Äußerst ernsthaft verfolgt die Gemeinde Erlabrunn mit ihren Gewerbetreibenden, Vereinen und Institutionen das Ziel der Zertifizierung als Fair Trade-Gemeinde. Zum Ausdruck kommt dies durch die Beteiligung an der bundesweiten Fairen Woche unter dem Motto "Zukunft fair gestalten – #FairHandeln für Menschenrechte weltweit". Noch bevor der Gemeinde die erhoffte offizielle Anerkennung vorliegt, sorgen erstmals verschiedene Angebote zu der Aktionswoche, und sogar zwei Tage länger von Freitag, 10. September, bis einschließlich Sonntag, 26. September, für Beiträge.
Über siebzehn Tage erstreckt sich somit das unterschiedliche Angebot im Ort, mit dem sich zahlreiche Initiativen, Organisationen, Vereine, Institutionen und Gewerbetreibende in Erlabrunn an der diesjährigen Aktionswoche des Fairen Handels beteiligen. Die Vorbereitungen hierzu erfolgten in enger Zusammenarbeit der Mitglieder der örtlichen Steuerungsgruppe. Dieser gehört unter anderen auch Manuela Teubel als Vertreterin des seit mehr als drei Jahrzehnten bestehenden örtlichen Welt-Ladens an.
UN-Nachhaltigkeitsziele erklärt
Freilich leistet so auch der Welt-Laden mit der Verteilung von Postkarten mit Rabattstickern seinen Beitrag zu den Fairen Wochen. Wie fair Erlabrunns Gastronomie schmeckt, können die Gäste im Rahmen der Aktionswochen im Meisnerhof und im Landgasthof Hotel Löwen durch den Genuss vielfältiger fairer Lebensmittel erfahren. Der neue Dorfladen "Tante Erla" beteiligt sich an der Aktion täglich mit einem fairen Frühstück. Frieda's Backstüble nimmt zur Fairen Woche neue Produkte mit ins Sortiment und zeigt, dass selbst Naschen fair sein kann.
Um auch die Jugend mit ins Boot zu holen, beteiligt sich auch die KJG Erlabrunn. Von fairen Snacks begleitet, wird als Beitrag zu der Aktionswoche die Situation von Kleinbauern am Beispiel von Schokolade beleuchtet. In ihrem neuen Domizil im ehemaligen Rathaus beteiligt sein wird auch die örtliche Bücherei. Entsprechend des Mottos der bundesweiten Aktion stellt sie Literatur für Kinder und Erwachsene in den Vordergrund. Unter Beachtung der Infektionsschutzmaßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung findet darüber hinaus im Bürgerhof eine Plakat-Ausstellung statt. An den Scheiben im Erdgeschoss des Gebäudes angebrachte, von außen sichtbare Plakate geben Aufschluss darüber, was Fair Trade überhaupt ist und welche UN-Nachhaltigkeitsziele damit verbunden sind.
Erstmalig fand die Faire Woche im Jahr 2001 statt und wird seit 2003 jeweils jährlich in der zweiten September-Hälfte durchgeführt. Bundesweit laden in diesem Jahr Weltläden, Schulen, Fairtrade-Initiativen, Kirchengemeinden, Gastronomiebetriebe und viele weitere Akteure bei rund 2000 Veranstaltungen dazu ein, den Fairen Handel kennenzulernen. Hintergrund der Fairen Woche ist, die vielfältigen Möglichkeiten fairen Handels bewusst in den Alltag zu integrieren.