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Würzburg: "Emilia Galotti" am Würzburger Mainfranken Theater: Der Klassiker als Parabel auf die Unmöglichkeit der Liebe

Würzburg

"Emilia Galotti" am Würzburger Mainfranken Theater: Der Klassiker als Parabel auf die Unmöglichkeit der Liebe

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    Das Ensemble betritt die Bühne in einer Art Schreittanz. Von links: Martin Liema (Marinelli), Johanna Meinhard (Orsina), Nicole Kersten (Claudia Galotti), Florian Innerebner (Appiani), Pippa Fee Rupperti (Emilia), Hannes Berg (Odoardo Galotti).
    Das Ensemble betritt die Bühne in einer Art Schreittanz. Von links: Martin Liema (Marinelli), Johanna Meinhard (Orsina), Nicole Kersten (Claudia Galotti), Florian Innerebner (Appiani), Pippa Fee Rupperti (Emilia), Hannes Berg (Odoardo Galotti). Foto: Thomas Obermeier
    • Was ist das für ein Stück? "Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing, uraufgeführt 1792, ist ein bürgerliches Trauerspiel. Die Gattung ist typisch für die Zeit der Aufklärung, thematisiert wird der Gegensatz zwischen Adel und Bürgertum, das Ende ist immer tragisch.
    • Worum geht's? Der Prinz von Guastalla hat sich in die Bürgerliche Emilia Galotti verliebt, doch die will den Grafen Appiani heiraten. Marinelli, Kammerherr des Prinzen, beseitigt Appiani und lässt Emilia entführen, die Intrige gerät allerdings völlig außer Kontrolle. 
    • Wie ist es umgesetzt? Regisseurin Sigrid Herzog hat die Handlung auf eindreiviertel pausenlose Stunden eingedampft. Das Tempo ist hoch, die Figuren sind scharf gezeichnet. Das Ende bleibt schwer zu verdauen – Stoff zum Nachdenken gibt es jedenfalls genug.

    Das Ensemble betritt die Bühne in einer Art Schreittanz, irgendwo zwischen Tai-Chi und Gebärdensprache. Als würden alle Figuren vom gleichen altertümlichen kybernetischen Programm gesteuert. Wie Automaten aus der Frühzeit der Mechanik. Ein skurriler Regieeinfall auf den ersten Blick. Auf den zweiten eine starke Parabel auf die Gesellschaft, in der Emilia Galotti, ihr Verlobter, ihre Familie, aber auch der Prinz und sein Kammerherr gefangen sind. 

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