Nicht nur viele Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern waren in die große Sporthalle der Schule gekommen, um Klaus Gerlach in einer Festveranstaltung nach dreizehneinhalb überaus erfolgreichen Jahren als Schulleiter des Riemenschneider-Gymnasiums in den verdienten Ruhestand zu verabschieden. Auch die Schulleiter der anderen Würzburger Gymnasien und weiterer unterfränkischer Gymnasien, Ministerialbeauftragter Dr. Robert Christoph, Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg sowie Dr. Bernd Rottenbacher, Gerlachs Nachfolger als Schulleiter, und nicht zuletzt Gerlachs Familie folgten der Einladung.
Die Reden spiegelten Klaus Gerlachs differenzierte Persönlichkeit wider. So führte Robert Christoph "akkurat" als das Adjektiv an, das Gerlach am besten beschreibt, während Sandra Hagenauer als Vertreterin des Personalrats betonte, dass man oft bemerken konnte, dass auch "ein Schelm in Klaus Gerlach steckte", während Judith Roth-Jörg am meisten Gerlachs Kampfgeist und klare Worte gegenüber dem Sachaufwandsträger, der Stadt Würzburg, in Fragen der Ausstattung der Schule in Erinnerung geblieben sind.
In seiner Zeit als Schulleiter prägte Klaus Gerlach "seine" Schule nachhaltig: Zu den von ihm angestoßenen und mit großem Engagement vorangetriebenen Neuerungen gehören unter anderem die Einführung der erweiterten Schulleitung, die Öffnung der Schule für Englisch als erste Fremdsprache (neben Latein), die Einführung von Theaterklassen und die Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume, allesamt Maßnahmen, die für den Ruf der Schule als moderne und attraktive Bildungseinrichtung große Bedeutung hatten.
Darüberhinaus unterstützte der beliebte Schulleiter wohlwollend und unermüdlich die Aktivitäten des Lehrerkollegiums, der SMV und des Elternbeirats. Auf diese Weise war er maßgeblich mitverantwortlich dafür, dass das Riemenschneider-Gymnasium "Schule ohne Rassismus", "Erasmus+Schule" und "Umweltschule" wurde und dass in den verschiedensten Wettbewerben von "Jugend forscht" über "Jugend trainiert für Olympia" bis zu "Stadtradeln" überragende Erfolge erzielt werden konnten und die Schule in den letzten beiden Jahren jeweils den Unterfränkischen P-Seminar-Preis gewann.
Von: Gerd Michaeli (Pressereferent, Riemenschneider-Gymnasium Würzburg)