Kräftig investiert haben die Betreiber Michael Will, Chef des Brauhauses in der Burkharder Straße, und sein Kompagnon Walter Malcherek. Strom-, Wasser-, und Abwasseranschlüsse haben die beiden auf eigene Kosten verlegen lassen. Nutznießer ist dabei die Stadt; deren in der Nachbarschaft gelegene Fahrradparkplatz ist nun auch mit Strom und Toiletten versehen.
Michael Will, wie viele Gäste in Lederhosen, oder seine Frau Audrey und Töchterlein Sophia im Dirndl, dankte allen Freunden und Helfern, die daran mitgewirkt hatten, „aus diesem kleinen Fleckchen etwas zu machen, was sich positiv auf die Stadt und das Viertel auswirkt“. Dass das allerdings wohl nicht jeder so sieht, musste Will erfahren, als gegen 20.10 Uhr zwei Ordnungshüter am Main erschienen, die gerufen worden waren, weil im Biergarten „laute Musik“ gespielt werde. Etwas erstaunt mussten die beiden aber feststellen, dass die „laute Musik“ vom Schneesänger-Trio, stammte, das die Gäste ganz unverstärkt mit Gitarre, Kontrabass und Akkordeon unterhielt und so drei Tische entfernt kaum mehr zu hören war.
Adolf Bauer lobte die „Initiative der tüchtigen jungen Leute, die mit ihren Familien eine gute Idee verwirklicht haben“. „Haltet den Wirtsleuten die Treue, sie leben von Gästen, die immer wieder kommen“, so der Bürgermeister. Würzburg habe nicht nur gute Weine, sondern auch schöne Biergärten, „jetzt ist ein neuer hinzugekommen, mit echtem Würzburger Bier“, betonte Bauer. Zu den Klängen von „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ trieb er dann den Hahn ins Spundloch, der „Fränkische Biergarten Goldene Gans“, war eröffnet.
Dann labten sich die zahlreichen geladenen Gäste am naturtrüben Brauhaus-Bier oder Holunder-Radler und einem Buffet mit Wurst und Spanferkel von der Metzgerei Holz aus Margetshöchheim. Das Brot backen die Wirtsleute selber im großen Backofen des Brauhauskellers, die Salate hatte Michael Wills Schwester Angelika „hausgemacht“. Das Bier gibt es ab sofort auch in Fünf- und Zehn-Liter Fässchen zum Selberzapfen auf dem Tisch.
Geöffnet ist der Biergarten mit rund 250 Sitzplätzen bei gutem Wetter täglich von 11 bis 23 Uhr. Wie es sich für einen „echten“ Biergarten gehört, werden Burschen in Lederhosen und Dirndlträgerinnen nicht als Exoten betrachtet, und wer mag, kann seine Brotzeit selbst mitbringen und muss nur die Getränke beim Wirt kaufen.