Nach langer pandemiebedingter Pause fand in diesem Jahr wieder der Empfang der Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen (AWF) statt. Folgender Text ist einer Pressemitteilung der AWF entnommen.
Traditionell bietet die AWF auf ihrem Empfang Frauen aus bestimmten Themenbereichen eine Plattform. Diesmal widmete sich der Empfang den Frauen im Kunst- und Kulturbereich. „Kunst- und Kulturschaffende Frauen bereichern unser Leben in vielfältiger Weise durch ihre künstlerische Perspektive, ihre Lebensentwürfe, ihr Denken und Fühlen sowie ihre Kreativität. Nach wie vor sind die Chancen, künstlerische Wertvorstellungen und Werke zu präsentieren und durchzusetzen und somit an der Gestaltung kultureller Prozesse mitzuwirken, zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt. Wir als AWF wollten mit unserem Frühjahrsempfang Künstlerinnen eine Bühne bieten, um ihre Kunst und Ideen vorzustellen“, sagt AFW-Vorsitzende Freya Altenhöner.
Es traten einige Würzburger Künstlerinnen auf, stellten ihr Können unter Beweis, berichteten von ihrem Alltag und Problemlagen. Zu Gast waren: Lisa Kuttner (Tänzerin), Evelin Neukirchen (Malerin), Ulrike Schäfer (Schriftstellerin), Jutta Schmitt (Puppenspielerin), Michaela und Ioanna Gkrigkorian (Musikerinnen).
Eine "Werkprobe" und ein Interview
Jede Künstlerin zeigte eine „Werkprobe“ und wurde interviewt. Tänzerin Lisa Kuttner bezog die Anwesenden in eine Tanz-Performance ein und erzählte ihren Weg zur Tänzerin und zum eigenen Tanzstudio. Die Malerin Evelin Neukirchen erklärte die Maltechnik ihres Bildes. Der Wald und die Bäume sind ihre Inspirationsquelle. Die Autorin Ulrike Schäfer las zwei kürzere Werke und äußerte sich kritisch zum männerdominierten Literaturbereich. Insbesondere die ganz großen Literaturpreise bekommen immer noch ganz überwiegend Männer.
Jutta Schmidt, einzige Frau in Würzburg mit eigenen Theater, zeigte ein Figurenstück zu dem großen Wandgemälde von Wolfgang Lenz im Ratssaal, auf dem eine Unzahl von Männern, aber nur zwei namentlich bekannte Frauen vorkommen. Sie erklärte auch die „Königsdisziplin“ Figurentheater. Die beiden jungen Musikerinnen Michaela und Ioanna Gkrigkorian spielten drei eigene Songs. Die Schwestern komponieren und texten gemeinsam und greifen tagesaktuelle Themen in ihren Songs auf.
Die AWF vernetzt vielfältige Frauen und Frauenorganisationen aus Würzburg, die sich für Frauenrechte und Gleichstellung stark machen. Mehr Informationen unter www.awf-frauen.de oder per E-Mail an awf-frauen@posteo.de