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Ochsenfurt: "Es reicht": Ochsenfurter Bündnis organisiert große Kundgebung gegen Rechts

Ochsenfurt

"Es reicht": Ochsenfurter Bündnis organisiert große Kundgebung gegen Rechts

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    Jürgen Schuhmann (von links), Burkard Fleckenstein, Karen Bauer und Josef Meixner organisieren eine Kundgebung gegen Rechts, die am 6. April vor dem Ochsenfurter Rathaus stattfinden soll.
    Jürgen Schuhmann (von links), Burkard Fleckenstein, Karen Bauer und Josef Meixner organisieren eine Kundgebung gegen Rechts, die am 6. April vor dem Ochsenfurter Rathaus stattfinden soll. Foto: Anna-Lena Behnke

    Bis zu 10.000 Menschen sind in Würzburg bei Demonstrationen gegen Rechts gemeinsam auf die Straße gegangen, um die 6000 in Schweinfurt. Mit einer Beteiligung in dieser Größenordnung rechnet das Bündnis "Ochsenfurt solidarisch" zwar nicht. Doch auch die Gruppe will kommende Woche möglichst viele Menschen dazu bringen, aufzustehen und sich gemeinsam gegen Rechtsextremismus und für Demokratie, Vielfalt und Toleranz zu positionieren.

    "Ich bin nicht 1989 in der DDR auf die Straße gegangen, damit jetzt die Demokratie mit Füßen getreten wird", sagt Karen Bauer. Gemeinsam mit Josef Meixner, Jürgen Schuhmann, Ingrid Stryjski, Burkard Fleckenstein und Werner Binnen organisiert sie am Samstag, 6. April, eine Kundgebung gegen Rechtsextremismus.

    Unterstützung von Vereinen, Verbänden und Institutionen

    Ab 15 Uhr soll es dann vor dem Ochsenfurter Rathaus vielfältige Redebeiträge, eine Lesung eines kurzen literarischen Impulses und Musik von Peter Wendel geben, kündigen die Organisatoren an. Jürgen Schuhmann und Karen Bauer werden jeweils in einer Rede von eigenen Erfahrungen und Gedanken zur Thematik sprechen. Daneben sollen unter anderem auch Bürgermeister Peter Juks, ein Geflüchteter, der die Berufsschule Kitzingen besucht, sowie ein Vertreter von Kolping zu Wort kommen.

    Es gehe darum, zu zeigen, dass es für rechtsextreme, rassistische und antisemitische Ansichten in der Gesellschaft keinen Platz gebe, sagt Schuhmann. "Es reicht jetzt."

    Seit Anfang März laufen die Planungen für die Kundgebung. Dabei hätten sie schon Unterstützung von einigen Vereinen, Verbänden und Institutionen vor Ort bekommen, sagt er. Darunter sind etwa die Arbeiterwohlfahrt, der Weltladen Ochsenfurt oder die Katholische Landvolkbewegung Würzburg. "Viele geben unsere Ankündigung zum Beispiel über ihre Verteiler weiter", sagt der 78-Jährige.

    Auch sämtliche im Ochsenfurter Stadtrat vertretene Parteien hätten ihre Teilnahme an der Kundgebung angekündigt. Allerdings handle es sich um keine parteipolitische Veranstaltung, betont er. Auch die Gruppe "Ochsenfurt solidarisch" setze sich aus Menschen mit unterschiedlichen politischen Ansichten zusammen. "Wir haben alle andere Hintergründe, aber ein gemeinsames Ziel", sagt Josef Meixner.

    Hinter dem Bündnis verbirgt sich eine lose Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürgern, die erstmals während der Corona-Pandemie zusammenkam, um gegen AfD-Anhänger und Demonstrantinnen und Demonstranten aus dem "Querdenker"-Spektrum zu protestieren.

    Organisatoren hoffen auf Beteiligung aus umliegenden Gemeinden

    Diesmal gehe es darum, den Widerstand gegen Rechts aufrechtzuerhalten, sagt Burkard Fleckenstein. Schließlich sei das Thema, das vor einigen Wochen dank einer förmlichen Protestwelle in ganz Deutschland noch sehr präsent in den Medien gewesen ist, schon jetzt wieder ein wenig aus dem Fokus verschwunden.

    Dabei richte sich die Kundgebung nicht nur an die Menschen aus Ochsenfurt. "Ich hoffe auf viel Beteiligung auch vom Land", sagt Fleckenstein, der selbst in Aub lebt. Die Organisatoren rechnen mit etwa 400 Teilnehmenden.

    "Mein Wunsch wäre, dass auch Menschen kommen, die sonst nie auf Demos kommen", fügt Jürgen Schuhmann hinzu. Schließlich gehe es nicht nur um irgendein Thema, sondern um Demokratie, Frieden und Menschenwürde – Themen, die alle etwas angingen.

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