Würzburg/Tauberbischofsheim (H.O.) Bruno Rottenbach, der langjährigen Leiter des Amtes für Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Würzburg und ehemaligen VOLKSBLATT-Redakteur feiert an diesem Donnerstag im Haus Heimberg in Tauberbischofsheim seinen 90. Geburtstag.
Für den Jubilar bedeutet sein berufliches Wirken Erfüllung. Als Pressereferent der Stadt Würzburg unter den Oberbürgermeistern Dr. Zimmer und Dr. Zeitler (1965 bis 1977) machte er sich besonders um die Städtepartnerschaften verdient. In Anerkennung und Würdigung seiner Arbeit verlieh ihm die Partnerstadt Caen 1975 das Goldene Stadtsiegel. 1978 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.
Zu seinem 70. Geburtstag zeichnete ihn die Stadt Würzburg 1982 mit dem Goldenen Stadtsiegel aus. 1986 wurde ihm für seine Verdienste das Europakreuz der deutschen Sektion der Confédération Européenne des anciens Combattants (CEAC) verliehen. Würzburg und Franken verdanken Bruno Rottenbach auch zahlreiche Bücher und Schriften.
Rottenbach wurde in Roschütz/Gera in Thüringen als ältester von drei Söhnen eines aus Kronach stammenden Porzellankaufmanns geboren; die Mutter war die Tochter eines Porzellanmalers. Seine Selbständigkeit und Verantwortung waren früh gefordert, denn der Vater fiel 1915, die Mutter starb 1933. Nach dem Besuch des Geraer Realgymnasiums volontierte Rottenbach als Redakteur in Gera und Weimar, arbeitete danach bei Thüringer Zeitungen.
Wehr- und Kriegsdienst führten ihn zuletzt nach Russland bis in den Kaukasus und auf die Krim. Heimgekehrt aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft heiratete er 1947 in Tauberbischofsheim die Krankenschwester Maria Weber. 1948 wurde die Tochter Margarete geboren.
Im April 1948 trat er als freier Mitarbeiter in die Redaktion der Fränkischen Nachrichten in Tauberbischofsheim ein, leitete die dortige Lokalredaktion und war schließlich stellvertretender Chefredakteur. Sein journalistisches Wirken in der Tauberstadt und später auch in Aschaffenburg und Würzburg war getragen vom Engagement für das Gemeinwohl und für die Mobilisierung bürgerlicher Mitverantwortung. Rottenbach setzte sich 1966 auch für die Gründung der Zeitschrift "Würzburg heute" ein und war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Oktober 1977 deren geschäftsführender Redakteur.
Und auch im hohen Alter ist der Jubilar noch aktiv, schreibt Beiträge für Zeitungen und organisiert seit einigen Jahren als Sprecher des Altenheimes in der Tauberstadt das kulturelle Leben im Haus Heimberg.