Drei neu produzierte Theaterinszenierungen zeigen die Frankenfestspiele Röttingen. Viele neue, aber auch bereits bekannte Gesichter werden hier unter der federführenden Hand des neuen Intendanten Lars Wernecke auf der Freilichtbühne zu sehen sein. Die Kulturveranstaltung findet vom 12. Mai bis 18. August statt.
Wernecke, der unter anderem als Oberspielleiter am Meininger Staatstheater wirkte, konnte für den Musical-Klassiker "Hello, Dolly!“, den er selbst inszeniert, Antje Rietz für die Titelrolle Dolly Levi gewinnen, teilen die Frankenfestspiele in einer Pressemitteilung mit. Premiere ist am 13. Juni. Ihre starke Bühnenpräsenz bewies Rietz bereits in den vergangenen Spielsaisons als Eliza in „My Fair Lady“ (2017) und als Fee aus dem See in „Monty Python’s Spamalot“ (2018). Die Berlinerin wurde an anderen Theatern mehrmals mit Publikumspreisen ausgezeichnet. Besucher können sie an der Seite von Ingo Brosch als Horace Vandergelder erneut in Röttingen erleben.

Der erfahrene Schauspieler ist auch aus TV-Formaten wie „Die Wache“ oder „Rote Rosen“ bekannt. Mit Wernecke arbeitete er bereits in über zehn Produktionen zusammen. Teil des Ensembles zu „Hello, Dolly!“ sind Marina Pechmann als Hutmacherin Irene Molloy, als ihre Angestellte Minnie Fay Marie-Sophie Weidinger, Mirjam Baur als Vandergelders Nichte „Ermengarde“ sowie Tobias Rupprecht als Ambrose Kemper, Antje Eckhoff als Ernestina Money und Frank Fiebig als Oberkellner Rudolph Reisenweber.

Letztere drei standen schon auf der Röttinger Festspielbühne, unter anderem „Im weißen Rössl“ (2018). In den zentralen Rollen als Angestellte bei Herrn Vandergelder spielen Sebastian Ciminski-Knille als Barnaby Tucker und William Danne als Cornelius Hackl. Beide Darsteller sind auch in der Operette „Der Vetter aus Dingsda“ besetzt.
Eine besondere schauspielerische und gesangliche Herausforderung ist die Titelrolle der Komödie von Peter Quilter „Glorious! – Die wahre Geschichte der Florence Foster Jenkins, der schlimmsten Sängerin der Welt“. Premiere ist am 27. Juni. Unter der Regie von Dietmar Horcicka nimmt die gebürtige Berlinerin Susanne Jansen die Rolle der „Florence Foster Jenkins“ ein. Florence Foster Jenkins, deren bizarre Geschichte es 2016 auf die Kinoleinwand mit Meryl Streep und Hugh Grant brachte, sang mit unbändiger Lust berühmte Opernarien, allerdings mit der schlafwandlerischen Sicherheit, die Töne zu verfehlen.

Die reiche Erbin füllte 1944 im Alter von 76 Jahren die New Yorker Carnegie Hall bis auf den allerletzten Platz und sorgte mit ihrem „Gesang“ für Lacher bei den Zuschauern. Um die perfekte Illusion bilden zu können und tatsächlich so schlimm und leidenschaftlich zu singen, muss die Darstellerin in Wahrheit hervorragend singen können - wie Susanne Jansen. Außer in zahlreichen Theaterproduktionen war Jansen in Film- und Fernsehrollen wie bei „Rosa Roth“, „In aller Freundschaft“ oder „Wolffs Revier“ bereits zu sehen und arbeitete unter anderem mit Wim Wenders und John Schlesinger zusammen.

Die dritte Produktion der Frankenfestspiele „Der Vetter aus Dingsda“ feiert am 4. Juli Premiere, inszeniert vom jungen Regisseur Björn Reinke. Die Berliner Operette von Eduard Künneke überrascht mit skurrilen Verwicklungen und Ohrwürmern. Titel wie „Ich bin nur ein armer Wandergesell“ gesungen von Manuel Ried lassen Operettenherzen höher schlagen. Der in Augsburg geborene Tenor sang an Häusern wie dem Münchener Prinzregententheater und an Festivals wie dem Mozartfest Augsburg. Die weibliche Hauptrolle „Julia de Weert“ spielt die Sopranistin Anne Steffens, die bei zahlreichen renommierten Häusern und Orchestern engagiert war.

Zudem sind bei „Hello, Dolly!“ und „Der Vetter aus Dingsda“ Laiendarsteller des Extra-Ensembles mit seinen 23 Mitgliedern auf der Bühne in Aktion. Die Inszenierungen werden live von bis zu neun Musikern begleitet. Neben den drei Produktionen zeigen die Frankenfestspiele ab dem 12. Mai für das junge Publikum „Michel aus Lönneberga“, „Emil und die Detektive“, den „Festspiel-Aperitif“ mit jungen Chören und Musikgruppen aus der Region.
Außerdem laden Konzerte des „Heeresmusikkorps Veitshöchheim“ am 4. Juni, der „Festspiel-Cocktail“ am 28. Juli, „Radio Doria - Jan Josef Liefers und Band“ am 13. August und das Kabarett „Letzte Patrone“ mit Django Asül am 16. Juli in den Burghof ein.
Nähere Informationen zum Programm und zu Terminen unter www.frankenfestspiele.de oder über Telefon (0 93 38) 97 28 55.