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Würzburg: Erst Corona, jetzt der Ukraine-Krieg: Wie es um die Planung der Multifunktionsarena in Würzburg steht

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Erst Corona, jetzt der Ukraine-Krieg: Wie es um die Planung der Multifunktionsarena in Würzburg steht

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    Auf diesem Gelände an der Grombühlbrücke in Würzburg soll die Multifunktionsarena gebaut werden. 
    Auf diesem Gelände an der Grombühlbrücke in Würzburg soll die Multifunktionsarena gebaut werden.  Foto: Patty Varasano

    Es mache "derzeit keinen Sinn", antwortet der Geschäftsführer der Projektgesellschaft Multifunktionsarena Würzburg Thomas Oehler klar auf die Frage, wie es um den Bau der Arena östlich der Grombühlbrücke steht. Zwar habe man bereits Ende vergangenen Jahres die ersten für eine Baugenehmigung notwendigen Unterlagen bei der Stadt Würzburg eingereicht, aber: "Wer nicht bauen muss, baut gerade nicht", sagt Oehler.

    Claudia Lother von der Pressestelle der Stadt Würzburg bestätigt den Eingang der Unterlagen. Diese seien die Grundlage für weitere Erörterungen und Präzisierungen." Die Bauherrschaft steht hier im Dialog mit den betroffenen Fachdienststellen", so Lother.

    "Wer nicht bauen muss, baut gerade nicht"

    Thomas Oehler - Geschäftsführer der Projektgesellschaft Multifunktionsarena Würzburg

    Wie berichtet, war die Zukunftsstiftung für Würzburg im März 2017 von s.Oliver-Gründer Bernd Freier mit weiteren Würzburger Geschäftsleuten ins Leben gerufen worden. Sie waren im Herbst desselben Jahres mit den Plänen für eine Multifunktions-Arena an der Grombühlbrücke an die Öffentlichkeit getreten. Der Würzburger Stadtrat hatte im Oktober 2021 beschlossen, dass die Stadt sich mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss von 16 Millionen Euro an den damals veranschlagten Kosten von rund 51 Millionen Euro beteiligen werde.

    Die Verantwortlichen bewegt derzeit vor allem das Thema Energie

    "Wir müssen ja mit unserem eigenen Geld der Stiftung verantwortungsvoll umgehen und umso mehr noch mit dem Geld der Stadt", erklärt Oehler deshalb jetzt. Denn nach Corona sei es nun der Ukraine-Krieg, der die Umsetzung der Pläne der Zukunftsstiftung für Würzburg lähme.

    Die Veranwortlichen bewege derzeit vor allem das Thema Energie. "Man muss neu darüber nachdenken, wie man so eine Arena entsprechend beheizt", sagt Oehler. Das bedeute, dass noch diverse Umplanungen notwendig sein würden. Ursprünglich seien Wärmepumpen mit Fernwärme und Photovoltaik vorgesehen gewesen.

    Die Würzburger Multifunktionsarena soll 50 Jahre in Betrieb sein

    Inzwischen gebe es aber auch mögliche Lösungen mit Blockheizkraftwerken. Die würden aber mit Gas betrieben, und da könne derzeit niemand sagen, wie sich die Preise im kommenden Jahr entwickeln würden "Das sind ernsthafte Abwägungen, die man treffen muss bei einer Halle, die 50 Jahre in Betrieb sein soll", erklärt Oehler.

    Zudem herrschten in der Baubranche immer noch Lieferschwierigkeiten und die Materialpreise seien weiterhin hoch, auch wenn Stahl wieder günstiger geworden sei, weiß er. Die Lieferzeit für eine Wärmepumpe, die vor einiger Zeit noch vier Wochen betragen habe, betrage derzeit 52 Wochen. "Deswegen halten wir es im Moment nicht für verantwortungsvoll, die Bauvergaben voran zu treiben. Wir müssen ja auch auf die Wirtschaftlichkeit achten", fügt er hinzu. Da sei man auch nicht alleine. Derzeit lägen nach seinen Informationen bundesweit zwischen 50 und 60 Prozent der Bauvorhaben auf Eis.

    So könnte die Multifunktionsarena in Würzburg aussehen.
    So könnte die Multifunktionsarena in Würzburg aussehen. Foto: Arena Würzburg Projektgesellschaft

    Ein "Aus" auf Raten für die Arena-Pläne? "Nein", sagt Oehler klar und deutlich. "Ich bin trotz allem auch ein Optimist. Es werden bessere Zeiten kommen, und der unbändige Wille, diese Arena zu realisieren, besteht weiterhin", bekräftigt er. "Wir sind schon sehr weit, aber man muss jetzt halt auch einmal die Füße stillhalten können, da hilft nichts. Das sind so viele Faktoren, dass es jetzt ganz einfach verantwortungslos wäre, in die Bauvergaben zu gehen", sagt er. Und da sei man mit ganz vielen anderen großen Bauvorhaben leider in bester Gesellschaft.

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