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Explosion zerstört Wochenendhaus

Landkreis Würzburg

Explosion zerstört Wochenendhaus

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    Erst eine Stunde nach einem weithin vernehmbaren lauten Knall wurden die Feuerwehren aus Leinach und Margetshöchheim mit dem bei der Freiwilligen Feuerwehr Hettstadt stationierten Rüstwagen von der Berufsfeuerwehr alarmiert. So lang hatte es offenbar gedauert, bis ein Nachbar sich entschlossen hatte, die Rettungskräfte zu verständigen. Teile des Gebäudes waren durch die Explosion in einem Umkreis von annähernd einhundert Metern verstreut worden und hatten unter anderem ein Glas-Gartenhaus auf einem gegenüberliegenden Grundstück durchschlagen. Die Eigentümer, ein Ehepaar aus Offenbach, befanden sich glücklicherweise zu diesem Zeitpunkt nicht in ihrem Wochenend-Domizil.

    Die gewaltige Explosion hatte das Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre erbaute Wochenendhaus völlig zerstört ohne einen Brand auszulösen. Vermutlich hatte austretendes Gas das Gebäude explodieren lassen und in einen riesigen Schuttberg verwandelt. Flüssiggas hatte das Häuschen mit Energie versorgt. Wie übrigens viele der bis zu 50 Quadratmeter großen, mit Strom- und Telefon ausgestatteten Bauten in dem Gebiet. Das zerstörte Gebäude verfügte über einen 1800 Liter fassenden Oberflächentank, der nach Aussage von Nachbarn erst kürzlich überprüft worden sei.

    Ein Landwirt, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite einige Ställe seines Aussiedlerhofes betreibt, hatte unmittelbar nach der Explosion einen ortsansässigen Spenglermeister angerufen. Der hatte Mut gezeigt und den Haupthahn der unter Druck stehenden Zuleitung vom Tank zum Gebäude geschlossen. Deutlich hörbar sei bei seinem Eintreffen Gas ausgetreten, berichtete der Fachmann später.

    Sofort hatte er die Rettungsleitstelle alarmiert. Als die Feuerwehren unter der Führung von Kreisbrandrat Heinz Geißler (Güntersleben) und Kreisbrandinspektor Winfried Weidner (Waldbrunn) eintrafen, roch es noch immer deutlich nach Gas.

    Messungen mit Gas-Spürgeräten ergaben jedoch keine weiteren Hinweise auf austretendes Gas. Vorsichtshalber waren an der Unglücksstelle auch Rettungskräfte der Johanniter Unfallhilfe, Rettungswagen der Malteser und Spürhunde des Roten Kreuzes im Einsatz, deren Koordination unter der Leitung von Paul Justice stand.

    Keiner wusste zu diesem Zeitpunkt, ob sich Menschen in dem zerstörten Haus aufgehalten hatten und vielleicht verschüttet worden waren. Sicher war nur, dass sich die Eigentümer zum Zeitpunkt der Explosion nicht in dem Gebäude aufgehalten hatten. Drei Trümmer-Spürhunde sollten Klarheit schaffen. Die Erleichterung war groß, als die Hundeführer gegen 1    Uhr Entwarnung gaben.

    Noch während des Einsatzes der Suchhunde hatten Beamte der Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Die Unglücksstelle wurde abgeriegelt und wegen der drohenden Einsturzgefahr gesperrt.

    Die inzwischen aus ihrem Wohnort angereisten Eigentümer, konnten sich die Explosion nicht erklären. Sie seien sich sicher, dass kein Ofen eingeschaltet gewesen sei, gab das Ehepaar übereinstimmend an. Die Ermittlungen wurden am frühen Mittwochmorgen durch Beamte des Kommissariats "K1 - Brandfahndung" der Kripo Würzburg fortgeführt.

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