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Würzburg: Erneute Protestaktion: Letzte Generation blockiert Bundesstraße 19 in Würzburg mit Traktor

Würzburg

Erneute Protestaktion: Letzte Generation blockiert Bundesstraße 19 in Würzburg mit Traktor

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    Unterwegs auf der Fahrbahn: Aktivistinnen und Aktivisten der Bewegung "Letzte Generation" am Dienstagnachmittag auf der Bundesstraße B19 in Würzburg. Die Polizei leitete den Verkehr um.
    Unterwegs auf der Fahrbahn: Aktivistinnen und Aktivisten der Bewegung "Letzte Generation" am Dienstagnachmittag auf der Bundesstraße B19 in Würzburg. Die Polizei leitete den Verkehr um. Foto: Silvia Gralla

    Einen Tag nach der Blockade auf der Alten Mainbrücke macht die Protestgruppe "Letzte Generation" erneut mit einer Aktion in Würzburg auf sich aufmerksam: Einige Dutzend Aktivistinnen und Aktivisten sind am Dienstag um 15 Uhr aus zwei Richtungen auf die B 19 gestartet, um diese aus zwei Richtungen zu blockieren - unter anderem mit einem Traktor.

    Polizei hat B 19 in Würzburg in beide Richtungen abgeriegelt

    Etwa 40 bis 50 Aktivistinnen und Aktivisten setzten sich von der Rottendorfer Straße aus in Marsch Richtung Bundesstraße. Zeitgleich startete rund ein Dutzend Mitglieder der Gruppierung in der Sanderau auf Höhe der Aral-Tankstelle auf die B 19.

    Die Polizei war mit mehreren Einsatzkräften vor Ort und hat die B 19 in beide Richtungen abgeriegelt, der Verkehr wurde umgeleitet.

    Protestierende auf der Bundesstraße in Würzburg: Mit einem Traktor blockieren Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" an diesem Dienstagnachmittag aktuell die B 19 in Würzburg.
    Protestierende auf der Bundesstraße in Würzburg: Mit einem Traktor blockieren Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" an diesem Dienstagnachmittag aktuell die B 19 in Würzburg. Foto: Gina Thiel

    Nach Angaben des Polizeipräsidiums Unterfranken liefen die beiden Gruppen mit rund 60 Personen langsam aufeinander zu, um sich zu einer Abschlusskundgebung auf der B 19 zu treffen. "Aufgrund des Feiertages gibt es bislang keine nennenswerte Verkehrsbehinderung", sagte ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken auf Anfrage der Redaktion. Ob ein strafbarer Eingriff in den Straßenverkehr vorliege oder die Aktion vom Versammlungsrecht abgedeckt sei, werde nun geprüft.

    "Wir machen das, weil die Bundesregierung nicht handelt und wir keine Zeit mehr haben", sagte eine Aktivistin, die an der Protestaktion beteiligt ist, gegenüber der Redaktion. "Wir müssen jede Gelegenheit nutzen, um unseren Protest deutlich zu machen." Aus Sicht der Letzten Generation setzt sich die Bundesregierung nicht ausreichend für Klimaschutz ein. Für ihre Eingriffe in den Straßenverkehr steht die Protestgruppe jedoch auch selbst in der Kritik.

    Ekkehard Hein ist bei der Protestaktion der Letzten Generation in Würzburg dabei. Ihm sei wichtig, dass das Anliegen der Protestgruppe ernst genommen wird, sagt der Würzburger.
    Ekkehard Hein ist bei der Protestaktion der Letzten Generation in Würzburg dabei. Ihm sei wichtig, dass das Anliegen der Protestgruppe ernst genommen wird, sagt der Würzburger. Foto: Gina Thiel

    Auch Ekkehard Hein aus Würzburg beteiligt sich am Dienstag an dem Protest. Der 67-Jährige sagt: "Ich bin dabei, um die Mitte der Gesellschaft zu repräsentieren." Auch, wenn er die Kritik an den Blockade-Aktionen nachvollziehen könne, halte er es für wichtig, dass die Anliegen der Bewegung  ernst genommen würden.

    Im Laufe der ab etwa 18 Uhr beginnenden Abschlusskundgebung im Bereich der Ebertsklinge, Ecke Kantstraße blockierten zunächst rund 20 Demonstrierende an mehreren Stellen die Fahrbahn. Trotz mehrerer Aufforderungen durch die Polizei räumte die Gruppe den Bereich nicht selbstständig, darum wurde die Versammlung durch die Beamten beendet.

    Sieben Demonstrierende über Nacht in Polizeigewahrsam

    Laut Polizei wurden Sitzblockaden aufgelöst und Platzverweise ausgesprochen. Als die Demonstrierenden die Fahrbahn trotzdem immer wieder blockierten, wurden 43 Personen in Gewahrsam genommen.

    Nach einer "weiteren eingehenden Belehrung auf der Dienststelle" hätten 36 Teilnehmer zugesagt, sich in der Nacht an keinen weiteren Aktionen zu beteiligen, so die Polizei. Diese seien in der Folge entlassen worden. Sieben Personen hätten jedoch weitere Handlungen in der Nacht nicht ausgeschlossen - sie blieben in Polizeigewahrsam.

    Aktuell wird laut Polizei geprüft, ob ein Ermittlungsverfahren auf Grund einer Nötigung eingeleitet wird. Die B19 konnte gegen 19.20 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.

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