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RIEDEN: Einbrecher kurz nach der Tat auf der A 9 erwischt

RIEDEN

Einbrecher kurz nach der Tat auf der A 9 erwischt

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    Glück gehabt: Josef Feser hat seine 17 Werkzeuge bei der Polizei in Hof wieder abgeholt. Sie wurden nummeriert und aufgelistet. „Ich habe Glück gehabt“, lobt der Zimmerermeister die Polizei.
    Glück gehabt: Josef Feser hat seine 17 Werkzeuge bei der Polizei in Hof wieder abgeholt. Sie wurden nummeriert und aufgelistet. „Ich habe Glück gehabt“, lobt der Zimmerermeister die Polizei. Foto: Foto: Irene Konrad

    Wenn die Polizei in der Nacht mit dem Streifenwagen vor der Tür steht und an der Wohnungstür klingelt, bedeutet das meist nichts Gutes. Zimmerermeister Josef Feser aus Rieden ist es am Sonntag passiert. Kurz nach vier Uhr früh wurde er von zwei Polizeibeamten aus dem Bett geholt. Die Polizisten fragten ihn, ob ihm mehrere Werkzeuge mit dem Aufkleber seiner Firma fehlen. Auf der A 9 in der Nähe von Hof würden nämlich zwei Polizeikollegen gerade einen weinroten Mercedes E Kombi mit Berliner Kennzeichen kontrollieren. Dessen Kofferraum sei bis obenhin voll mit Zimmererwerkzeugen aus Rieden.

    Josef Feser wusste von nichts. Er ging mit den beiden Polizeibeamten zum nahen Betriebsgelände und tatsächlich: Es war eingebrochen worden. Am großen Tor zur Abbindehalle war eine Scheibe eingedrückt und in den Regalen an den Wänden der Halle fehlten etliche Maschinen. Später stellte sich heraus, dass es 17 elektrische Werkzeuge im Wert von rund 15 000 Euro waren. Darunter eine Kervenfräse, Kreissägen, Kettenstemmer, eine Handbandschleifmaschine, ein Akkuschrauber, eine Stichsäge und eine Motorkettensäge.

    „Ich habe am Samstagabend gegen 19 Uhr die Halle abgeschlossen und das Betriebsgelände verlassen“, erklärt Feser. Die Diebe seien über einen Feldweg von hinten auf das Gelände gekommen, das beweisen frische Reifenspuren. „Um das Hallentor einzuschlagen, die Maschinen zu stehlen und sie bis zum Auto zu tragen, haben die Männer eine Zeitlang gebraucht“, überlegt der Zimmerer und schätzt eine halbe Stunde. Manche Maschinen seien nämlich schwer und der Weg zum Auto war relativ weit.

    „Wir haben großes Glück gehabt“, ist Feser der Polizei dankbar für ihre gute Arbeit und ihr schnelles Handeln. Die Beamten in Hof haben die beiden Männer aufgrund der Informationen aus Rieden verhaftet und der Kripo übergeben. Die beiden 52 und 27 Jahre alten Berliner standen bereits wegen diverser Einbrüche auf der Fahndungsliste schwäbischer Polizeibehörden. „Sie sitzen hinter Gittern und sind geständig“, sagt Feser. Einer der beiden Männer soll gelernter Zimmerer sein, ht Feser gehört. Das erklärt für ihn die gezielte Auswahl der Maschinen.

    Die Polizei in Hof hat 18 Maschinen gefunden, nummeriert und aufgelistet. 17 davon gehören Josef Feser, nur ein Zimmermann-Stemmeisen und ein Schraubenzieher war nicht von ihm. „Wahrscheinlich wurde das zum Aufbrechen unseres Tores gebraucht“, mutmaßt Feser. Er ist froh, dass die meisten seiner Maschinen einen Firmenaufkleber hatten. Auf diese Weise konnte die Polizei schnell und gezielt handeln.

    Seit Mittwoch hat Zimmerer Feser seine Maschinen wieder. Er musste sie bei der Polizei in Hof abholen und hat dort „sehr freundliche Beamte“ kennen gelernt. Unter ihnen waren auch die beiden Polizisten, denen in der Nacht das voll beladene Auto auf der A 9 verdächtig vorgekommen war. „Mit ihnen haben meine Tochter und ich einen Kaffee getrunken“, erzählt Feser.

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