Einige deutsche Städte sind den Schritt bereits gegangen und haben die Beleuchtungen von attraktiven Bauwerken aus Gründen des Energiesparens ausgeschaltet. So teilte zum Beispiel die Stadt Schweinfurt vergangene Woche mit, dass unter anderem das Rathaus, die Stadtmauer und der Schrotturm von nun an nachts nicht mehr beleuchtet werden. Auch in Berlin bereitet man sich aktuell auf die unvorhersehbare Energieversorgung im kommenden Herbst und Winter vor – öffentliche Gebäude wie die Marienkirche, das Zeughaus oder das Alte Palais im Bezirk Mitte werden seit Kurzem nicht mehr angestrahlt, weitere sollen folgen.
Wie handhabt Würzburg das Thema – mit seinen in der Nacht schön beleuchteten historischen Bauten, wie zum Beispiel Festung, Käppele, Residenz, Dom, Grafeneckart oder Alte Mainbrücke?
Vorbereitungen sind am Laufen
Natürlich seien Vorbereitungen bereits am Laufen, sagte Pressesprecher Christian Weiß auf Nachfrage dieser Redaktion. So werde derzeit bei der Stadt – gemeinsam mit Institutionen wie beispielsweise der bayerischen Schlösserverwaltung (zuständig für die Festung Marienberg und die Residenz) – überlegt, wo am besten Beleuchtung eingespart werden könne. "Momentan beschäftigt uns dabei das Thema Verkehrssicherheit", erklärt Weiß. Denn: Es soll vermieden werden, durch das Abschalten von Beleuchtungen Gefahrenquellen zu schaffen, "beispielsweise, dass Wege, Gräben oder Straßen dann nicht mehr gut einsehbar sind".
Pressesprecher Weiß bestätigte, dass nicht nur das Anstrahlen historischer Gebäude zur Debatte stehe, sondern auch darüber gesprochen werde, ob eventuell bei der "normalen Straßenbeleuchtung" Energie eingespart werden kann. Auch in der Stadtratssitzung am Donnerstag wies Kommunalreferent Wolfgang Kleiner im Rahmen des Energie-Krisenmanagements der Stadt darauf hin, dass sowohl die Beleuchtung öffentlicher Bauten als auch die Straßenbeleuchtung geprüft werde. Man werde als Stadt Würzburg mit gutem Beispiel vorangehen, machte er den Ernst der Lage deutlich.