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RIMPAR: Entscheidung über Rimparer Mittelschule fällt

RIMPAR

Entscheidung über Rimparer Mittelschule fällt

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    Selbst der Schulhof erhält ein neues Pflaster: Die Maximilian-Kolbe-Schule in Rimpar ist vollsaniert. Trotzdem ist ihre Zukunft unsicher.
    Selbst der Schulhof erhält ein neues Pflaster: Die Maximilian-Kolbe-Schule in Rimpar ist vollsaniert. Trotzdem ist ihre Zukunft unsicher. Foto: Foto: Christian Ammon

    Zu wenig, um zu leben, zu viel, um zu sterben. So lässt sich die Situation der Maximilian-Kolbe-Schule in Rimpar beschreiben. Sie ist eine von heute noch drei Mittelschulen im Gebiet der Allianz Würzburger Norden, auf die sich etwa 300 Schüler aus acht Gemeinden verteilen. Die Zentralisierung auf einen einzigen Standort in Unterpleichfeld soll eine einzige überlebensfähige Schule schaffen. Deutliche Kritik an diesem Vorhaben kommt aus Rimpar.

    Pädagogische Arbeit in Rimpar anerkannt

    Die Rimparer Schule ist vollsaniert, der Brandschutz auf dem neuestem Stand, die pädagogische Arbeit weithin anerkannt. In Rimpar gibt es nun Überlegungen, den bestehenden, erst 2015 gegründeten Schulverband auf zwei Standorte aufzuteilen. Aber auch ein Alleingang oder ein Anschluss an Veitshöchheim sind nicht ganz vom Tisch.

    Eine erste Weichenstellung für das weitere Schicksal der Schule ist in der Sitzung des Marktgemeinderats am Donnerstag um 19.30 Uhr im Schloss Grumbach zu erwarten. Die Rimparer Räte werden Standhaftigkeit beweisen müssen: Die sieben anderen Gemeinden im Schulverband haben sich bereits für Unterpleichfeld als einzigem Standort ausgesprochen.

    „Eine Schule ist mehr als nur vier Wände und ein Dach“, fasst Bürgermeister Burkard Losert die negative Stimmung unter den Räten, aber auch den Eltern, in der Schule und im Ort zusammen: „Wir haben hier eine gewachsene Schule, die sich nicht einfach so verpflanzen lässt.“

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Standpunkt: Zentralisierung ist kein Allheilmittel

    Auch in den drei Fraktionen des Marktgemeinderats brodelt es: Die Räte kritisieren, dass bislang nur eine klassische Standortprüfung stattgefunden habe, nicht aber die pädagogische Arbeit in den Blick genommen worden sei. Auch fühlen sich einige nicht ausreichend informiert, sehen Absprachen der Nachbargemeinden und eine Vorfestlegung auf Unterpleichfeld.

    Die Befürworter aus den Nachbarorten verweisen dagegen darauf, dass an einem zentralen Schulstandort alle Fachrichtungen zusammengefasst werden könnten. Damit entfielen Fahrten zwischen den Schulen und der organisatorische Aufwand sei deutlich geringer.

    Für Unterpleichfeld spricht zudem, dass der Ort auch von den östlichen Allianzgemeinden aus leicht zu erreichen ist. Allerdings müsste auch hier kräftig investiert werden: Die Rede ist von mindestens neun Millionen Euro.

    Für einen Erhalt der Rimparer Maximilian-Kolbe-Schule spricht, dass die Gemeinde in den letzten Jahren insgesamt vier Millionen Euro investiert hat und sich die Schule in einem hervorragenden Zustand befindet. Derzeit sind Arbeiter dabei, die letzten Pflasterplatten im Hof zu verlegen.

    Auch ist unstrittig, dass unter Schulleiter Reinhard Schlereth eine hervorragende pädagogische Arbeit geleistet wird: Es gibt eine breite musikalische Ausbildung, die Schule ist eng in das Orts- und Vereinsleben eingebunden. Die Ausbildungsplatzgarantie, bei der mit örtlichen Unternehmen eng zusammengearbeitet wird, dürfte wohl einmalig in der Region sein.

    Zusammenarbeit mit Rimparer Senioren

    Bemerkenswert ist auch die mehrfach ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Senioren in der Gemeinde: Jung und Alt unterstützen sich gegenseitig. „Mittelschüler brauchen keine große Schule, die brauchen kleine Klassen und eine schulische Atmosphäre, in der sie sich aufgehoben fühlen“, ist sich Peter Zier vom Rimparer Seniorenrat sicher.

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