Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Fachbücher und Laborgeräte für den Kongo

WÜRZBURG

Fachbücher und Laborgeräte für den Kongo

    • |
    • |
    Fertig für den Transport nach Afrika: Blaise Kimbadi Lombe (links) und Dieudonné Tshitenge Tshitenge, Stipendiaten aus dem Kongo, versiegeln den großen Überseecontainer.
    Fertig für den Transport nach Afrika: Blaise Kimbadi Lombe (links) und Dieudonné Tshitenge Tshitenge, Stipendiaten aus dem Kongo, versiegeln den großen Überseecontainer. Foto: Foto: Jan Wendrich

    Ein großer Container mit mehr als zehn Tonnen Fachliteratur und Glasgeräten ist von Würzburg auf eine weite Reise gegangen. Sein Ziel ist die Stadt Goma im Osten des Kongo. Die Lieferung ist für eine Partnerhochschule bestimmt, die „Freie Universität der Länder der Großen Seen“.

    Seit 2012 ist die Universität durch einen Partnerschaftsvertrag mit der „Université Libre des Pays des Grands Lacs (ULPGL)“ in der Demokratischen Republik Kongo verbunden, schreibt die Uni-Pressestelle.

    „Ohne Bildung gibt es keinen Wohlstand und keinen Frieden.“

    Gerhard Bringmann Würzburger Chemieprofessor

    Hintergrund ist das Exzellenzstipendien-Programm BEBUC, das der Würzburger Chemieprofessor Gerhard Bringmann mit einem kongolesischen Kollegen von der Uni Kinshasa 2008 ins Leben gerufen hat. Seit 2012 nimmt auch die ULPGL an dem Programm teil.

    Mitte September 2014 soll in Goma und anderen Orten im Kongo die nächste Begutachtung von BEBUC-Stipendiaten und die Prüfung neuer Kandidaten stattfinden. Im Rahmen der Stipendienzertifikate-Zeremonie soll dann auch die Bücherspende gefeiert werden: Dazu will Bringmann symbolisch einige Bücher überreichen.

    Die Fachbücher, zumeist aus dem Bereich von Chemie und Biowissenschaften, wie auch die Glas- und Laborgeräte passen gut zu den Plänen der ULPGL, demnächst eine neue Fakultät zu gründen: Neben den vorhandenen sechs Fakultäten soll nun eine Medizinische Fakultät eingerichtet werden.

    Gesammelt wurden die Bücher und Geräte von Bringmann selbst, der stets für das Kongoprojekt die Werbetrommel rührt. Ein großer Teil der Bücher stammt aus der Teilbibliothek des Biozentrums der Uni. Hinzu kommen zahllose weitere kleinere und größere Buchspenden.

    Dass der komplizierte Transport nach Goma zustande kam – per Schiff bis Dar-es-Salaam in Tansania und dann per Lkw über 3000 Kilometer ins Innere des Kontinents – war nicht ohne Hilfe möglich.

    Gerhard Bringmann hebt besonders die Unterstützung von Universitätspräsident Alfred Forchel und Professor Peter Merten von der ULPGL hervor und ergänzt: „Ohne die Spenden und Zuschüsse seitens der Diözese Würzburg, des evangelisch-lutherischen Dekanats, der Firma Boehringer-Ingelheim, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der ULPGL und nicht zuletzt unseres Unipräsidenten selbst hätten wir die Sendung nicht auf den Weg bringen können.“

    Die Stadt Goma liegt am Kivu-See, das Klima ist durch die Höhenlage von 1462 Metern angenehm. Die Provinz Kivu im Osten des Kongo hat laut Uni-Pressestelle allerdings immer wieder durch Gewalt von sich reden gemacht. Sie ist ein Brennpunkt von Konflikten, aber auch von Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüchen. Vor zwei Jahren wurde die 500 000-Einwohner-Stadt sogar zeitweise von Aufständischen besetzt.

    „Umso wichtiger ist es, dass die Bildung dort nicht untergeht“, sagt Gerhard Bringmann, „denn ohne Bildung gibt es keinen Wohlstand und keinen Frieden.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden