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Giebelstadt: "Mission Ready" und 90er-Jahre-Party: Festivals auf dem Flugplatz Giebelstadt werden auf 2023 verschoben

Giebelstadt

"Mission Ready" und 90er-Jahre-Party: Festivals auf dem Flugplatz Giebelstadt werden auf 2023 verschoben

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    Das "Mission Ready" auf dem Flugplatz Giebelstadt: Bereits zwei Jahre in Folge konnte das Festival wegen Corona nicht stattfinden, nun wurde es ein drittes Mal verschoben.
    Das "Mission Ready" auf dem Flugplatz Giebelstadt: Bereits zwei Jahre in Folge konnte das Festival wegen Corona nicht stattfinden, nun wurde es ein drittes Mal verschoben. Foto: Fabian Gebert

    Auch wenn es in den vergangenen Wochen anders aussah: Wie bereits in den zwei Jahren zuvor, wird es auch 2022 auf dem Flugplatz in Giebelstadt weder das Mission Ready-Festival noch die 90er-Jahre-Party geben. Beide Veranstaltungen waren über Ostern noch in den sozialen Netzwerken beworben worden.

    Doch nun steht fest, dass die Events auf das Jahr 2023 verschoben werden müssen. Das hat die Manfred Hertlein Veranstaltungs GmbH aus Würzburg per Pressemitteilung bekanntgegeben. Geschäftsführer Helmut Mantel erläutert im Gespräch mit dieser Redaktion die Hintergründe der Entscheidung.

    "Die letzten Wochen musste eine extrem schwierige Entscheidung getroffen werden – 90er Live Würzburg Open Air und Mission Ready Festival 2022 auf dem Flugplatz Giebelstadt – ja oder nein? Leider haben sich die Veranstalter schlussendlich mit tiefstem Bedauern für die erneute Verschiebung entschieden", heißt es in der Pressemitteilung.

    Das Fachpersonal fehlt und die Produktionskosten sind gestiegen

    Dies habe hauptsächlich damit zu tun, dass man dem eigenen Anspruch gerecht werden wolle und damit, dass es in diesem Jahr nicht geklappt hätte, den Besuchern ein bestmöglich organisiertes Open Air beziehungsweise Festival bieten zu können. "Durch die seit über zwei Jahre andauernde Pandemie fehlt Fachpersonal vor Ort und die Produktionskosten steigen überall. Außerdem besteht immer noch eine Unsicherheit bezüglich Corona."

    Daher wolle man warten, bis sich die Lage weiter entspannt habe. "Ich kann es im Moment nicht verantworten, zwei Shows auf dem Flugplatz zu organisieren", so Geschäftsführer Helmut Mantel auf Anfrage. Bei "Mission Ready" handle es sich um ein überregionales Festival, bei dem etwa die Hälfte der Besucher von weiter her kämen – aus ganz Deutschland sowie aus dem angrenzenden Ausland. "Das weit angereiste Klientel bleibt zur Zeit aber aus", so Mantels Erfahrung. Gründe hierfür seien die allgemein steigenden Preise sowie die noch immer hohen Corona-Inzidenzen.

    6000 Euro Miete für einen Duschcontainer

    Mantel dankt den Kartenkäufern für ihre Loyalität und bittet sie, weiterhin die Tickets zu behalten. "Es ist wirtschaftlich wichtig für uns, dass unsere Fans weitere zwölf Monate den Weg solidarisch mit uns gehen", sagt Mantel. Die Preise für die Tickets seien seit 2020 unverändert, doch auf Seiten des Veranstalters explodierten die Kosten – angefangen von den Spritpreisen bis hin zu den Kosten für beispielsweise die Sanitäreinrichtungen auf dem Festivalgelände. "Ein Duschcontainer für den Campingbereich hat 2019 noch 2000 Euro gekostet – jetzt sind es 6000 Euro", so Mantel. Grund dafür sei, dass sich viele Firmen aus dem Veranstaltungsgeschäft zurückgezogen hätten, "die Ressourcen am Markt sind begrenzt".

    Auch Leistungen rund um Ton und Licht sind laut Mantel "nicht mehr zu einem vernünftigen Preis zu bekommen". Wie beim Thema Security oder dem Aufbau der Zelte auf dem Gelände drehe sich viel um die Frage der Manpower. "Viele Mitarbeiter aus diesen Bereichen haben inzwischen andere Jobs oder sind schon gebucht", erklärt Mantel. Da man nichts habe veranstalten können, gebe es auch wenig neue Geschäfte, "der Geldkreislauf fehlt", beschreibt Mantel das Dilemma.

    Aktuell gebuchte Bands bekommen Ausfallgagen

    Auch bezüglich der Bands gebe es viele Unsicherheiten: "Was machen wir, wenn ein Künstler durch Corona ausfällt?", fragt Mantel. "Als Veranstalter haben wir eine Ausfallversicherung – Corona ist davon aber ausgeschlossen." Bei zwölf Bands pro Festival sei das Risiko zu hoch, "stellen Sie sich vor, im Bus der Headliner hat ein Bandmitglied Corona".

    Man hoffe, dass die Künstler auch im nächsten Jahr für die Veranstaltungen in Giebelstadt zur Verfügung stünden, so Mantel. Aktuell würden Gespräche mit den Bands geführt; sie alle hätten Anspruch auf Ausfallgagen. Da die Veranstalter sowohl mit "Mission Ready" als auch mit der 90er-Jahre-Party für Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen angemeldet seien, hoffe man, dass ein Teil der Ausfallgagen und Werbekosten ersetzt würde.

    Neuer Termin des "90er Live Würzburg Open Air" ist der 24. Juni 2023 (verschoben vom 25. Juni 2022). Neuer Termin des "Mission Ready Festival" ist der 1. Juli 2023 (verschoben vom 2. Juli 2022). Alle bisher gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit für die neuen Termine; ein Programm-Update soll folgen.

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