein Messer bei sich

    Die Kripo Würzburg übernahm unverzüglich die weiteren Ermittlungen und wendet sich mit folgenden Fragen an die Öffentlichkeit:

    • Wem sind ungewöhnliche Aktivitäten oder Personen rund um den Juwelier in der Zeit von 18 bis 22.45 Uhr aufgefallen?
    • Wer hat gegen 18 Uhr verdächtige Beobachtungen in der Zeller Straße gemacht und möglicherweise die Kontaktaufnahme der beiden Täter zu der Angestellten beobachtet?
    • Wem fiel der Täter bei seiner Flucht von dem Juwelier in der Domstraße über den Marktplatz in Richtung Eichhornstraße gegen 22.30 Uhr auf?
    • Von besonderer Bedeutung ist, ob jemand die beiden Angestellten beim Verlassen des Geschäftes gegen 22.30 Uhr mit dem Täter in Richtung Marktplatz hat laufen sehen. Wer kann weitere Angaben zu den flüchtigen Tätern machen?

    Hinweise nimmt die Polizei rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0931/457 1732 entgegen.

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