Der Bahnverkehr in Bayern ist seit Sonntag etwas elektrischer und ein Stück weit dichter geworden. In vielen Regionen gibt es laut Bayerischer Eisenbahngesellschaft (BEG) zusätzliche Züge und der Elektroanteil im Regionalverkehr steigt von 59 auf 61 Prozent. Auch im Fernverkehr kommen Verbindungen hinzu. Insgesamt bewertet auch der Fahrgastverband Pro Bahn den Wechsel positiv - doch nicht überall bringt er nur Vorteile.
Mainfranken
Rund um Würzburg fahren auf vielen Strecken künftig mehr Züge. Zudem werden die bisher eingesetzten Fahrzeuge modernisiert. Unter anderem auf diesen Strecken gibt es zusätzliche Fahrten:
- Bamberg – Würzburg – Schlüchtern (im Abschnitt Bamberg – Schweinfurt besteht nun auch an Wochenenden ein stündliches Angebot)
- Aschaffenburg – Würzburg – Kitzingen (montags bis freitags werden zusätzlich zum bereits bestehenden Stundentakt weitere Fahrten am frühen Nachmittag angeboten)
- Würzburg – Lauda – Osterburken (die Linie verkehrt künftig auch an Wochenenden stündlich zwischen Würzburg und Lauda)
Auf vielen Strecken werden die Fahrzeuge anlässlich der Betriebsaufnahme des „E-Netzes Mainfranken“ modernisiert, so die BEG. Sie sind ab 12. Dezember nicht nur optisch aufgefrischt, sondern verfügen auch über besser erreichbare Mehrzweckbereiche. Mehr Informationen zum neuen Fahrplan finden Sie auch auf der Website der BEG.
Allgäu
Die größten Veränderungen stehen im Allgäu an. Treiber ist die Umstellung der Strecke München - Memmingen - Lindau auf elektrische Züge unter dem neuen Betreiber Go-Ahead. Weil mit der weiteren Elektrifizierung im Allgäu künftig weniger Dieselzüge bis München fahren sollen, wird der Fahrplan hier kräftig durcheinandergerührt.
Zwar gibt es damit künftig insgesamt mehr Verbindungen, doch wer aus dem Ober- und Ostallgäu nach München will, muss künftig häufiger in Buchlohe umsteigen. Dass es künftig nur noch drei bis vier umsteigefreie Züge aus Füssen in die Landeshauptstadt gebe, sei bitter, sagte Norbert Moy von Pro Bahn. Das schrecke Fahrgäste ab.
Nürnberg
Rund um Nürnberg werden diverse Taktlücken geschlossen, insbesondere bei noch dieselbetriebenen Linien. Unter anderem gibt es bei den Verbindungen Roth – Hilpoltstein und Wicklesgreuth – Windsbach künftig einen Stundentakt bis 23.00 Uhr. Werktags ab 5.00, samstags ab 6.00 und sonn- und feiertags ab 7.00 Uhr. Auch auf den Linien Nürnberg – Markt Erlbach, Nürnberg – Neuhaus, Nürnberg – Simmelsdorf-Hüttenbach und Steinach – Neustadt gibt es zusätzliche Züge.
Fernverkehr
Laut Deutscher Bahn gibt es wieder eine Nachtzugverbindung Wien - München - Paris. Die Reisezeit zwischen München und Zürich verkürzt sich bei vielen Verbindungen um 30 Minuten. Zudem gibt es zusätzliche schnelle Verbindungen zwischen München und Berlin sowie Düsseldorf.