Eine schnelle und effektive Informationsweitergabe per Echtzeitkommunikation und Push-Benachrichtigung ist als Ergänzung zum üblichen Amtsblatt auch für Kommunen sehr wichtig. Die Verwaltungsgemeinschaft Eibelstadt fasste daher den Beschluss, die kostenlose Bayernfunk-App für ihre Gemeinden zu nutzen.Der Frickenhäuser Bürgermeister Günther Hofmann informierte nun im Rahmen der Gemeinderatssitzung über die Nutzungsmöglichkeit.
Die Bayernfunk-App soll als Kommunikationsplattform zwischen Gemeindeleben und Bürger fungieren; so eben zukünftig auch für die Gemeinde Frickenhausen. Nach einem Jahr sollen die Nutzungszahlen analysiert werden, um zu sehen, wie die App von den Bürgern angenommen wird. Neben der Gemeinde selbst haben auch Vereine oder lokale Institutionen die Möglichkeit, Informationen zu teilen. Begrüßt wird man als Anwender in der App mit den Worten "Willkommen in deiner lokalen Funkzentrale". Nutzer wählen ihre Heimatgemeinde und den Umkreis, aus dem sie Informationen erhalten möchten. Aktuell findet man für den näheren Umkreis von Frickenhausen vor allem Meldungen vom Polizeipräsidium Unterfranken und dem Bayerischen Innenministerium.
Die Gemeinde Sommerhausen – wie Frickenhausen Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft – wagte als erste Gemeinde im Umkreis von zehn Kilometern einen ersten Vorstoß und informierte in einem Post über Schließzeiten des Rathauses. Für die Gemeinden soll Bayernfunk das Potenzial bieten, einen digitalen kurzen Draht zu ihren Bürgern herzustellen, ohne selbst eine Anwendung entwickeln zu müssen. Dass dieses Potenzial nur ausgeschöpft werden kann, wenn die App mit wertvollen Informationen gefüttert wird, hat auch Rainer Laudenbach erkannt. Er fragte daher beim Bürgermeister nach: "Wer pflegt die App? Unsere Verwaltung oder die Verwaltungsgemeinschaft?" Eine konkrete Antwort konnte Günther Hofmann nicht liefern, sondern er verwies darauf, dass dies noch geklärt werden müsse. Der Zweite Bürgermeister Matthias Ganz ergänzte, dass auch Vereine die App nutzen könnten, um Inhalte zu liefern, sodass nicht allein die Verwaltung dafür verantwortlich sei. Der Verweis Laudenbachs auf die notwendige Berücksichtigung des Pflegeaufwands der App blieb jedoch bestehen.
Ungepflegte Kleingärten bleiben weiterhin ein Ärgernis
Immer wiederkehrendes Thema in den Gemeinderatssitzungen in Frickenhausen ist der Zustand der ungepflegten Kleingärten entlang der Ortsmauer. Daher wurde geprüft, welche Handlungsmöglichkeiten die Gemeinde in solchen Fällen habe. Allerdings wurde festgestellt, dass es für in Privatbesitz befindliche Gärten keine rechtliche Grundlage gebe, um eine rechtsverbindliche Regelung für die Bewirtschaftung und Pflege zu erwirken. Lediglich bei den verpachteten Gärten habe man eine gewisse Handhabe, indem man entsprechende Bestandteile in die Pachtverträge aufnehme. Nur so könnte man Mieter auffordern, den Garten vertragskonform zu gestalten. Es bleibt daher nur der Weg, immer wieder darauf aufmerksam zu machen, dass eine ordentliche Gartenpflege zum attraktiven Ortsbild von Frickenhausen beiträgt.
Weinbergsbewässerung hat keine Auswirkung auf Trinkwasserversorgung
Zur Bewässerung von Weingärten beantragten lokale Winzer die Grundwasserentnahme sowohl aus dem Brunnen der Lage "Höflingsberg" als auch der Lage "Nähe Segnitzer Straße". Da die Gemeinde Bedenken angemeldet hatte, dass die Entnahme von insgesamt jährlich 7400 Kubikmetern Wasser Auswirkungen auf den Trinkwasserbrunnen haben könnte, wurde im vergangenen August ein Pumpversuch durchgeführt. Hierbei wurde keinerlei Beeinflussung des Grundwasserstandes festgestellt, sodass die Entnahme keinen messbaren Einfluss auf den Trinkwasserbrunnen haben wird. Die Gemeinde stimmte unter dieser Erkenntnis der Entnahme zu.