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Würzburg: Eine Anlaufstelle rund um die Uhr für alle Menschen

Würzburg

Eine Anlaufstelle rund um die Uhr für alle Menschen

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    Über eine Spende von 60.000 Euro vom Förderverein Bahnhofsmission Würzburg freut sich das Team der Bahnhofsmission um Leiter Michael Lindner-Jung (Sechster von rechts) mit Dekan Dr. Wenrich Slenczka und Domkapitular Clemens Bieber (hintere Reihe, Zweiter und Dritter von links) sowie Sozialreferentin Dr. Hülya Düber (Dritte von rechts).
    Über eine Spende von 60.000 Euro vom Förderverein Bahnhofsmission Würzburg freut sich das Team der Bahnhofsmission um Leiter Michael Lindner-Jung (Sechster von rechts) mit Dekan Dr. Wenrich Slenczka und Domkapitular Clemens Bieber (hintere Reihe, Zweiter und Dritter von links) sowie Sozialreferentin Dr. Hülya Düber (Dritte von rechts). Foto: Theresa Siedler (Caritas)

    Die Würzburger Bahnhofsmission hat einen Spendenscheck in Höhe von 60.000 Euro für den Nachtdienst vom Vorstand des Fördervereins Bahnhofsmission erhalten. Übergeben wurde er von Helmut Lang, Kilian Bundschuh und Andreas Müller vom Vorstand des Fördervereins. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Bistums Würzburg entnommen.

    Leiter Michael Linder-Jung und sein Team nahmen die Spende bei einer Feierstunde in den Räumen der Bahnhofsmission entgegen. In kurzen Grußworten würdigten Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands und der evangelische Dekan Dr. Wenrich Slenczka im Namen der Träger Caritas und Diakonie sowie Dr. Hülya Düber, Sozialreferentin der Stadt Würzburg, die Arbeit der Bahnhofmission. „Danke, dass die Bahnhofsmission eine Anlaufstelle rund um die Uhr für alle Menschen ist – ganz egal, was sie belastet“, sagte Bieber und dankte dem Förderverein für die „großzügige finanzielle Unterstützung“.

    Ein Platz zum Ankommen

    Wenn es Nacht wird in Würzburg, wird es an vielen Plätzen in der Stadt ein wenig ruhiger. Nicht so am Bahnhof. Hier treffen beinahe rund um die Uhr Reisende mit den letzten Zügen ein, hier kommen Leute zusammen, die am Bahnhof gestrandet sind oder denen für diese Nacht ein Dach über dem Kopf fehlt. Eine wichtige Anlaufstelle ist die Bahnhofsmission der ökumenischen Christophorus-Gesellschaft. Rund um die Uhr bietet sie einen Platz zum Ankommen, eine kleine Mahlzeit, einen Schutzraum oder einen Ort zum Reden an. „Unsere Nachtschichten beginnen jeweils um 21 Uhr“, berichtet Tina Schieck (27), Studentin der Sozialen Arbeit. Sie ist eine von insgesamt acht Studierenden, die abwechselnd nachts in der Bahnhofsmission ihren Dienst tun. „Zu Beginn machen wir eine kleine Übergabe mit dem Tagdienst, um uns über darüber auszutauschen, was am Tag anstand, wer sich für die Nacht angemeldet hat oder was im Nachtdienst auf uns zukommt.“

    Bis zu vier Nachtdienste übernehmen die Studierenden aus dem Nachtdienst-Team jeweils in einem Monat. „Wir treffen uns einmal monatlich, tauschen uns aus, sprechen gegebenenfalls über besondere Vorkommnisse und teilen unsere Schichten für den nächsten Monat ein“, sagt Christian Heuser. Er ist erst seit Kurzem im Team der Nachtdienstler. „Das funktioniert super und wir sind alle gerne dabei.“

    Die Besucherzahlen steigen

    Wie wichtig die Arbeit der Bahnhofsmission ist, zeigen die aktuellen Zahlen an Hilfegesuchen. „Während im vergangenen Jahr 2022 rund 60.000 Hilfesuchende mit den verschiedensten Anliegen zu uns kamen, rechnen wir in diesem Jahr bis Jahresende mit einem Anstieg um rund 5000 Besucherinnen und Besucher“, berichtet Einrichtungsleiter Lindner-Jung. Das sei ein neuer, trauriger Rekord. Die Gründe für diesen Anstieg seien vielfältig. Unter anderem durch den Krieg in der Ukraine, die Fluchtbewegungen und die Inflation habe die materielle und psychische Not der Menschen, die die Bahnhofsmission aufsuchen, deutlich zugenommen. Das bestätigen die Studierenden aus dem Nachtdienst. Dort sei die Zahl der Übernachtungen ebenfalls deutlich angestiegen: „In den vergangenen Jahren können wir klar eine Zunahme an Besuchern erkennen, die gleich mehrere Probleme haben, bei denen die Problemlagen komplexer geworden sind. Das war früher nicht so.“

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