Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Randersacker: Einkehren im Herbst: 7 besondere Heckenwirtschaften in der Region Würzburg

Randersacker

Einkehren im Herbst: 7 besondere Heckenwirtschaften in der Region Würzburg

    • |
    • |
    Heckenwirtschafts-Feeling im Weingut Breunig am vergangenen Freitag in Eibelstadt. Vorne im Bild: Sandra Breunig.
    Heckenwirtschafts-Feeling im Weingut Breunig am vergangenen Freitag in Eibelstadt. Vorne im Bild: Sandra Breunig. Foto: Silvia Gralla

    Früher wurden zum Betrieb der Heckenwirtschaft, auch "Hecke" genannt, Wohn- oder Schlafzimmer ausgeräumt und mit Sitzmöglichkeiten bestückt. Heute geht es da professioneller zu. Doch die Tradition vieler Winzerinnen und Winzer, den eigenen Wein an wenigen Wochen im Jahr auszuschenken, ist geblieben. Wir haben uns mal in Stadt und Landkreis Würzburg nach Heckenwirtschaften für die Herbsttage umgesehen.   

    1. Fränkische Gastfreundschaft im traditionellen Familienbetrieb: Weingut Breunig in Eibelstadt 

    Bei schönem Wetter kann man im  Weingut Breunig in Eibelstadt auch draußen sitzen.
    Bei schönem Wetter kann man im  Weingut Breunig in Eibelstadt auch draußen sitzen. Foto: Silvia Gralla

    Das Weingut Breuning ist ein traditionelles fränkisches Familienweingut in Eibelstadt. Bereits 1986 wurden dort erste Weine vermarktet, seit 2011 wird es von Jürgen und Sandra Breunig betrieben. Moderne Anbau- und Verarbeitungsverfahren stoßen hier auf traditionelles Know-how.

    Vergleichspreise: Der Hausschoppen kostet in der Heckenwirtschaft Breunig vier Euro. Falls verfügbar, wird auch Federweißer angeboten. Für 9,90 Euro gibt es zum Beispiel die fränkische Bratwurst.

    Besonderheit: Bei schönem Wetter kann man hier draußen sitzen. Seit Juli 2020 können Gäste auch direkt auf dem Weingut in neuen Ferienwohnungen übernachten. 

    Öffnungszeiten: Bis 26. Oktober, jeden Freitag ab 17 Uhr und samstags ab 15 Uhr. 

    Wo? Würzburger Straße 9, 97246 Eibelstadt

    2. Selbst kreierter Winzer-Burger in der Hecke: Weingut Klemens Körber in Erlabrunn

    Familie Körber (siehe Foto) legt in ihrer Heckenwirtschaft in Erlabrunn - was das Essen angeht - besonderen Wert auf regionale Produkte. 
    Familie Körber (siehe Foto) legt in ihrer Heckenwirtschaft in Erlabrunn - was das Essen angeht - besonderen Wert auf regionale Produkte.  Foto: Daniel Peter

    Der kleine Familienbetrieb in Erlabrunn wurde 1981 von Klemens Körber übernommen und wird seitdem mit viel Liebe zum Wein weitergeführt. Bereits seit 33 Jahren betreibt die Familie zudem eine Heckenwirtschaft.

    Vergleichspreise: Die Weißweine kosten 4,50 Euro, Rotweine gibt's für 4,80 Euro. Je nach Ernte wird auch Federweißer angeboten. Gebackenen Camembert erhält man für 7,50 Euro, der eigens kreierte Winzer-Burger kostet 9,90 Euro.

    Besonderheit: Das Besondere an Körbers Hecke ist, dass sie bei den Gerichten großen Wert auf regionale Produkte und die eigene Zubereitung von Hand legen. Auch an Vegetarier wird gedacht.

    Öffnungszeiten: 28. September bis 20. Oktober, Mittwoch bis Samstag ab 16 Uhr und sonntags ab 13 Uhr.

