2015 wurde der kleine Supermarkt auf der Keesburg geschlossen. Die Bevölkerung trauert ihm immer noch nach, aber damals wurde er einfach zu wenig besucht. Die Autobesitzer stört es nicht. Ältere, alleinstehende, gehbehinderte Nachbarn aber haben ein Problem.
Der Siedlerverein organisiert seitdem einmal in der Woche den Kleinbus der Stadt Würzburg, fährt damit die Senioren zum Einkauf. Anschließend gibt es noch einen Kaffee, denn das Wichtigste beim Einkauf ist das Treffen von anderen, das Ratschen, das Zusammensein. Das hält dann wieder eine Woche an bis zur nächsten Fahrt.
Denn wie sagte seinerzeit jemand: "Weißt Du was das Schlimmste daran ist, dass der Markt zu ist? Nicht, dass wir jetzt sehen können, wie wir das Einkaufen organisiert bekommen, sondern dass man keinen Menschen mehr auf der Straße trifft. Das Soziale fehlt. Sonst hat man beim Einkaufen immer jemanden getroffen, den man kennt. Die Leute waren im Markt oder davor oder sind zu den anderen Läden gelaufen. Jetzt treff` ich niemanden mehr, wenn ich da vorbeilaufe. Das ist echt traurig". Der gemeinsame Einkauf mit dem Bürgerbus der Siedlergemeinschaft Sieboldshöhe bringt ein ganz klein wenig davon zurück.
Von: Herbert Stapff (Vorsitzender Siedlervereinigung WÜ Sieboldshöhe