Er war ein Urgestein des Radios in Würzburg. Nun ist Charlie Rösch nach schwerer Krankheit im Alter von nur 65 Jahren gestorben. Lange war er als bekannter und beliebter Moderator bei Radio Charivari mit viel Humor tätig gewesen, zuletzt vor allem an Wochenenden und Feiertagen.
Im Internet trauert die "Funkhaus-Familie" um ihren Moderator
Radio Charivari gehört wie Radio Gong zum Funkhaus Würzburg in der Semmelstraße. Im Internet trauert die "Funkhaus-Familie" um ihren Moderator. "Stand-up-Comedy war deine heimliche Liebe und dein Herz hat für die Würzburger Lachnacht geschlagen. Aber deine erste große und lebenslange Liebe galt dem Radio", steht da zu lesen. Charlie Rösch habe den Lokalrundfunk in Würzburg mit aufgebaut. Er gehörte zu den Ersten, die hier hinter dem Mikrofon saßen – zunächst bei Radio Gong, später habe er Zuhause bei Radio Charivari gefunden und mit seiner Stimme, Witz und Charme Hörerinnen und Hörer begeistert.
Charlie Rösch war auch als Plattenaufleger bei vielen Veranstaltungen unterwegs
"Bei allem, was das Leben so mit einem macht, hast du deinen besonderen und einzigartigen Humor nie verloren", schreibt der Sender und erinnerte damit an eine schwere Erkrankung des Moderators schon in früherer Zeit. Sein langjähriger Weggefährte und späterer Programmchef von Charivari Michael "Kuddel" Betz sagt: "Er war ein ganz senkrechter Typ und ein angenehmer Zeitgenosse. Seinen Job hat er immer gut und professionell gemacht."

Charlie Rösch, der in Machtilshausen in der Vor-Rhön geboren wurde, war aber nicht nur beim Radio tätig, sondern auch als Plattenaufleger bei vielen Veranstaltungen unterwegs. Dass er nun "seinen letzte Platte aufgelegt hat", wird vielfach bedauert. "Da warst eine Legende am Mischpult. Du warst ein unglaublich sympathischer und stets hilfsbereiter Mensch", ist im Internet zu lesen. Zu seinen besonderen Freunden gehörten auch die Stimmungsband "Spessart-Räuber" um den Bandleader und langjährigen Freund Matthias Pfeuffer. Die "Spessart-Räuber" hat Charlie Rösch vor allem bei ihren Auftritten im Fasching lange gemanagt.
"Wenn ich nicht beim Radio gelandet wäre, dann wäre ich erst Matrose oder Clown geworden"
Er selbst schreibt auf der Charivari-Seite über sich: "Wenn ich nicht beim Radio gelandet wäre, dann wäre ich erst Matrose oder Clown geworden, später Profi-Fussballer. Radiogrößen wie Werner Reincke, Wolfman Jack und Thomas Gottschalk haben mir gezeigt, wie faszinierend Radio sein kann."

Der schönste Ort in Mainfranken war für ihn der Nikolaushof in Würzburg. Erfahren hat er aber auch, "dass auch echte Männer weinen können, wenn es hart wird" - wenn zum Beispiel Schalke absteigt. Als Schalke-Fan hatte er einen langjährigen prominenten Begleiter, die Country- und Schlagersänger-Legende Gunter Gabriel. Der hat seinen "alten Kumpel" Charlie auch schon mal nach einem Würzburger Konzert in einer Würzburger Kneipe in der Semmelstraße besucht.