    Wo? Heinrich-Grob-Straße 2, 97250 Erlabrunn

    3. Rustikale Gaststube trifft auf exotische Wandgestaltung: Bei Ilonka Scheuring in Margetshöchheim

    Ein Foto mit vollem Haus von einer der vergangenen Heckenwirtschaften bei Ilonka Scheuring: Los geht es wieder am  14. Oktober.
    Ein Foto mit vollem Haus von einer der vergangenen Heckenwirtschaften bei Ilonka Scheuring: Los geht es wieder am  14. Oktober. Foto: Bernhard Huber 

    Für Winzerin Ilonka Scheuring aus Margetshöchheim sind Nachhaltigkeit und Regionalität keine Floskeln. Neben kleinen Aspekten, die sie - wie sie auf ihrer Homepage beschreibt- im Betrieb umsetze, wie selbst Brennholz machen, regionale Produkte unterstützen oder den CO2-Fussabdruck reduzieren, ist ihr Betrieb im Netzwerk „Ethos“ organisiert.

    Vergleichspreise: Einen Schoppenwein - egal ob Silvaner, Müller Thurgau oder Rotling - gibt's zum Preis von 5,50 Euro. Dazu werden Speisen wie Brätbrot, gebackener Camembert oder Ilonka’s selbst kreierter Hot Dog angeboten.

    Besonderheit: In der rustikalen Gaststube gibt es bunte Vogeltapeten an der Wand. Ein Hecken-Klassiker ist das Brätbrot, eine Art Mett mit Bergkäse überbacken. Nach dem Abschied der Heckenwirtschaft der Familie Götz vor zwei Jahren, ist ihre Hecke die einzige in „Marokko am Main“, wie Margetshöchheim genannt wird.

    Öffnungszeiten: 14. Oktober bis 24. November, täglich - außer mittwochs - ab 17 Uhr, sonntags ab 16 Uhr.

    Wo? Lutzgasse 6, 97276 Margetshöchheim

    4. Stilvolles Ambiente mit angenehmer Akustik: Weingut Schenk in Randersacker

    Das Weingut Schenk in Randersacker legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und ein stilvolles Ambiente.
    Das Weingut Schenk in Randersacker legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und ein stilvolles Ambiente. Foto: Silvia Gralla

    Für das familiengeführte Weingut Schenk in Randersacker bedeutet Tradition nicht," alles wie immer weiterzumachen". Nachhaltigkeit ist dem Leiter des Weinguts, Thomas Schenk, sehr wichtig und er engagiert sich ebenfalls im Winzer-Netzwerk Ethos.

    Vergleichspreise: Die Preise für einen Schoppen Wein starten bei 5,50 Euro. Zum Essen gibt es verschiedene Käsespezialitäten oder auch blaue Zipfel in traditionellem Sud. Kosten für Hauptgerichte: etwa elf Euro.

    Besonderheit: Das Weingut Schenk sticht durch stilvolles Ambiente hervor. Ein traditioneller Weinkeller mit Natursteinwänden wird technisch modern gehalten. So sorgt nach Aussage der Winzer eine Schallschutz-Decke dafür, dass trotz vieler Gäste angenehme Akustik herrscht.

    Öffnungszeiten: 25. Oktober bis 24. November, freitags und samstags ab 17 Uhr und sonntags ab 15 Uhr.

    Wo? Ochsenfurter Straße 21, 97236 Randersacker

    5. Nach dem Schoppen auch vor Ort übernachten: Winzerfamilie Bauer in Thüngersheim

    Monika Bauer freut sich auf den Beginn ihrer Heckenwirtschaft in Thüngersheim ab 16. Oktober.
    Monika Bauer freut sich auf den Beginn ihrer Heckenwirtschaft in Thüngersheim ab 16. Oktober. Foto: Daniel Peter

    Der Betrieb von Monika und Ottmar Bauer, seit mehreren Generationen Winzer in Thüngersheim, verbindet Tradition und Moderne. "Unser heute genossenschaftlich geführter Weinbaubetrieb war einst landwirtschaftlicher Mischbetrieb, der den ehemaligen Aussiedlerhof in ein liebevolles Gästehaus mit saisonal bewirtschafteter Häckerwirtschaft umwandelte", so Monika Bauer.  

    Vergleichspreise: Für 4,40 Euro gibt's ein Glas Bacchus oder Müller-Thurgau. Einen Silvaner indes zum Preis von 4,60 Euro. Dazu gibt es Bratwürste und auch traditionelle Gerichte wie das Kartoffelgemüse zum Preis von 10,90 Euro.   

    Besonderheit: Nach dem Schöppeln können Gäste gleich am selben Ort im zertifizierten Gästehaus mit 35 Zimmern übernachten oder auch im eigenen Wohnmobil auf einem der Stellplätze in Thüngersheim.

    Öffnungszeiten: 16. Oktober bis 3. November, mittwochs und  donnerstags  ab 15 Uhr, freitags ab  17 Uhr und samstags und sonntags ab 15 Uhr.

    Wo? Schulstraße 25/27, 97291 Thüngersheim 

    6. Immer mit Herzblut bei der Sache: Die WeinWerkstatt Schubert in Waldbrunn

    Sebastian Schubert in seiner WeinWerkstatt in Waldbrunn, eine beliebte Weinoase in der Ortschaft.
    Sebastian Schubert in seiner WeinWerkstatt in Waldbrunn, eine beliebte Weinoase in der Ortschaft. Foto: Silvia Gralla

    Mit Herzblut bei der Sache: Das ist das Motto der WeinWerkstatt in Waldbrunn, die von Günther und Sigrid Schubert im Jahr 2003 gegründet wurde. Seit 2020 leitet Sohn Sebastian Schubert den vergleichsweise noch jungen Weinbaubetrieb, Schwiegertochter Lena macht das Marketing. 

    Vergleichspreise: Alle Schoppen kosten pro Glas zwischen vier bis sechs Euro. Einen Schoppen Silvaner gibt es für 4,50 Euro, einen Rotwein aus dem Barrique-Fass für sechs Euro. Als Gerichte gibt es Weinnudeln oder den Winzertoast. Donnerstags gibt es von Uroma Klara selbst gemachte Hackfleischküchle mit Kartoffelsalat.     

    Besonderheit: Die Heckenwirtschaft gilt als beliebte Weinoase in Waldbrunn. Da es direkt vor Ort keinen Weinberg gibt, kam Sigrid Schubert immer mal wieder in Erklärungsnot und zitierte aus der Bibel: "Der Weinberg kommt nicht zum Herrn, sondern der Herr muss zum Weinberg“.

    Öffnungszeiten: 17. Oktober bis 9. November, Donnerstag bis Samstag ab 17 Uhr

    Wo? Röntgenstraße 3A, 97295 Waldbrunn

    7. Die letzte "echte" Hecke in der Stadt Würzburg: Weingut Wagner in Würzburg-Heidingsfeld

    Blick in die Heckenwirtschaft Wagner im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld.
    Blick in die Heckenwirtschaft Wagner im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld. Foto: Uwe Wagner

    Gelegen im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld, befindet sich das Weingut Wagner, wie es auf der Homepage heißt, mitten im „Hätzfelder Städtle“. Es wird bereits in der dritten Generation betrieben. Vor sechs Jahren wurde kernsaniert, so dass auch das moderne Element in der Hecke miteinspielt.

    Vergleichspreise: Ein Schoppen weißer Rivaner oder ein Rotling kosten 4,80 Euro, ein Silvaner oder Weißburgunder ab 5 Euro. Dazu gibt's fränkische Brotzeit oder verschiedene Würste. Donnerstags gibt es auf Vorbestellung Knöchle mit Weinsauerkraut.

    Besonderheit: Seit über vier Jahrzehnten ist die Heckenwirtschaft mit 40 Sitzplätzen ein fester Bestandteil in der Heidingsfelder und Würzburger Weinkultur. Sie ist laut Weinbaumeister Uwe Wagner die letzte echte Heckenwirtschaft in der Stadt Würzburg. 

    Öffnungszeiten: 28. September bis 3. November, Donnerstag bis Samstag ab 17 Uhr, Sonntag und  an Feiertagen ab 15 Uhr.

    Wo? Dürrenberg 17, 97084 Würzburg

    Anmerkung der Redaktion: Im Landkreis Würzburg gibt es noch viele weitere schöne Hecken, um ein Glas Wein zu trinken. Wir stellen Ihnen nur eine Auswahl davon vor und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie eine Heckenwirtschaft kennen, die Sie empfehlen möchten, freuen wir uns über einen Kommentar.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden