Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Bamberg: Fastnacht in Franken im BR: Security entwaffnet Melanie Huml

Bamberg

Fastnacht in Franken im BR: Security entwaffnet Melanie Huml

    • |
    • |
    Letztes Jahr kam die Bayerische Staatsministerin Melanie Huml noch in einem Europa-Kostüm zu "Fastnacht in Franken". 
    Letztes Jahr kam die Bayerische Staatsministerin Melanie Huml noch in einem Europa-Kostüm zu "Fastnacht in Franken".  Foto: Silvia Gralla (Archiv)

    Mittendrin in den Mainfrankensälen konnten Europaministerin Melanie Huml mit ihrem Ehemann Markus sowie der BRK-Elferrats-Vorsitzende Pius Schiele mit Ehefrau Sabine die vierstündige Kult-Livesendung "Fastnacht in Franken" in vollen Zügen genießen. Seit ihrer Zugehörigkeit zur bayerischen Staatsregierung vor gut 15 Jahren gehört dieser Termin zum festen Bestandteil des Huml-Kalenders.

    In diesem Jahr wählte die 47-Jährige nicht – wie schon des Öfteren geschehen – ein lokales Thema (früher Dom- oder Karl-May-Jubiläum) bei der Frage der Kostümwahl. Melanie Huml stellte den Bezug zu ihrem internationalen Amtstitel her und trat als Piratin („diese schipperten ja früher auch über die weiten Weltmeere“) auf, was ihr vor einem TV-Millionenpublikum auch ein dickes Kompliment von Volker Heißmann einbrachte, der bei seinem Rundgang die Politikerin erblickte: „Eine mit von den Schönsten!“

    Was der Fürther aber nicht wusste: Auch eine Ministerin darf als Piratin keine Pistole mit in den Saal nehmen, die Security machte da selbst bei ihr keine Ausnahme. Aber auch „unbewaffnet“ in der ersten Tischreihe sitzend konnte sie sich an den begeisternden Auftritten erfreuen.

    „Besonders gefallen hat mir Peter Kuhn, wie er mit sehr viel Wortwitz kritisch und tiefsinnig die Weltlage skizzierte. Auch Matthias Walz als Old Shatterhand am Klavier hat mich begeistert, er verband die Musik gekonnt mit den Video-Einspielungen. Und natürlich immer wieder Michl Müller, der macht so richtig Stimmung und präsentiert dies ausgeprägt fränkisch“, fasst Melanie Huml ihre persönlichen Highlights zusammen.

    Selbst eine Ministerin ist aufgeregt. Auch wenn man wie sie oft im Rampenlicht steht: Der Fastnacht-„Rote Teppich“ und die Veranstaltung sind schon etwas Besonders. „Da fühlt man sich schon ein bisschen geehrt, hofft, dass das Kostüm richtig sitzt und alles passt. Man wird auch schon im Vorfeld häufig darauf angesprochen, ob man wieder dabei ist und bekommt im Nachklang schon mit, dass viele Menschen diese Sendung sehen. Die Begeisterung im Saal ist auch den ganzen Abend spürbar.“

    So verstehen sich auch die vielen Gedanken ums Kostüm. Das fängt nicht nur beim Motiv an (heuer wurde Huml beim Kostümfundus in Nürnberg fündig), sondern bei dessen Beschaffenheit. „Vor Jahren sind wir als Hummeln im Plüschgewand gegangen, haben voll geschwitzt, daraus lernt man“, erzählt sie aus dem Nähkästchen.

    Ganz viel Faschingserfahrung

    Noch mehr Faschings-Erfahrung weist Pius Schiele auf: Er feiert heuer 40-jähriges Elferrats-Jubiläum und das in seinem 22. Jahr als Präsident. Dem „Urgestein“ des BRK-Faschings wurde zum dritten Mal vom Fastnachts-Verband Franken ob seiner Verdienste eine Karte zum Kauf angeboten, was er mit großer Begeisterung annahm. Kein Wunder, denn Schiele stammt aus einer faschingsverrückten Familie, die diese Jahreszeit schon immer genoss und „elektrisierte“. Erst am Tag vor der Sendung entschied er gegen die „Dienstkleidung“, das Dinnerjacket, Fliege und Mütze, und für sein italienisches Kostüm als „Venezianer“.

    „Hier ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Ein wahrer Freudentag für mich, den ich herbeigesehnt habe. Ich bin begeistert vom Programm, das eigentlich nicht mehr zu toppen ist. Die zahlreichen stehenden Ovationen sprechen für sich“, so der seit Kindheit im Fasching maskierte Schiele, der sich genauso wie Melanie Huml auf Faschingsprinz Peter Kuhn als „Krönung“ festlegte.

    Die beiden Bamberger Ehepaare gehörten am Freitagabend zu den 600 Auserwählten, die die Live-Atmosphäre erleben durften.

    Als Karussell-Betreiber trat der Kabarettist Klaus Karl-Kraus auf. Der Künstler, der sich auch als Macher des Theaters am Michelsberg (TaM) in Bamberg engagiert, verpackte fränkischen Wortwitz mit Kritik am modernen Zeitgeist. Torkelnd und lallend parodierte KKK betrunkene Kirchweih-Besucher – nicht ohne selbst eine Hymne auf die Kerwa und deren Wichtigkeit für das fränkische Lebensgefühl zu schreiben. Vor dem Bildschirm konnte sich „halb Bamberg“ – der bayerische Rekord-Marktanteil von über 53 Prozent unterstreicht dies – herzhaft amüsieren.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden