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Würzburg/Schweinfurt: Entwicklung der Bevölkerungszahlen: Wie sieht Unterfranken im Jahr 2040 aus?

Würzburg/Schweinfurt

Entwicklung der Bevölkerungszahlen: Wie sieht Unterfranken im Jahr 2040 aus?

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    Bayern wächst bis 2040 weiter und auch das Durchschnittsalter der Bevölkerung soll steigen. Und wie sieht es in Unterfranken aus?
    Bayern wächst bis 2040 weiter und auch das Durchschnittsalter der Bevölkerung soll steigen. Und wie sieht es in Unterfranken aus? Foto: Symbolbild: Sven Hoppe, dpa

    Bayerns Bevölkerung wird in den kommenden Jahren wachsen und im Schnitt immer älter werden – an diesen Trends ändert bislang auch die Corona-Pandemie nichts. Das zeigt die regionalisierte Vorausberechnung, die am Freitag vom Innenministerium und Landesamt für Statistik vorgestellt wurde. Demnach sollen bis 2040 gut 13,66 Millionen Menschen im Freistaat leben. Jeder vierte von ihnen wird mindestens 65 Jahre alt sein. Und während die größeren Städte immer mehr Menschen anlocken, erwarten die Experten auf dem Land teils schrumpfende Einwohnerzahlen.

    Wichtig dabei: Die Corona-Pandemie wirke sich natürlich auch auf die Vorausberechnungen aus, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Das Virus und die Maßnahmen zur Eindämmung würden zeitweise die bisherigen Trends der Bevölkerungsentwicklung beeinflussen. So habe es beispielsweise 2020 aufgrund der Einreise-Regelungen weniger Zuwanderung aus dem Ausland gegeben. Langfristig jedoch würden sich die demografischen Entwicklungen voraussichtlich wie vor der Corona-Zeit fortsetzen. Was aber heißt das konkret?

    Unter- und Oberfranken schrumpfen bis 2040 leicht

    Bayernweit wird die Einwohnerzahl bis 2040 um etwa 518 000 auf 13,66 Millionen steigen. Das ist ein Plus von 3,9 Prozent – wobei das Wachstum vor allem am Zuzug liegt. 

    Allerdings zeigen sich regional große Unterschiede: Während die südlichen Regierungsbezirke wie Oberbayern (+ 6,9 Prozent) und Schwaben (+ 6,2) einen deutlichen Bevölkerungszuwachs erwarten, zeichnen sich für Unterfranken (- 1,5) und Oberfranken (- 3,5) leichte Rückgänge ab.

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    Deutlich verändern soll sich in den nächsten beiden Jahrzehnten auch die Altersstruktur im Freistaat. Liegt das Durchschnittsalter derzeit noch bei 44 Jahren, wird es 2040 bereits 45,5 Jahre betragen. Dabei wächst vor allem die Altersgruppe der über 65-Jährigen – auf etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Gleichzeitig geht die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren zurück. Die Folge: 2040 kommen auf 100 Erwerbsfähige deutlich mehr Personen im Rentenalter als heute.

    Landkreis Bad Kissingen am ältesten, Stadt Würzburg am jüngsten

    Dabei wird laut Herrmann der ländliche Raum stärker von der Alterung betroffen sein. Dort werde das Durchschnittsalter bis 2040 um knapp zwei Jahre auf 46,5 ansteigen.

    Beispiel Unterfranken. Hier lebten Ende 2020 insgesamt 1,32 Millionen Menschen – 2040 sollen es etwa 19 000 weniger sein. Vor einigen Jahren sei man von noch stärkeren Verlusten ausgegangen, heißt es vom Landesamt für Statistik. Nun sind es bezirksweit 1,5 Prozent – und dank Zuzügen wird sogar für die Landkreise Kitzingen (+ 2,7 Prozent) und Würzburg (+ 1,1) sowie für die Stadt Aschaffenburg (+ 1,1) ein leichtes Plus vorausgesagt. Hingegen müssen die nördlichen Landkreise mit einem Bevölkerungsrückgang rechnen.

    Dabei wird das Durchschnittsalter in Unterfranken insgesamt um 1,8 Jahre steigen und in zwei Jahrzehnten bei 46,9 Jahren liegen. Der Landkreis mit den ältesten Einwohnerinnen und Einwohnern soll dann Bad Kissingen mit 48,8 Jahren sein (plus zwei Jahre im Vergleich zu 2020). Das niedrigste Durchschnittsalter der Region wird der Stadt Würzburg mit 43,3 Jahren prognostiziert.

    Was aber folgt aus der Vorausberechnung? Ziel sei es, die Gebiete, für die ein Rückgang erwartet werde, attraktiver zu machen, so Innenminister Herrmann. Dazu müssten die Infrastruktur und der öffentliche Nahverkehr weiter ausgebaut werden, es brauche flächendeckend ein leistungsfähiges Mobilfunknetz und starke Datenleitungen. Das sei gerade angesichts der zunehmenden Digitalisierung und des Trends zum Homeoffice wichtig. Und: Die Pandemie habe diese Trends klar verstärkt – das könne für die ländlichen Räume eine Chance sein.

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