Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Veitshöchheim: Fastnacht in Franken: Live-Prunksitzung soll mit 2G-Regel stattfinden

Veitshöchheim

Fastnacht in Franken: Live-Prunksitzung soll mit 2G-Regel stattfinden

    • |
    • |
    Volle Mainfrankensäle bei der "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim: So wie hier im Februar 2019 wünschen es sich die Veranstalter auch im kommenden Jahr wieder.
    Volle Mainfrankensäle bei der "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim: So wie hier im Februar 2019 wünschen es sich die Veranstalter auch im kommenden Jahr wieder. Foto: Archivfoto: Silvia Gralla

    Nach gut eineinhalb Jahren sucht auch die fränkische Fastnacht den Weg zurück in die Normalität. "Die Künstler sind heiß. Sie wollen raus auf die Bühne - und sie freuen sich vor allem auf Publikum", sagt Marco Anderlik, Präsident des Fastnacht-Verband Franken (FVF). Nach der jüngsten Corona-Verordnung der Bayerischen Staatsregierung von Anfang September sind viele Veranstaltungen unter Einhaltung der 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) wieder erlaubt. Deshalb hat der Verband beraten und beschlossen: Die Klassiker wie "Fastnacht in Franken" und "Närrische Weinprobe" werden im Jahr 2022 vor Zuschauern stattfinden – allerdings nach einem strengen 2G-Konzept. 

    "Gäste kommen nur in die Halle, wenn sie geimpft oder genesen sind", sagt Anderlik. "Es wird keine Ausnahmen geben – auch nicht für Politiker." Der FVF-Präsident aus Weitramsdorf bei Coburg, der erst vor wenigen Wochen in seinem Amt bestätigt wurde, möchte einen größtmöglichen Schutz gewährleisten, "und der geht am besten mit 2G".

    Marco Anderlik , Präsident des Fastnacht-Verband Franken (FVF), hält die Anwendung der 2G-Regel für die Veranstaltungen der anstehenden Fastnachtssession für die beste Lösung.
    Marco Anderlik , Präsident des Fastnacht-Verband Franken (FVF), hält die Anwendung der 2G-Regel für die Veranstaltungen der anstehenden Fastnachtssession für die beste Lösung. Foto: Andreas Brachs

    Auch mit negativem Corona-Test soll es keinen Zutritt geben

    Anderlik akzeptiert es, wenn Menschen sich nicht impfen lassen wollen: "Das muss jeder für sich selbst entscheiden." Zu den Veranstaltungen des FVF gibt es in der kommenden Session dann jedoch für Erwachsene keinen Zutritt – auch nicht mit einem negativen Corona-Test. Allerdings schränkt Anderlik ein: Die Entscheidung fuße auf den aktuell geltenden Regelungen. "Stand jetzt machen wir das so", sagt Anderlik, gegebenenfalls müsse jedoch im Winter auf Entwicklungen der Pandemie reagiert werden.  

    Dem Verband sei bewusst, dass es aufgrund der 2G-Regel "sicher Diskussionen geben wird". Doch im Sinne der Sicherheit habe man sich für die verschärfte Maßnahme entschieden. Denn 2G heißt im Saal: keine Abstände, keine Masken. In der vergangenen Session waren die "Närrische Weinprobe" im Würzburger Hofkeller sowie die Jugendsitzung "Wehe wenn wir losgelassen" ausgefallen, "Fastnacht in Franken" aus Veitshöchheim wurde nicht live gesendet, sondern kam als eine Art aufgezeichnetes Kammerspiel ohne Publikum daher. Lacher gab es vom Band. 

    Bauchredner Sebastian Reich freut sich auf Publikum

    Das soll sich nun ändern: "Volles Rohr", sagt Marco Anderlik, "wir feiern wieder Fastnacht". Ein erstes Treffen mit Künstlern wie Michl Müller, Peter Kuhn oder Ines Procter habe es im Sommer bereits gegeben, "und alle hat vor allem eines geeint", so der 58-jährige Fastnachts-Präsident. "Sie sehnen sich nach Publikum im Saal". 

    Einer von ihnen ist Sebastian Reich. In der vergangenen Session sei für "Fastnacht in Franken" aufgrund der Pandemie "eine Notlösung gesucht und auch gefunden worden", sagt der Bauchredner aus Würzburg. "Aber wir haben auch gespürt, dass einfach das Wichtigste für einen Künstler gefehlt hat: das Publikum." Stoff für die Prunksitzung in Veitshöchheim gebe es jedenfalls "mehr als genug", so Reich, der ab Januar gemeinsam mit Nilpferd-Dame Amanda mit seiner neuen Tournee durchstarten möchte. Der Name des Programms könnte passender nicht sein: "Verrückte Zeit." 

    Der Faschingszug in Würzburg - wie hier im Februar 2020 - lockte stets zehntausende Zuschauer an. Fastnachts-Präsident Marco Anderlik ist skeptisch, ob bereits im kommenden Jahr wieder solch große Umzüge stattfinden können. 
    Der Faschingszug in Würzburg - wie hier im Februar 2020 - lockte stets zehntausende Zuschauer an. Fastnachts-Präsident Marco Anderlik ist skeptisch, ob bereits im kommenden Jahr wieder solch große Umzüge stattfinden können.  Foto: Archivfoto: Fabian Gebert

    Anderlik: Impfaufruf ging an die über 300 fränkischen Fastnachtsvereine

    Was für die beliebten Fastnachts-Klassiker gilt, muss allerdings nicht für die Prunksitzung auf dem Dorf gelten: Der Verband habe zwar einen Impfaufruf an seine rund 330 Mitgliedsvereine in Franken gestartet und empfohlen, Veranstaltungen nach der 2G-Regel durchzuführen. Anordnen könne das der FVF jedoch nicht. Prunksitzungen seien in vielen Gemeinden ein zentraler Punkt im gesellschaftlichen Leben, "Respekt, was da vielerorts auf die Beine gestellt wird. Aber verantwortlich für die Durchführung sind die Vereine als Veranstalter", sagt Anderlik.

    Kritisch sieht der Präsident der fränkischen Narren den Straßenfasching: "Faschingszüge werden wir eher selten sehen", glaubt Anderlik. Da hier der Zugang der Zuschauer nur schwer kontrolliert werden könne, sei die Umsetzung schwierig. "Ich empfehle allen Vereinen, die Umzüge planen, frühzeitig das Gespräch mit den Verwaltungsbehörden zu suchen."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden