Die Nachfolgerin der amtierenden Maienkönigin Janine Horn heißt Lena Jacob. Am 1. Mai übernimmt sie traditionsgemäß das Amt und führt den großen Umzug am Walpurgifest an. "Ich freu mich einfach drauf", verrät die 18-Jährige und strahlt.
Ihr strahlendes Lächeln springt auch auf Bürgermeister Wolfgang Lampe über. Er freut sich, dass Lena Jacob das Amt übernimmt. Dieses sei "ein sehr wichtiges, aber auch ein sehr schönes", sagt Lampe.
Bald stehen die Prüfungen an
Nach ihrem Schulabschluss an der Mittelschule Uffenheim wechselte Lena Jacob an die Fachoberschule (FOS) nach Würzburg. Denn dort wird der Zweig Gestaltung angeboten, den es an der Uffenheimer FOS nicht gibt. Aber Malen, Fotos und Architektur sind nun mal ihre Leidenschaften – so fiel die Wahl auf Würzburg. Bald hat sie die ersten Prüfungen fürs Fachabitur. Danach bleibt sie in Würzburg und will ihr Allgemeines Abitur machen.
Ihren weiteren Weg plant die 18-Jährige in Wien. Nicht nur wegen der schönen Architektur in der österreichischen Hauptstadt. Nein, ihr Weg geht zur Zahnmedizin. Da in Deutschland dafür in der Regel nur Leute mit 1,0er-Abitur genommen werden, fand sie in Österreich eine Alternative, da es dort lockerer gehandhabt wird. Nach dem Studium will sie wieder zurückkommen.
Beworben hat sie sich nicht
Zum Lernen fürs Fachabi kommt nun noch Uffenheims schönstes Ehrenamt hinzu: das der Maienkönigin. Beworben hat sie sich nicht dafür. "Theoretisch wollte ich es gar nicht", gibt sie zu. Und praktisch? "Ich wurde gefragt", erzählt sie und lacht. Sie habe schon überlegt, ob sie es wirklich machen soll – immer das bevorstehende Abi im Blick. Doch das Amt verspreche Erlebnis und Herausforderung zugleich. "Und ich mag Herausforderungen", verrät sie.
"Für eine Maienkönigin gibt es eigentlich nur einen wirklichen Pflichttermin: den 1. Mai", sagt Lampe. Natürlich sollte die Repräsentantin der Stadt auch bei wichtigen Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Neujahrsempfang dabei sein. Auch hat sie die Möglichkeit, Uffenheims Partnerstädte Pratovecchio-Stia, Egletons oder Kolbudy zu besuchen. Die italienische Partnerstadt kennt sie bereits von einer privaten Tour mit Freunden.
Mit Freunden geht sie sowieso gerne weg. In ihrer Freizeit ist sie zudem kreativ: "Ich male gerne und zeichne gerne Häuser." Oder sie ist mit ihrem Dackelmischling "Mira" unterwegs.
Große Erwartungen an das Amt hat sie sich nicht gesetzt. "Ich freu mich einfach drauf", erklärt sie. "Es ist gut, wenn man sich überraschen lässt", stimmt ihr der Bürgermeister zu. "So ist man offen für alles."
Unterstützung durch die Familie
Unterstützung bekommt sie von ihrer Familie. "Mein Papa findet es toll, ich durfte eigentlich gar nicht mehr Nein sagen", erzählt sie bei ihrer Vorstellung im Büro des Bürgermeisters. Ihr Papa, das ist Reinhold Jacob vom gleichnamigen Bauzentrum. Aber auch Mutter Heike und Bruder Daniel finden es toll. Ansonsten wissen es nur wenige. "Ich hab's noch niemandem verraten", sagt sie, auch ihrem Freundeskreis nicht.
Beim Umzug der Maienkönigin darf sie zusammen mit der Schirmherrin, Regierungsvizepräsidentin Birgit Riesner, in der Kutsche an der Spitze des Zuges fahren. Ein Privileg, das selbst Bürgermeister Lampe nicht zuteilwird: "Ich muss laufen."
Ob sie ein Kleid oder ein Dirndl tragen wird, das verrät Lena Jacob. Es wird ein Kleid sein. Art und Farbe allerdings behält sie wie ihre Vorgängerinnen für sich. Da ihre Lieblingsfarbe Blau ist, könnte es in die Richtung gehen. Die Auflösung gibt es am 1. Mai.